Mit der Gründung der „Neuen Aula“ erscheint nun der zweite Erbfolger der „Aula“ (1952 — 2018). Das erste Nachfolgeprojekt „Freilich“ zeigt sich „neurechts“ orientiert und sieht bislang von einer positiven Bezugnahme auf den NS, offenem Rassismus und Antisemitismus, sowie grobem Geschichtsrevisionismus ab. Dass diese Entwicklung einen großen Teil der alten Zielgruppe zurücklässt, dürfte den geschassten letzten „Schriftleiter“ der alten „Aula“, Martin Pfeiffer, nun zu der Neugründung des Magazins veranlasst haben. Diese wurde in einer Aussendung bereits im Sommer angekündigt und ist nun erfolgt.
Weiterhin in blauen Händen
Verantwortlich für das Monatsmagazin sind zwei freiheitliche Funktionäre: Neben dem Herausgeber Pfeiffer, der Grazer FPÖ-Politiker ist (bzw. noch vor wenigen Tagen war?), fungiert als Medieninhaber der oberösterreichische FPÖ-Politiker Albert Engelmann, der auch die rechts-katholische Zeitschrift „Der 13.“ herausgibt.
In einem Editorial zur aktuellen Ausgabe des „13.“ verkündet Engelmann die Gründung der „Neuen Aula“ in seinem „Verlagshaus“ und richtet bei der Gelegenheit auch ein Wort an „den beobachtenden Verfassungsschutz“. Darin grenzt sich der katholische Fundamentalist von Hitler ab, indem er allen Ernstes behauptet, dass der Nationalsozialismus und der Stalinismus beide „links“ gewesen seien:
„Ich lasse mir von linken internationalen Sozialisten nicht erklären, dass Nationalsozialisten ‚Rechte‘ sind. Das ist eine Lüge: Sozialisten sind Sozialisten, sie zerstören die Familie, die freie Wirtschaft, sie zerstören den Rechtsstaat und vor allem darf es im Sozialismus keine freie Rede geben. Das sind die ‚Globalisierer‘, gegen die wir antreten.“ (1)
Diese hanebüchene Umdeutung des Rechts-Links-Schemas und die Gleichsetzung von Sozialismus mit Nationalsozialismus sind nichts anderes grobe Verharmlosungen des Letzteren (2).
Allerlei Bekanntes: Von Opfernposen, „Systemmedien“ und „Homolobby“
Die Ausgabe bietet einen „Schwerpunkt“ zur Wahl, der sich u.a. Täter-Opfer-Umkehr bezüglich der freiheitlichen Skandale auszeichnet. Herausgeber Pfeiffer behauptet etwa, dass es seitens der Medien in Mode sei, „kurz vor den Wahlen den Freiheitlichen ein Ei zu legen“ (S. 4), als Beispiele nennt er neben den Strache-Skandalen (Ibiza und Spesen) ausgerechnet die Liederbuch-Affäre. Zudem gibt es viel Lob für Herbert Kickl (der auch das Cover ziert) und Untergriffe gegen Sebastian Kurz (3).
Ansonsten werden die Identitären verteidigt (S. 9), es geht gegen „Systemmedien“ (ebd.) und eine angebliche „Homolobby“ (S. 11), es gibt Lob für den völkischen Burschi-Künstler Odin Wiesinger (S. 32–34), und ein Rechtsaußen der AfD, Jörg Urban, wird wohlwollend interviewt (S. 18).
„Neue Rechte“ aus der Sicht eines „Nationalrevolutionär“
In einem Artikel von Jürgen Schwab (S. 21) geht es um den Unterschied zwischen sogenannten „Neuen Rechten“ und der alten. Schwab, der seine Laufbahn in den 90er Jahren im organisierten Neonazismus startete und lange als NPD-Ideologe in Erscheinung trat, ist ein militanter Antidemokrat, der sich als „Nationalrevolutionär“ versteht und noch 2011 in einem Interview mit der NPD-Parteizeitung „Deutsche Stimme“ erklärte, dass „physische Gewaltanwendung zum Instrumentarium der Politik“ gehöre.
