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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Tour in die „Ostmark“: die „Sächsischen Separatisten”, die Berliner Gothen und die Rugia Salzburg

Ein vom „Spie­gel“ ver­öf­fent­lich­ter Arti­kel ent­hüll­te nicht nur, dass der ehe­ma­li­ge Ber­li­ner CDU-Finanz­se­na­tor Peter Kurth drei Beschul­dig­ten aus der als rechts­ter­ro­ris­tisch ein­ge­stuf­ten „Säch­si­schen Sepa­ra­tis­ten“ ein Dar­le­hen gewährt hat, son­dern eben­falls, dass der ver­haf­te­te Kevin Rich­ter als Mit­glied der „Iuve­nis Gothia“ auch in Salz­burg bur­schen­schaft­lich auf­ge­tre­ten ist. Wir wis­sen bei wel­cher: bei der AGV Rugia.

27. Feb. 2025
Blutgie Mensur Iuvenis Gothia und AGV Rugia (Screenshot Junggothen Zeitschrift 2021)
Blutgie Mensur Iuvenis Gothia und AGV Rugia (Screenshot Junggothen Zeitschrift 2021)

Die weit rechts­ste­hen­de Ber­li­ner pen­na­le Bur­schen­schaft „Gothia“ gerät in aller Regel­mä­ßig­keit in die Schlag­zei­len. Maß­geb­lich hat sie das ihrem Mit­glied Peter Kurth zu ver­dan­ken. Der einst hoch­ran­gi­ge Poli­ti­ker der CDU erlang­te als Spon­sor von iden­ti­tä­ren Haus­pro­jek­ten wie dem „Cas­tell Auro­ra“ im ober­ös­ter­rei­chi­schen Steyr­egg und als Teil­neh­mer des Pots­da­mer Geheim­tref­fens über­re­gio­na­le Bekanntheit.

2023 erwar­ben drei Män­ner ein Gebäu­de im säch­si­schen Grim­ma, mut­maß­lich gedacht als Sze­ne­treff für Rechtsextreme:

Gekauft wor­den war die Gewer­be­im­mo­bi­lie nach SPIE­GEL-Recher­chen von drei mut­maß­li­chen »SS«-Terroristen: dem Grim­maer AfD-Stadt­rat Kurt Hätt­asch, 25, sei­nem gleich­alt­ri­gen Par­tei­freund Kevin R. und einem 26-Jäh­ri­gen namens Mar­tin K. aus Leip­zig. (spiegel.de, 11.11.24)

Kurth über­wies dafür 100.000 Euro an Kevin Rich­ter – ein angeb­li­ches „Dar­le­hen“ für die drei Haus­käu­fer aus der „Hand­wer­ker­sze­ne“, wie Kurth gegen­über dem „Spie­gel“ behaup­te­te. Das Gedan­ken­gut der drei Män­ner sei ihm nicht bekannt gewe­sen. Zwei von ihnen, Hätt­asch und Rich­ter, bei­de auch in der AfD und der JA, der mitt­ler­wei­le geschass­ten Jugend­or­ga­ni­sa­ti­on der AfD, aktiv, befin­den sich seit der gegen die „Säch­si­schen Sepa­ra­tis­ten“ gerich­te­ten Raz­zia am 5. Novem­ber 24 in Haft; auch Mar­tin K. soll zum Kreis der Beschul­dig­ten gehö­ren. Gekannt habe Kurth, einst Alt­her­ren­ob­mann der „Ber­li­ner Bur­schen­schaft Gothia“, Kevin Rich­ter über die „Iuve­nus Gothia“, die als eine Art Jugend­or­ga­ni­sa­ti­on der Gothia Ber­lin gilt.

