DB: Schwächelnde Teutonen erhalten Hilfe

Ein­blicke in das Bin­nen­leben des Dachver­bands Deutsche Burschen­schaft ermöglicht ein Pro­tokoll, das ein Burschen­schafter der Franko­nia Erlan­gen nach dem außeror­dentlichen Burschen­tag in Stuttgart für die Burschen­schaftliche Gemein­schaft ver­fasst hat. Die neue vor­sitzende Burschen­schaft, die recht­sex­treme Wiener Teu­to­nia, erhält inter­es­sante Unterstützung.

Schon der Titel des Pro­tokolls, das Bern­hard Schroeter von der Franko­nia Erlan­gen ver­fasst hat, deutet auf eine etwas ein­seit­ige Rezep­tion des Burschen­tags hin: “Außeror­dentlich­er Burschen­tag am 23/24. Novem­ber in Stuttgart – die Ein­heit der DB ist vor­erst gewahrt“. – So kann man das natür­lich auch sehen, wenn qua­si im Wochen­takt die einzel­nen Burschen­schaften der DB davon­laufen. 14 Burschen­schaften haben die DB nach der Zäh­lung des Blogs Burschen­schafter packt aus ver­lassen. Die Hard­core-Frak­tion Burschen­schaftliche Gemein­schaft ficht das nicht viel an. Sie küm­mert sich darum, wie die neu errun­gene Macht aus­ge­baut und gefes­tigt wer­den kann.

Und so ist im Pro­tokoll der BG zu lesen, wie die etwas per­son­alk­nappe Burschen­schaft Teu­to­nia bei ihrem Vor­sitz 2013 gestützt wer­den soll:

„Vbr.Weidner wird voraus­sichtlich Sekretär der neuen Vor­sitzen­den“. – Moment bitte! Der Verbindungs­brud­er Wei­d­ner ist doch auf dem Stuttgarter Burschen­tag ger­ade als „Schriftleit­er“ der Burschen­schaftlichen Blät­ter abgewählt wor­den? Monate­lang hat­te um ihn und seine Denun­zierung des Wider­stand­skämpfers Bon­ho­ef­fer als „Lan­desver­räter“ ein erbit­tert­er Stre­it inner­halb der DB und auch öffentlich stattge­fun­den. Ein erster Abwahlantrag im Juni war noch gescheit­ert und die Abwahl im Novem­ber let­z­tendlich ein Pyrrhus-Sieg für die Gemäßigten. Wei­d­ner ist Mit­glied der recht­sex­tremen Bon­ner Burschen­schaft Raczeks, die sich für einen stren­gen Ari­er­para­grafen stark machen, mit dem der „deutsche Stamm“ vor „fortschre­i­t­en­der Über­frem­dung“ geschützt wer­den soll.

Wei­d­ner wurde also abgewählt und anschließend mit einem neuen Posten bedacht. So läuft das halt bei den stramm Recht­en. Da trifft es sich gut, dass die recht­sex­treme Teu­to­nia mit den recht­sex­tremen Raczeks und der recht­sex­tremen Münch­n­er Danu­bia im soge­nan­nten „Ost­deutschen Kartell“ ver­bun­den ist. Und so wer­den auch die Münch­n­er Danuben den brustschwachen Teu­to­nen Hil­fe leis­ten:

„Als neue Vor­sitzende wurde die erst kür­zlich aufgenommene Teu­to­nia Wien gewählt. Ihre Kartell­burschen­schaft Danu­bia München wird sie dabei unter­stützen“, heißt es im Pro­tokoll dazu. Bei den recht­sex­tremen Danuben sind auch einige Öster­re­ich­er wie Max­i­m­il­ian Rein­gru­ber (pen­nale Verbindung Ger­ma­nia Salzburg) und der ein­schlägig bekan­nte Fred Duswald tätig. Da haben also die richti­gen Recht­en zusammengefunden!


Wei­d­ner informiert sich bei stopptdierechten.at
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Ein abschließen­der Auszug aus dem Pro­tokoll schildert noch den wesentlichen Aspekt der Fes­tkneipe zum Abschluss des Burschen­tags: „Die Bedi­enun­gen waren fast unun­ter­brochen im Lauf­schritt tätig, um die dursti­gen Burschen­schafter zu tränken“.

Ob es dabei oder danach wieder – so wie in ver­gan­genen Jahren – zu ras­sis­tis­chen oder nation­al­sozial­is­tis­chen Sprüchen gekom­men ist, wird ver­mut­lich in keinem zukün­fti­gen Pro­tokoll ver­merkt sein. Die Burschen­schaften, die sich in der Ver­gan­gen­heit daran stießen, haben den Dachver­band näm­lich mit­tler­weile verlassen.