In der „Neuen Aula“ grenzt sich Schwab erstaunlich selbstreflexiv von der sogenannten „Neuen Rechten“ ab, wobei er en passant das erste Aula-Nachfolgemagazin „Freilich“ treffend charakterisiert:
„Es versteht sich von selbst, dass die Protagonisten der ”Neuen Rechten” sich vom Geschichtsrevisionismus fernhalten, sich auch mit den Verfolgten dieses Spektrums nicht solidarisieren. Einen Artikel über die Ungereimtheiten im heutigen Museum des Lagers von Mauthausen wie von Fred Duswald, der einmal in der alten ‚Aula‘ erschienen war, wird man in dem neurechten Magazin ‚Freilich‘ vergeblich suchen. Die Nichtinfragestellung des derzeitigen politischen Systems ist eine wichtige Grundvoraussetzung, um als Rechter in Deutschland und Österreich zur ‚Neuen Rechten‘ gehören zu können.“
Schwab rechnet sich selbst folgerichtig ins Lager der „alten“ Rechten mit ihren Geschichtsrevisionisten und Holocaustleugnern. Und da gehört der manchmal als „intellektueller NPD-Querdenker“ verharmloste Rechtsextreme auch hin. Denn Querdenker ist Schwab nur insofern, als ihm die NPD nicht extrem genug ist, wie er in einem Text von 2005 glasklar formuliert: Vor dem Hintergrund schlechter NPD-Wahlergebnisse plädiert er dafür die „Lebenslüge der verfassungstreuen Rechten“ zu bewältigen, und diese Lebenslüge besteht Schwab zufolge darin zu glauben, dass „so etwas wie ‚Volksgemeinschaft‘ bzw. die Organisation des Gemeinwohls des deutschen Volkes (…) in einer ‚parlamentarischen Demokratie‘ möglich“ sei (4). Schwab hält sich selbst nicht für einen Neonazi, erfüllt aber die wesentlichen analytischen Bestimmungen dazu: Zu der evidenten rechtsextremen Ideologie (einschließlich Antisemitismus) kommt eine offene Faszination für (systemüberwindende) Gewalt, das Selbstverständnis als Revolutionär und die ganz dezidierte Ablehnung von Verfassung, Parlament und Rechtsstaat. Kurzum: Schwab kann etwas besser formulieren als seine gewalttätigen Kameraden.
Ibiza-Verschwörungstheorie von bekanntem Antisemiten
In einem Artikel mit dem klingenden Titel „Die Ibiza-Verschwörung“ (S. 10) fantasiert Gerhoch Reisegger den Ibiza-Skandal als von Geheimdiensten orchestrierte Verschwörung, die vermutlich von Georg Soros finanziert wurde. Dem Artikel ist ein graues Kästchen beigefügt, das den Begriff ‚Verschwörungstheorie’ allen Ernstes als das Produkt einer CIA-Verschwörung deutet. Man freut sich darüber, dass dieser „Totschlagbegriff“ und seine Anwendung in den Medien heute „dank Internet bei den Menschen nicht mehr verfängt“.
Dieses skurrile Ausmaß an Kritikabwehr und Realitätsverzerrung überrascht nicht sonderlich, denn bei dem Oberösterreicher Reisegger handelt es sich um einen bekannten antisemitischen Verschwörungstheoretiker, der neben seiner umtriebigen Schreibtätigkeit im rechtsextremen Paralleluniversum („Aula“, „Eckartbote“, „fakten“, „Neue Ordnung“, „Deutsche Stimme“) offen Kontakte zu Neonazis pflegt und als Redner bei Neonazi-Veranstalungen auftritt.
Auch in der alten „Aula“ war er Stammautor. Das DÖW hat ihn in dem lesenswerten Text „Die Aula 2017: Gegen „Ostküste”, „Blutsvermischung” und „parasitäres Großkapital”“ mehrmals zitiert: Reisegger warnt etwa davor, dass die Verschwörer planten „die Völker und Rassen abzuschaffen“ (Februar 2017); außerdem behauptet er, dass hinter dem Protestantismus „die ‚Synagoge des Satans‘ und deren Helfershelfer, die freimaurerischen Logen“ stünden (März 2017). Ebenso in der „Aula“ (2008) befürchtet Reisegger, dass mit der Wahl Barak Obamas – der eine „Schöpfung der Logen, Zionisten, Sozialisten und Liberalen“ sei – eine „weitere Judaisierung“ auf die Welt zukomme, schließlich sei Obama von Juden „finanziert und positioniert“ worden (Zitate nach DÖW). Reiseggers Wahn geht so weit, dass auch Naturkatastrophen in die antisemitische Verschwörungserzählung eingewoben werden. So wird etwa der verheerende Tsunami von 2004 als geplanter Anschlag halluziniert: Die jüdischen und amerikanischen Weltbeherrscher hätten einen atomaren Sprengsatz im Sumatra-Graben gezündet.
