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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Deutsche Burschenschaft: Ausgerechnet die Teutonen!

Die Bur­schis hat­ten es offen­bar sehr eilig, ihren außer­or­dent­li­chen Bur­schen­tag über die Büh­ne zu brin­gen. Getagt wur­de hin­ter ver­schlos­se­nen Türen. Beim frü­hen Ende durf­ten die Rechts­extre­men jubi­lie­ren: Aus­ge­rech­net die Wie­ner Bur­schen­schaft „Teu­to­nia“ darf den Vor­sitz übernehmen.

26. Nov. 2012

Noch gibt es kei­ne umfas­sen­de Bericht­erstat­tung zum außer­or­dent­li­chen Bur­schen­tag der Deut­schen Bur­schen­schaft (DB), der zwi­schen 23. und 25. Novem­ber in Stutt­gart abge­hal­ten wur­de. Die außer­or­dent­li­che Tagung war not­wen­dig gewor­den, weil es beim „ordent­li­chen“ Bur­schen­tag im Juni zu einem Eklat zwi­schen dem star­ken rechts­extre­men Flü­gel rund um die Bur­schen­schaft­li­che Gemein­schaft (BG) und einer zah­len­mä­ßig klei­ne­ren Grup­pe rund um die Initia­ti­ve Bur­schen­schaft­li­che Zukunft (IBZ) gekom­men war.

Im Vor­feld des außer­or­dent­li­chen Bur­schen­tags war es des­halb zu Ver­mitt­lungs­ge­sprä­chen zwi­schen BG und IBZ gekom­men, die aber ergeb­nis­los blie­ben. Auch der ein­zi­ge Tri­umph, den die Rechts­extre­men den gemä­ßig­ten Bün­den gönn­ten, erwies sich als ver­gif­te­te Pil­le: Die Abwahl von Nor­bert Weid­ner, dem „Schrift­lei­ter“ der „Bur­schen­schaft­li­chen Blät­ter“ gelang dies­mal zwar, aber an sei­ne Stel­le wur­de Micha­el Paul­witz (Nor­man­nia Hei­del­berg) gewählt, der Bei­sit­zer im Lan­des­ver­band der rechts­extre­men „Repu­bli­ka­ner“ von Baden-Würt­tem­berg ist. Die Anträ­ge auf Aus­schluss von rechts­extre­men Bur­schen­schaf­ten wur­den erst gar nicht abge­stimmt. Auch der Antrag, die Mit­glied­schaft in einer ver­fas­sungs­feind­li­chen Orga­ni­sa­ti­on für unver­ein­bar mit der in einer Bur­schen­schaft zu erklä­ren, schei­ter­te. Beschlos­sen wur­de als „Kom­pro­miss“, dass Bur­schen­schaf­ter nicht Mit­glie­der in einer natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Orga­ni­sa­ti­on sein dür­fen. Dabei wer­den die Hau­de­gen von der BG aber viel gelacht haben! Die Anträ­ge zur Ver­schär­fung der als „Arier­pa­ra­graf“ bekann­ten Sta­tu­ten­be­stim­mung über das Deutsch­tum als Vor­aus­set­zung einer Mit­glied­schaft wur­den vertagt.


Spruch der Teutonia

Wal­ter Tri­butsch von der Wie­ner Bur­schen­schaft Teu­to­nia, der im Juni zum Pres­se­spre­cher der DB gewählt wor­den war, sprach des­halb auch von einer sehr „har­mo­ni­schen Atmo­sphä­re“ beim Bur­schen­tag, wäh­rend der Spre­cher der IBZ, Micha­el Schmidt, damit rech­net, dass „in den kom­men­den Wochen und Mona­ten etwa wei­te­re zehn bis zwan­zig Bur­schen­schaf­ten ihren Aus­tritt aus dem Dach­ver­band erklä­ren wer­den“ (spiegel.de, 24.11.12).

