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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Steuergeld für den Verschwörungsideologen Rutter?

Der rechts­extre­me Agi­ta­tor und Ex-Poli­ti­ker Mar­tin Rut­ter hat einer Recher­che des „pro­fil“ zufol­ge För­der­geld aus dem nie­der­ös­ter­rei­chi­schen „Hilfs­fonds für Coro­na-Fol­gen“ – also Steu­er­geld – geneh­migt bekommen.

30. Apr. 2024
Martin Rutter bei einer Demonstration am 19.9.20 mit Gottfried Küssel (Foto: Presseservice Wien)
Martin Rutter bei einer Demonstration am 19.9.20 mit Gottfried Küssel (Foto: Presseservice Wien)

Der umstrit­te­ne „Hilfs­fonds für Coro­na-Fol­gen“ war eine Koali­ti­ons­be­din­gung der FPÖ in Nie­der­ös­ter­reich und umfasst ein Volu­men von etwa 30 Mil­lio­nen Euro.

Aus dem Topf sol­len nicht nur Coro­nastra­fen und Arzt­rech­nun­gen zurück­er­stat­tet wer­den, son­dern laut För­der­richt­li­ni­en auch Ver­ei­ne sub­ven­tio­niert wer­den, die „sich für die Belan­ge jener Men­schen ein­set­zen, die Schä­den oder Beein­träch­ti­gun­gen durch COVID-19-Imp­fun­gen oder COVID-19-Erkran­kun­gen auf­wei­sen“. (profil.at, 23.4.24)

Zustän­dig für den Fonds ist FPÖ-Lan­des­rat Chris­toph Luis­ser, des­sen Pres­se­spre­cher ist der frü­he­re Team Stro­nach-Natio­nal­rat Robert Lugar. Letz­te­rer bestä­tig­te einer „profil“-Anfrage, dass „eini­ge“ För­der­an­trä­ge von Mar­tin Rut­ters „Ver­ein für Imp­f­op­fer“ „geneh­migt“, aber noch nicht aus­ge­zahlt wor­den sei­en. Demen­spre­chend wirbt der Ver­ein etwa auf dem Fly­er für sei­ne nächs­te Ver­an­stal­tung mit dem offi­zi­el­len Logo von Nie­der­ös­ter­reich, dazu der Satz: „Unse­re Ver­an­stal­tung wird vom Land Nie­der­ös­ter­reich unter­stützt.“

Einladung zu einer Rutter-Desinformationsveranstaltung mit dem Logo des Landes NÖ
Ein­la­dung zu einer Rut­ter-Des­in­for­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung mit dem Logo des Lan­des NÖ

Mindestens 24 Rutter-Vereine in NÖ

Lugar zufol­ge habe der Ver­ein die För­der­kri­te­ri­en „im Sin­ne der Richt­li­ni­en“ erfüllt. Dies ist ober­fläch­lich betrach­tet frag­wür­dig, denn der Ver­ein hat sei­nen Sitz in Kärn­ten (Lue­ger­stra­ße 10, 9020 Kla­gen­furt), obwohl es in den För­der­richt­li­ni­en heißt, der Antrag­stel­ler müs­se sei­nen Sitz in Nie­der­ös­ter­reich haben (profil.at).

Bereits kurz nach Ver­öf­fent­li­chung der „profil“-Recherche kam ans Licht, dass Rut­ters För­der­an­trä­ge zumin­dest for­mal kor­rekt sind – weil er min­des­tens 24 gleich­lau­ten­de Ver­ei­ne in Nie­der­ös­ter­reich ange­mel­det hatte.

Impf­geg­ner Rut­ter grün­de­te am 28. Sep­tem­ber 2023 zumin­dest 24 „Ver­ei­ne für Imp­f­op­fer“, die sich nur durch den jewei­li­gen Bezirk im Namen unter­schei­den. Sie alle geben als Sitz einen Co-Working-Space in St. Pöl­ten an, in allen sit­zen Rut­ter und die­sel­be zwei­te Per­son – Brit­ta B. – im Vor­stand. Die vie­len Ver­ei­ne könn­ten einen Zweck haben: Jeder Ver­ein kann über den Covid-Fonds maxi­mal drei Pro­jek­te ein­rei­chen, die jeweils mit bis zu 5000 Euro an nie­der­ös­ter­rei­chi­schem Steu­er­geld geför­dert wer­den kön­nen. Mit sei­nen 24 Ver­ei­nen könn­te Rut­ter folg­lich bis zu 360.000 Euro erhal­ten. (profil.at, 26.4.24)