„Brüder auf! Erhebt die Klingen!“

Ein vom „Spie­gel“ ver­öf­fent­lich­tes Foto zeigt vier Män­ner, alle vier mit Bur­schen­schafts­bän­dern, zwei mit nack­tem Ober­kör­per und sicht­ba­ren Ver­let­zun­gen. Bild­un­ter­ti­tel: „Ter­ror­ver­däch­ti­ger Kevin R. (3.v.l.): Men­sur in Salz­burg“ Die­ses und wei­te­re Fotos vom Gothen-Trip nach Salz­burg lie­gen auch „Stoppt die Rech­ten“ vor. Zu Gast waren damals, im Okto­ber 2021, die Ber­li­ner Jung-Gothen bei der Bur­schen­schaft AGV Rugia, wie Recher­chen von „Stoppt die Rech­ten“ ergaben.

Kevin Richter (2.v.r.) bei der AGV Rugua (Screenshot Junggothen Zeitschrift 2021)
Kevin Rich­ter (2.v.r.) bei der AGV Rugua (Screen­shot Jung­go­then Zeit­schrift 2021)

Die Men­sur hat sehr wohl die Kom­po­nen­ten des unge­fähr­li­chen sport­li­chen Wett­kamp­fes. Aber in der Art, wie sie aus­ge­tra­gen wird, hat sie auch etwas von der span­nen­den Dra­ma­tik eines roman­tisch — rit­ter­li­chen Zwei­kamp­fes. (Web­site AGV Rugia)

Zwei Ber­li­ner „Pau­kan­ten“, Kevin Rich­ter und Artur B., schlu­gen sich mit zwei Nach­wuchs­bur­schen der AGV Rugia. Unter „Brü­der auf! Erhebt die Klin­gen!“ schil­dert ein deut­scher Mit­rei­sen­der das irr­wit­zig anmu­ten­de Ritu­al in der Jung­go­then-Zeit­schrift. „Direkt im Anschluss war Bun­des­bru­der B. an der Rei­he. Sein Gegen­pau­kant, ein schmäch­ti­ger pen­nä­ler, erhielt von Bbr. B. ca. 20 Strie­men am Rücken, als die­ser sich ver­hing.“ (Feh­ler im Ori­gi­nal) – Foto mit dem durch die Strie­men ver­letz­ten Rücken des „schmäch­ti­gen“ Rugen inklu­si­ve. Was dar­an „roman­tisch” sein soll, erschließt sich einem, um einen neu­er­dings von der FPÖ ger­ne ver­wen­de­ten Begriff zu ver­wen­den, „nor­ma­len” Publi­kum nicht. Die Auf­nah­men zei­gen auch Kie­bit­ze älte­ren Semes­ters, die dem Schau­spiel bei­gewohnt hat­ten, erkenn­bar durch die grü­nen Kap­pen der AGV Rugia.

Verletzter Paukant der AGV Rugia (Screenshot Junggothen-Zeitschrift 2021)
Ver­letz­ter Pau­kant der AGV Rugia (Screen­shot Jung­go­then-Zeit­schrift 2021)

Die „unpolitische“ AGV Rugia

Über die pflicht­schla­gen­de Salz­bur­ger Bur­schen­schaft „Alte Gym­na­si­al­ver­bin­dung (AGV) Rugia“ ist öffent­lich wenig bekannt, obwohl ihr etli­che FPÖ-Poli­ti­ker ange­hö­ren, dar­un­ter die Natio­nal­rats­ab­ge­ord­ne­ten Vol­ker Rei­fen­ber­ger und Arnold Schie­fer sowie die Salz­bur­ger Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Andre­as Hoch­wim­mer und Andre­as Schöppl.

