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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Lesezeit: 3 Minuten

Der Eckart und sein versteckter Chefredakteur (I): Das „Interregnum“

Vor weni­gen Wochen wur­de im Par­la­ment vom Ding­ho­fer-Insti­tut der Medi­en­preis an die Redak­ti­on der Zeit­schrift „Der Eck­art“ ver­ge­ben. Franz Ding­ho­fer, nach dem Insti­tut und Preis benannt sind, war pro­mi­nen­ter Deutsch­na­tio­na­ler, Anti­se­mit und ab 1940 auch NSDAP-Mit­glied. Da passt der Preis für den „Eck­art“ gut dazu. Aber aus­ge­rech­net ein Chef­re­dak­teur, des­sen Zeit als „Inter­re­gnum“ gefr­amt wird, wur­de nicht ein­mal nament­lich erwähnt. Wir holen die Wür­di­gung des­halb nach.

11. Dez. 2024
Zwischen 2019 bis 2022 ein "Interregnum" in der "Schriftleitung" (Screenshot 70 Jahre Eckart, November 23)
Zwischen 2019 bis 2022 ein "Interregnum" in der "Schriftleitung" (Screenshot 70 Jahre Eckart, November 23)

Mit dem Ding­ho­fer-Insti­tut, sei­nen Preis­ver­lei­hun­gen 2024 und der dort anwe­sen­den blau­en Pro­mi­nenz hat sich das DÖW (11.24) aus­führ­lich aus­ein­an­der­ge­setzt. Wir haben alle Berich­te dar­über stu­diert, sogar FPÖ-TV kon­su­miert, aber einen nicht ent­deckt: den frü­he­ren Chef­re­dak­teur. Wobei: Beim „Eck­art“ hei­ßen die Chef­re­dak­teu­re in treu­deut­scher Manier natür­lich „Schrift­lei­ter“. Also, der Schrift­lei­ter, der zwi­schen 2018/19 und 2022 den rechts­extre­men Laden schupf­te, fehl­te bei der Preis­ver­lei­hung. Daher mach­ten wir uns auf die Suche nach ihm.

Kurze Vorgeschichte

Im Vor­jahr wur­de „Der Eck­art“ 70 Jah­re alt. Nicht nur für den Trä­ger­ver­ein, die rechts­extre­me Öster­rei­chi­sche Lands­mann­schaft (ÖLM), war das ein Grund zum Fei­ern. In der Jubi­lä­ums­num­mer 10/23 wur­de zurück­ge­blickt, aller­dings nur sehr ver­schwom­men. Wir wid­men uns vor­ran­gig einer Peri­ode, die im Rück­blick des „Eck­art“ als „Inter­re­gnum“ bezeich­net wur­de. Eine span­nen­de Periode!

Bis 2002 hieß die Zeit­schrift „Eck­art­bo­te“. Vor sei­ner Neu­grün­dung im Jahr 1953 beglei­te­te das Vor­gän­ger­blatt „Der getreue Eck­art“ den Auf­stieg des Natio­nal­so­zia­lis­mus zum Ter­ror­re­gime. Nach des­sen Nie­der­la­ge fan­den sich vie­le Unterstützer*innen des Nazi-Regimes aus dem Bereich der Kul­tur im „Eck­art­bo­ten“ wie­der, um, wie es in der Jubi­lä­ums­aus­ga­be heißt, „eine Pha­se der ‚Selbst­fin­dung‘ ein­zu­lei­ten“. Man fand sich rasch und das im äußers­ten rech­ten Eck der Zwei­ten Repu­blik – mit gele­gent­li­chen Aus­flü­gen in die Holocaustleugnung.