Vor diesem Hintergrund dürfte klar sein, auf wen Reisegger anspielt, wenn er nun in der „Neuen Aula“ von „höheren Stellen“ spricht, die den Geheimdiensten die Ausführung der „Ibiza-Verschwörung“ genehmigt hätten.
Geschichtsrevisionismus und NS-Apologie: Dreimal Duswald, zweimal Pfeiffer
Auch Fred Duswald (Danubia, München) schreibt für die „Neue Aula“. Im Jahr 2015 hatte dieser in einem „Aula“-Artikel befreite Insassen des KZ Mauthausen als „Landplage“ und „Massenmörder“ bezeichnet. Die alte „Aula“ wurde dafür zivilrechtlich zu einem Vergleich gezwungen. Justizminister Jabloner kündigte an, bei der Genralprokuartur anzuregen, das medienrechtliche Verfahren nach der Verurteilung Österreichs durch den EGMR wieder neu aufzurollen. Hat die „Neue Aula“ daraus gelernt? Mitnichten, wir finden in ihr nicht nur den Autor der Diffamierungen wieder, sondern auch einen Leserbrief, in dem die verhetzenden Passagen gegen die KZ-Häftlinge fast wortgleich wiederholt werden. Das könnte nun ein Nachspiel haben, denn die „Aula“ musste sich in einem Vergleich dazu verpflichten, wort- oder sinnidente Wiederholungen der inkriminierten Passagen zu unterlassen. Ob das nun auch für die Nachfolge „Neue Aula“ gilt, können wir nicht einschätzen, das wird juristisch zu klären sein.
Duswald selbst steuert der „Neuen Aula“ gleich drei Artikel bei. Der heftigste trägt den Titel „Das Narrativ vom ‚Überfall’“ (S. 22–23), darin relativiert er die Schuld von Nazi-Deutschland am Ausbruch des 2. Weltkrieg. Der Überfall auf Polen vom 1. September 1939 wird umgedeutet in die Reaktion auf eine polnische „Provokation“. Duswald rationalisiert das Verbrechen folgendermaßen: Die Versailler Verträge nach dem 1. Weltkrieg hätten durch die Abtrennung Danzigs von Deutschland einen „kriegsträchtigen Krisenherd“ geschaffen. Auf die Schuldzuweisung an den Versailler Vertrag (ein beliebtes Motiv der extremen Rechten um die deutsche Kriegsschuld abzuwehren) folgt eine Rationalisierung von Hitlers Aggression verbunden mit einer Schuldzuschreibung an Polen:
„Obwohl Hitler als Gegenleistung den Verzicht auf alle Gebiete bot, die Polen dem Deutschen Reich entrissen hatte, weigerte sich Warschau beharrlich, über die Beseitigung der unhaltbaren Zustände zu verhandeln.“ Polen habe „den Konflikt auf die Spitze“ getrieben, der „Terror gegen die deutsche Volksgruppe“ sei unerträglich geworden.
Aus der geplanten Eskalation von Nazi-Deutschland, dessen imperiale Kriegsabsicht keiner weiteren Erklärung bedarf ob des geschichtlichen Verlaufs, konstruiert Duswald einen an „Verhandlungen“ interessierten Staat mit legitimen territorialen Interessen. Für den Ausbruch des 2. Weltkrieg wird die Schuld dann Frankreich und England gegeben – mit deren Kriegserklärungen habe der Krieg begonnen, obwohl Deutschland „zu einem sofortigen Waffenstillstand bereit war“.
Duswald bezieht sich selbstredend nicht auf seriöse Quellen, sondern auf rechtsextreme Autoren, so zitiert er etwa den US-Historiker und Holocaustleugner David L. Hoggan. Außerdem wird Manfred Kleine-Hartlage, ein Schreiber in Götz Kubitscheks Antaios-Verlag, zitiert. Mit seinem relativ unverhohlenen Verständnis für Hitler ergeht sich Duswald in Revisionismus und NS-Apologie.