Die media­le Ein­schät­zung der Ent­schei­dun­gen beim Bur­schen­tag ist des­halb auch recht ein­deu­tig: „Rechts­extre­me tri­um­phie­ren beim Bur­schen­tag“, titelt der Spie­gel, die Frank­fur­ter Rund­schau (25.11.12) „Die Rech­ten und der klei­ne Rest“ und die Süd­deut­sche Zei­tung (26.11.12) spricht in einem Kom­men­tar von „Gefähr­li­cher Deutsch­tü­me­lei“.

Nur bei der Zuord­nung der Bur­schen­schaft Teu­to­nia irrt die „Süd­deut­sche” (25.11.12) und schreibt von einem „ultra­kon­ser­va­ti­ven Bund“, der zukünf­tig den Vor­sitz füh­ren wür­de. Da haben die Teu­to­nen sicher ordent­lich gelacht! Dass aus­ge­rech­net jetzt die „Teu­to­nia“ den Vor­sitz der DB über­nimmt, ist ein kaum mehr über­biet­ba­res Signal für den Rechts­ruck: Rechts von den Teu­to­nen ist nur mehr der Abgrund. Bis 2007 waren die Teu­to­nen kein Mit­glieds­bund der DB „auf Grund der schlech­ten Erfah­run­gen, die man mit eini­gen Grup­pie­run­gen der Deut­schen Bur­schen­schaft in natio­na­ler und waf­fen­stu­den­ti­scher Rich­tung“ gemacht hat­te, wie auf ihrer Web­site zu lesen ist. Erst 2008 wur­de dann die Auf­nah­me der „Teu­to­nia“ durch den Bur­schen­tag im Schnell­ver­fah­ren abge­seg­net, nach einer Brand­re­de von Ger­hard Pendl, dem frü­he­ren Uni­ver­si­täts­rat, über die das Pro­to­koll ver­merkt: „Es wird der Ein­satz der Wie­ner akad. B! Teu­to­nia für die Eini­gung der Bur­schen­schaf­ten der Bun­des­re­pu­blik Deutsch­land und der Ost­mark hervorgehoben.“

In den 90er Jah­ren war ein Teil der Teu­to­nen noch mit ande­ren Auf­ga­ben beschäf­tigt, näm­lich die neo­na­zis­ti­sche Volks­treue Außer­par­la­men­ta­ri­sche Oppo­si­ti­on (VAPO) des Gott­fried Küs­sel zu unter­stüt­zen. Ihre Ein­stel­lung offen­bar­te die „Teu­to­nia“ aber auch in jüngs­ter Zeit recht offen. In einem Flug­blatt hetz­te sie deut­lich anti­se­mi­tisch gegen Ari­el Muzi­cant, den Mann mit den „dicken Bril­len­glä­sern“, mit der „Halb­glat­ze“ und den „ner­vö­sen Hän­den“, der sich in den Logen der Frei­mau­rer „pudel­wohl“ fühle.


Ein­la­dung der Teu­to­nia zur „Schö­ner­er­knei­pe”

Dass der Anti­se­mi­tis­mus Pro­gramm ist, mach­te die „Teu­to­nia“ erst vor weni­gen Wochen noch ein­mal klar: Am 10. Novem­ber ver­an­stal­te­te sie in Zwettl die „Schö­ne­rer-Knei­pe“. Georg Rit­ter von Schö­ne­rer war einer der radi­kals­ten Ver­tre­ter des moder­nen „ras­sisch“ begrün­de­ten Anti­se­mi­tis­mus („Die Reli­gi­on ist einer­lei – im Blu­te liegt die Schwei­ne­rei“), „geis­ti­ger Vater“ (Han­nah Are­ndt) Hit­lers und erbit­ter­ter Ver­fech­ter der groß­deut­schen Idee. Klar, dass Schö­ne­rer auch Ehren­mit­glied bei der Teu­to­nia ist.

Beim Bur­schen­tag gab es übri­gens kei­ne Gegen­kan­di­da­tur zu den Teutonen.

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Schlagwörter: Antisemitismus | Burschen-/Mädelschaften/Korporationen | Rechtsextremismus | Weite Welt | Wien

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