Ein Pandemie-Verschwörungsagitator mit FPÖ-Nähe

Der rechts­extre­me Agi­ta­tor Rut­ter ist ein haupt­be­ruf­li­cher Demo-Orga­ni­sa­tor, der seit Jah­ren medi­zi­ni­sche Falsch­be­haup­tun­gen und Ver­schwö­rungs­my­then ver­brei­tet, die mit­un­ter offen pro­rus­sisch sind, immer anti­se­mi­ti­sche Codes („Glo­ba­lis­ten“) ent­hal­ten und nach dem 7. Okto­ber 2023 auch eine anti­se­mi­ti­sche Schlag­sei­te gegen Isra­el auf­wei­sen. Auf sei­nem Tele­gram-Kanal erreicht er rund 27.000 Abonnent*innen. Er ver­tritt inzwi­schen weit­ge­hend blaue Posi­tio­nen, aller­dings im schril­len For­mat eines Demo-Agi­ta­tors gegen die „Eli­te“. Sei­ne Haupt­ziel­grup­pe ist das Corona-Leugner*innen- und Impfgegner*innen-Milieu, das er durch die Pan­de­mie­zeit bei Lau­ne hielt. Ideo­lo­gisch setzt er dies naht­los mit sei­nem för­der-bewil­lig­ten „Opfer“-Verein fort.

Bei einer Ver­an­stal­tung des Ver­eins am 21.4. in Maria Enzers­dorf (Bezirk Möd­ling) hat­te ein All­ge­mein­me­di­zi­ner behaup­tet, dass mit der Covid-Schutz­imp­fung „Neu­ro­ro­bo­ter“ inji­ziert wer­den wür­den, um Men­schen eine „IP-Adres­se“ zu ver­pas­sen (profil.at, 26.4.24). Eine Dis­zi­pli­nar­an­zei­ge gegen den Mann wur­de sei­tens des Gesund­heits­mi­nis­te­ri­ums ange­kün­digt (derstandard.at, 26.4.24).

Seit dies publik und ent­spre­chend skan­da­li­siert wur­de, wet­tert Rut­ter auf sei­nem Kanal unent­wegt gegen die „Lügen­pres­se“ und die „Sys­tem­me­di­en“; dabei ver­linkt er auch ger­ne zur Iden­ti­tä­ren-nahen Web­site „Der Sta­tus“, wo der rechts­extre­me Akti­vist Juli­an Sch­erntha­ner, der auch „Redak­teur“ beim FPÖ-nahen Blatt „Frei­lich“ ist, das Rut­ter­sche Opfer­n­ar­ra­tiv verbreitet.

In der rechts­extre­men Medi­en­welt ist Rut­ter über­haupt gern gese­he­ner Gast. Zum Bei­spiel am 24.4. in einer Talk­sen­dung von „AUF1“, wo es um die EU ging und er u.a. mit dem FPÖ-Kan­di­da­ten zur EU-Wahl Harald Vilims­ky dis­ku­tier­te. Dort pro­pa­giert Rut­ter offen Öster­reichs EU-Aus­tritt, denn dann „brau­chen wir nicht mehr über Schen­gen zu dis­ku­tie­ren, weil wir die Sol­da­ten an die Gren­ze schi­cken“ etc. Sein EU-Bild im bekann­ten ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­schen O‑Ton: „kor­rup­te Eli­ten, fremd­ge­steu­ert von Finanz­in­ter­es­sen, regie­ren über Völ­ker“.

Vilims­ky stimmt die­sem Unsinn weit­ge­hend zu, meint aber, man kön­ne ja die Regeln ändern, ohne aus­zu­tre­ten. Eini­gen kön­nen sie sich dann auf Rut­ters Idee einer „Rück­ent­wick­lung“ zur euro­päi­schen Gemein­schaft, also „kein Par­la­ment mehr, kein Rat mehr (…), son­dern nur Koope­ra­ti­on“. Dar­auf meint Vilims­ky, der mehr­mals die Einig­keit mit dem Ver­schwö­rungs­ideo­lo­gen betont: „Das ist unser Plan.”

Gesundheitsminister kündigt Disziplinarverfahren an

Am 26.4. gab  Gesund­heits­mi­nis­ter Johan­nes Rauch bekannt, Lan­des­haupt­frau Mikl-Leit­ner dar­um ersucht zu haben, dass Rut­ters Schwurb­ler-Ver­ein kei­ne För­der­mit­tel erhält und eine Dis­zi­pli­nar­an­zei­ge gegen den in Leobers­dorf auf­ge­tre­nen Schwur­bel-Arzt ein­brin­gen zu wol­len. Sowohl sei­tens der FPÖ in Nie­der­ös­ter­reich als auch von Mikl-Leit­ner selbst heißt es, die För­der­be­wil­li­gung wer­de nach Ein­brin­gung der Rech­nun­gen geprüft – der zustän­di­ge Lan­des­rat Luis­ser schweigt beharrlich.

Ich habe Lan­des­haupt­frau Mikl-Leit­ner drin­gend ersucht, die För­der­zu­sa­ge rück­gän­gig zu machen. Zusätz­lich wer­den wir bei der Ärz­te­kam­mer eine Dis­zi­pli­nar­an­zei­ge gegen den dort auf­ge­tre­te­nen Arzt einbringen.

— Johan­nes Rauch (@johannes_rauch) April 26, 2024

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Schlagwörter: Antisemitismus | FPÖ | Niederösterreich | Rechtsextremismus | Verschwörungsideologien

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