In dem geschichtsrevisionistischen Text ist außerdem in bekannter rechtsextremer Manier von „Schuldkult“ und „Schuldgetue“ die Rede; das heurige Gedenken an den Nazi-Überfall auf Polen sei für den deutschen Präsidenten Steinmeier ein „Buß- und Bücktag“ gewesen; zudem bezeichnet Duswald ihn als „der Vaterlandslose“.
In einem weiteren Artikel (S. 38) verteidigt Duswald die NS-Bombardierung der kleinen polnischen Stadt Wielun gegen die „Terrorbombardement-These“, die er im Rahmen des „tendenziösen Gedenkens“ am Werk sieht. Er rechtfertigt: „Von einem bewussten Angriff auf zivile Ziele kann keine Rede mehr sein, da wegen des dichten Bodennebels die gesamte Stadt quasi unsichtbar gewesen sein muss.“ Vielmehr seien die Angriffe auf Wielun „also legitime militärische Operationen“ gewesen. Der Angriff auf die „quasi unsichtbare Stadt“ war in Wahrheit das erste Kriegsverbrechen der Nazis; die meisten HistorikerInnen gehen heute davon aus, dass der Terror gezielt gegen die Zivilbevölkerung gerichtet war, da es in der Provinzstadt weder kriegsrelevante Industrie noch Truppen gab (siehe aktuelle etwa Spiegel oder Focus).
Dass der Nazi-Versteher Duswald in einem dritten Text (S. 15) die Äußerung von Wolfgang Klinger (FPÖ Oberösterreich) verteidigt, wonach „Mischkulturen“ bewiesen hätten, dass sie „nicht vorteilhaft“ seien, überrascht vor diesem Hintergrund nicht weiter. Duswald verteidigt nicht nur den an NS-Diktion erinnernden Sprech, sondern moniert auch, dass in der ganzen Debatte keiner der „Widersacher“ von Klinger erklärt hätte, worin „denn die Vorteile der Vermischung“ bestünden. (Klinger selbst hat sich übrigens später für seine Äußerung entschuldigt.)
Neben Duswald liefern auch andere Autoren teilweise Revisionistisches bzw. NS-Relativierendes. So etwa Herausgeber Pfeiffer (S. 25) wenn er zum revisionistischen Historiker Alfred Schickel schreibt: „1980 bezweifelte er in konservativen Publikationen gewisse Opferzahlen, was heute (…) strafbar wäre.“ Pfeiffer lobt den deutschen Innenminister Horst Seehofer (um den sich der Artikel eigentlich dreht) dafür, sich für Schickel positioniert zu haben und schmäht ihn dafür, dies heute nicht mehr zu tun: „Heute jedoch heult Seehofer mit den Wölfen (und Merkel) und will von Schickels Erkenntnissen nichts mehr wissen.“ Kommt hier nur wenig verhohlen zum Ausdruck, dass Pfeiffer diesen „Erkenntnissen“ über „gewisse Opferzahlen“ auch zustimmen würde, wäre da nicht eine strafrechtliche Barriere?
Ebenso von Pfeiffer verfasst (S. 36): Ein Artikel, der Walter Marinovic zum 90. Geburtstag gratuliert. Bei dem Gratulanten handelt es sich um einen bekannten rechtsextremen Publizisten und langjährigen Schreiber bei der alten „Aula“. Marinovic hat laut DÖW „kaum Berührungsängste zum deutschen Nationalsozialismus“, er publizierte für die NPD-Zeitung „Deutsche Stimme“ und hat sich dieser gegenüber in einem Interview als „Ostmärker“ bezeichnet, außerdem war er 2004 einer der Erstunterzeichner eines neonazistischen Pamphlets, des sogenannten „Württemberger Appells“ (nachzulesen in einem offenen Brief von Harald Walser anlässlich einer Einladung von Marinovic in den Parlamentsklub der FPÖ durch Martin Graf). Pfeiffer lobt diesen Braunen, dessen „unerschrockener Einsatz im Kampf gegen die politisch korrekten Gutmenschen und alle linken Kulturverderber ungebrochen ist“, in den höchsten Tönen.
