Dossier über FPÖ-Unterstützung für neonazinahe“Aula“

SOS Mit­men­sch veröf­fentlichte gestern eine Recherche, die die Unter­stützung der FPÖ-Führung für anti­semi­tis­che, ras­sis­tis­che und neon­az­i­na­he Kreise doku­men­tiert. Die FPÖ hat sys­tem­a­tisch Inser­ate in der „Aula“ geschal­ten, die nicht nur mit der FPÖ, son­dern auch mit der neon­azis­tis­chen NPD sym­pa­thisiert. SPÖ und Grüne fordern Kon­se­quen­zen von der FPÖ – die reagiert bis­lang eher verhalten.

Der EU-Abge­ord­nete der FPÖ, Georg May­er, der laut Recherche von „SOS Mit­men­sch“ allein im Jahr 2017 bish­er der „Aula“ zwei ganz­seit­ige Inser­ate spendiert hat, ver­sucht es mit ein­er eige­nar­ti­gen Rechtfertigung:

„Um ein Inser­at zu schal­ten, muss bzw. kann ich gar nicht mit jedem Kom­men­tar in dem Medi­um kon­form gehen”.

Das würde näm­lich seinem Demokratiev­er­ständ­nis wider­sprechen, erk­lärte er dem Ö 1‑Morgenjournal vom 12.9.2017. Ein Sprech­er der FPÖ-Bun­despartei wird mit der Aus­sage zitiert, man inseriere ja auch in der „Kro­nen­zeitung“. Über diesen Ver­gle­ich wird man sich dort sich­er freuen.

Dossier von „SOS Mitmensch“

Das sind die nicht sehr überzeu­gen­den Argu­mente, warum die FPÖ in der Haus­pos­tille der deutschna­tionalen Burschen­schaften und Kor­po­ra­tio­nen, die in den let­zten Jahren immer deut­lich­er nach ganz recht­saußen abgerutscht ist, so stark vertreten ist. Nicht nur mit Inser­at­en, son­dern auch mit Huldigungsar­tikeln. Das Dossier von „SOS Mit­men­sch“ doku­men­tiert das eindrucksvoll.

Der Chefredak­teur der „Aula“ (dort heißt das „Schriftleit­er“), Mar­tin Pfeif­fer, ist prak­tis­cher­weise auch Vor­sitzen­der der recht­sex­tremen Gesellschaft für freie Pub­lizis­tik (GfP). Das ist jen­er Vere­in, der den FPÖ-Abge­ord­neten Johannes Hüb­n­er 2016 als Red­ner zu seinem Kongress ein­ge­laden hat, bei der es dann unter dem Gelächter des ein­schlägi­gen Pub­likums zu den anti­semi­tis­chen Anspielun­gen gekom­men ist.

Schriftleit­er Pfeif­fer, ein gern gese­hen­er Gast und Red­ner bei NPD-Ver­anstal­tun­gen, war 2014 sog­ar ein­er recht­sex­tremen Burschen­schaft als Red­ner zu rechts.

SPÖ-Klubob­mann Andreas Schieder und Har­ald Walser, Abge­ord­neter der Grü­nen, erin­nern in ihren Presseaussendun­gen auch an die wider­liche Häme gegenüber KZ- Über­leben­den in Beiträ­gen der „Aula“ .

Zum Dossier von „SOS Mit­men­sch“.