„Der Zweck des Ver­ei­nes ist die Pfle­ge der Gesel­lig­keit und des vater­län­di­schen Geis­tes, sowie die Pfle­ge der stu­den­ti­schen Sit­ten und des stu­den­ti­schen Brauch­tums. Der Ver­ein ist unpo­li­tisch“, ist im Impres­sum der Rugen-Web­site zu lesen. Unpo­li­tisch? In gewis­ser Wei­se, ja. In der auf der Web­site knapp skiz­zier­ten Geschich­te der Bur­schen­schaft ist zu NS-Ver­bin­dun­gen ihrer Mit­glie­der nichts zu lesen. Dafür aber rühmt man sich, dass der Diri­gent Her­bert von Kara­jan bei den Rugen aktiv gewe­sen sei – frei­lich, ohne Kara­jans Ver­stri­ckun­gen mit den NS-Macht­ha­bern zu erwähnen.

Herbert von Karajan auf der Rugia-Website
Her­bert von Kara­jan auf der Rugia-Website

Wirk­lich unpo­li­tisch? 2017, knapp vor der Natio­nal­rats­wahl, schrieb Rei­fen­ber­ger an sei­ne Bun­des­brü­der und lud anläss­lich der Wahl zu einem Stamm­tisch ein, wie aus einem „Stoppt die Rech­ten“ vor­lie­gen­den Mail hervorgeht:

Bei die­sem Stamm­tisch für alle Salz­bur­ger Waf­fen­stu­den­ten wer­den unter ande­rem unser AH Dr. Andre­as Schöppl, als auch ich dabei sein und ein paar Wor­te als Kan­di­da­ten für die anste­hen­de Natio­nal­rats­wahl spre­chen. Ich nut­ze gleich die Gele­gen­heit, die öster­rei­chi­schen Bun­des­brü­der dar­über zu infor­mie­ren, dass AH Dr. Andre­as Schöppl und ich auf wähl­ba­ren, aber nicht 100 %ig siche­ren Stel­len für den Natio­nal­rat kandidieren.

Zur „Ver­an­schau­li­chung“, wie die Ver­ga­be von Vor­zugs­stim­men aus­se­hen könn­te, schick­te Rei­fen­ber­ger für- und vor­sorg­lich gleich das Foto eines Wahl­zet­tels mit – mit sei­nem Namen als vor­aus­ge­füll­tes Bei­spiel für eine Vor­zugs­stim­me auf allen drei Wahl­ebe­nen. „Bit­te ver­steht die­ses Mail nicht als par­tei­po­li­ti­sche Ein­fluss­nah­me auf die Rugia. Ich möch­te die Bun­des­brü­der ledig­lich dar­über infor­mie­ren, dass eini­ge von uns zur Wahl ste­hen”, füg­te Rei­fen­ber­ger für sei­ne unpo­li­ti­schen Bun­des­brü­der noch pflicht­schul­dig an.

Die Berliner Gothen auf „Ostmarkfahrt“

Zwei Jah­re vor dem Jung-Gothen-Trip nach Salz­burg haben Mit­glie­der der Ber­li­ner Gothia eine Tour durch Öster­reich gemacht. „Mit dem Besuch des 150. Stif­tungs­fes­tes e.s.v. aka­de­mi­schen Bur­schen­schaft Alle­man­nia Graz fin­det unse­re Ost­mark­fahrt einen wür­de­vol­len Höhe­punkt.“, ist in einem Insta­gram-Pos­ting zu lesen. Dort befand man sich wohl in pas­sen­der Gesell­schaft. 2021 sind die Gra­zer Alle­man­nen auf­ge­fal­len, weil aus ihrer Bude laut­stark der Song „Die­se Par­ty wird jetzt rechts­ra­di­kal“ des deut­schen Neo­na­zi-Musi­kers mit dem pro­gram­ma­tisch klin­gen­den Namen „Henry8“ (abge­kürzt auch als HH, dem Code für „Heil Hit­ler“, inter­pre­tier­bar) zu hören war. Da ist dann die „Ost­mark” auch nicht mehr weit.

Gothia-"Ostmarkfahrt" zur Allemannia Graz (Screenshot Insta 4.5.19)
Gothia-„Ostmarkfahrt” zur Alle­man­nia Graz (Screen­shot Ins­ta 4.5.19)
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