Zuletzt noch zu Mario Kandil, Autor bei der rechtsextremen „Neuen Ordnung”. Dieser bezeichnet in einem Artikel mit dem Titel „Hauptsache Widerstand“ (S. 20) das gegenwärtige Deutschland in expliziter Analogie zum 3. Reich als „Herrschaft des Unrechts“. Er schreibt: „Immer mehr Bundesbürger empfinden das von Merkel und den Ihren verkörperte System ebenfalls ”unmenschlich”.“ Diese infame und NS-relativierende Behauptung bezieht sich ausgerechnet auf eine Rede von Angela Merkel zum Gedenken an den Widerstand gegen das NS-Regime. Dafür hat Kandil nur untergriffigen Spott übrig (er nennt Merkel einmal „sinnfrei salbadernde Pastorentochter“).
Fazit
Die „Neue Aula“ ist also die alte. Im Gegensatz zum „neurechten“ „Freilich“ hält dieses zweite Nachfolge-Magazin der alten „Aula“ inhaltlich an ihr fest. Bereits in der ersten Ausgabe lässt sich dies leicht belegen: Geschichtsrevisionismus, NS-Relativierung und antisemitische Verschwörungstheorie. Spannend wird, inwieweit sich die „Neue Aula“ mit „Freilich“ um die überschaubar große Schar von Abonnenten und Inserenten matchen wird. „Freilich“ wird von den alten Aula-Finanziers, den Freiheitlichen Akademikerverbänden, weiterbetrieben und hat Inserenten und sicherlich auch Leser mitgenommen. Ob die nun zur „Neuen Aula“ wechseln, wird sich zeigen. Jedenfalls füttert die Grazer Hausverwaltung Strohmeier vorerst sowohl „Freilich” als auch die „Neue Aula“ mit Inseraten.
Erst im Juni 2018 hat Norbert Hofer, inzwischen FPÖ-Parteichef, seinen Partei-Freunden via eines „Österreich“-Interviews mitgeteilt, dass jemand, der in der „Aula“ publiziere „die Chance auf eine weitere Karriere in der FPÖ verwirkt“ habe (APA via derstandard.at, 9.7.18). Vor dem Hintergrund der völlig offenkundigen Kontinuität der Neuauflage des Blattes sollte zu erwarten sein, dass Hofer seiner deutlichen Ansage nun Taten folgen lässt. Die Macht dazu hätte er. Bis jetzt ist allerdings noch nichts passiert.
Update 23. Oktober
Nachdem die FPÖ verlautbaren ließ, dass sowohl Martin Pfeiffer als auch Albert Engelmann aus der Partei ausgetreten seien, gab man bekannt, dass die „Neue Aula“ nach der ersten Nummer wieder eingestellt wird. Manchmal zahlt es sich doch aus, hartnäckig zu bleiben.
Und jetzt haben sie das Blatt auch noch eingestellt.
Nach einer einzigen Ausgabe ist Schluss mit der „Neuen Aula”, offiziell aus finanziellen Gründen. #Abendjournal @oe1journale https://t.co/m2byGJDsVf
— Stefan Kappacher (@KappacherS) 23. Oktober 2019
Quellen
Alle Zitate die nicht anders ausgewiesen sind stammen aus: Neue Aula, Okt. 2019, Nr. 1, Jg. 1
Fußnoten
1 Website von „Der 13.“, zuletzt eingesehen am 21.10.2019
2 Auch in der „Neuen Aula“ (S. 24) bedient Engelmann dieses Argumentationsmuster: Er echauffiert sich darüber, dass die bayrische „Löwenbräu AG“ kurzfristig ihre Räumlichkeiten für den Jahreskongress der rechtsextremen „Gesellschaft für freie Publizistik“ (GfP) doch nicht zur Verfügung gestellt hatte. Er behauptet: Die Löwenbräu AG sei „schon immer linkslastig“ gewesen, denn ab 1933 habe dort „der linke nationale Sozialist Adolf Hitler“ seine Reden gehalten.
3 Ein Text ohne Autorenangabe (S. 6) bezieht sich auf Kurz’ Zeit als JVP-Chef und seine peinliche PR-Kampagne „Geilomobil“: „Immer war er umgeben von leicht bekleideten jungen Damen aus dem Rotlichtmilieu. Manche SPÖ-Funktionäre meinen zu wissen, dass sich Kurz um 2005, also 19-jährig, im Rotlichtmilieu bewegt habe, seine eigenartige Werbekampagne also nicht von irgendwoher gekommen sei.“
4 Zitiert nach dem Blog „sachedesvolkes“, zuletzt eingesehen am 21.10.2019