In den 2000er-Jah­ren ver­lor der ziem­lich alt­ba­cke­ne „Eck­art­bo­te“, der weit­ge­hend in Frak­tur­schrift gedruckt wur­de und die ein­zel­nen Aus­ga­ben auch mit ihren ger­ma­ni­schen Monats­na­men kenn­zeich­ne­te (z.B. Eis­mo­nat für Jän­ner), inner­halb des rechts­extre­men Lagers deut­lich an Rele­vanz. Durch die Umbe­nen­nung auf „Der Eck­art“, die Umstel­lung auf moder­ne Schrift­ty­pen, Farb­druck, mehr poli­ti­sche Kom­men­ta­re und Ver­eins­ak­ti­vi­tä­ten der ÖLM ver­such­te man der Bedeu­tungs­lo­sig­keit zu ent­kom­men. Der Deutsch­na­tio­na­lis­mus, die Ver­bin­dung zu den (schla­gen­den) Bur­schen­schaf­ten und zur FPÖ waren über die „Schrift­lei­tung“ durch Tho­mas Hütt­ner zwi­schen 2008 und 2018 garantiert.

Das braune „Interregnum“ zwischen 2019 und 2022

2018 migrier­te Hütt­ner zur AfD nach Deutsch­land, und beim „Eck­art“ begann eine Art „Inter­re­gnum“. Anzu­neh­men ist, dass der Ver­fas­ser des Rück­blicks, ein Autor, der sich als „Cor­ne­li­us von der Müh­len“ bezeich­net, um die Bedeu­tung die­ser Bezeich­nung Bescheid wuss­te. Er nann­te alle „Schrift­lei­ter“ nament­lich, aber den zwi­schen 2019 und 2022 nicht. Mit gutem Grund: Es war der seit Jahr­zehn­ten bes­tens in der Neo­na­zi-Sze­ne ver­an­ker­te Andre­as Thier­ry, eine „Grö­ße des Rechts­extre­mis­mus“, die es sogar zu einem eige­nen Wiki­pe­dia-Ein­trag gebracht hat. Dort aber fehlt nicht nur das Foto, das Anfang 2007 wie­der aus den brau­nen Untie­fen auf­ge­taucht ist und den ziem­lich frisch­ge­ba­cke­nen Chef der FPÖ, Heinz-Chris­ti­an „Hein­rich“ Stra­che, fast ins Strau­cheln gebracht hät­te, weil es ihn mit Andre­as Thier­ry und eini­gen ande­ren Neo­na­zis der frü­hen 1990er-Jah­re bei und nach para­mi­li­tä­ri­schen Übun­gen zeigte.

"Heinrich" Strache rechts vorne, Andreas Thierry hintere Reihe, zweiter von links
„Hein­rich” Stra­che rechts vor­ne, Andre­as Thier­ry hin­te­re Rei­he, zwei­ter von links

Im Wiki­pe­dia-Ein­trag fehlt eben­so ein erheb­li­cher Teil der poli­ti­schen Bio­gra­phie von Thier­ry. Viel­leicht, weil die Verfasser*innen gedacht haben, dass Thier­ry nicht so wich­tig und ohne­hin schon Schnee von ges­tern ist? Details der poli­ti­schen Bio­gra­phie des Neo­na­zi Thier­ry sind auf der Web­site des DÖW (1) zu erfah­ren, aller­dings feh­len weit­ge­hend die Jah­re ab 2010 nach sei­nem Aus­stieg als Vor­stands­mit­glied der deut­schen Neo­na­zi-Par­tei NPD, wo er als Ver­tre­ter des radi­ka­len Flü­gels qua­si die Funk­ti­on eines Chef­ideo­lo­gen aus­ge­übt hatte.

➡️ Der Eck­art und sein ver­steck­ter Chef­re­dak­teur (II): Thier­ry und Reisinger

Fußnote

1 doew.at, April 2015: Wil­helm Lasek, Funk­tio­nä­re, Akti­vis­ten und Ideo­lo­gen der rechts­extre­men Sze­ne in Öster­reich (s. 162ff)
doew.at, Jän­ner 2007: Stra­ches Spielkameraden

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Schlagwörter: FPÖ | Neonazismus/Neofaschismus | Rechtsextremismus | Wien

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