Skip to content
Stoppt die Rechten

Stoppt die Rechten

Antifaschistische Website

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky
  • Suche
  • Wissen
    • Rechtsextremismus
    • Ist die FPÖ rechtsextrem?
    • Rechtsextreme Medien in Österreich
    • Faschismus
    • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
    • Antisemitismus
    • Rassismus
    • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
    • NS-Symbole und Abzeichengesetz
    • Verhetzung. Was ist das? Was kann ich dagegen tun?
  • Handeln
    • Aktiv werden und handeln
    • Was kann wie wo gemeldet werden?
    • Gegen Sticker & Geschmiere
    • How to “Prozessreport”?
  • Hilfreich
    • Anleitung Sicherung von FB-Postings/Kommentaren
    • Strafbare Inhalte im Netz: eine Anzeige/Sachverhaltsdarstellung einbringen
  • Wochenrückblick
  • Gastbeiträge
  • Materialien
  • Rezensionen

„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

FPÖ
Einzelfallzähler

aktuell 0 Fälle
alle Fälle lesen

Waffenfunde
 

0
alle Fälle lesen
Lesezeit: 2 Minuten

2009–2013: 1135 Verfahren wegen Wiederbetätigung oder Verhetzung abgebrochen!

Die Staats­an­walt­schaft (StA) Eisen­stadt ermit­telt wegen des Ver­dachts der Wie­der­be­tä­ti­gung gegen jene fünf Per­so­nen, die im Ulrich Seidl-Film „Im Kel­ler“ vor Hit­ler-Bild und Haken­kreuz posiert und gesun­gen haben. Eine Anzei­ge sei schon vor ein­ein­halb Wochen erstat­tet wor­den, so die StA. Die StA Kla­gen­furt „prüft“, ob Ermitt­lun­gen gegen den Gur­ker Bür­ger­meis­ter Kampl nach dem NS-Ver­bots­ge­setz ein­ge­lei­tet wer­den. Was aber pas­siert nach den Ermittlungen?

22. Sep. 2014

Eine Anfra­ge der Abge­ord­ne­ten Wal­ser und Stein­hau­ser zu den Nazi-Schmie­re­rei­en bei der KZ-Gedenk­stät­te Maut­hau­sen lie­fert etli­ches Mate­ri­al in der Beant­wor­tung durch den Jus­tiz­mi­nis­ter. Damit sind nicht bloß die Wider­sprü­che in den Aus­sa­gen von Jus­tiz- und Innen­mi­nis­te­ri­um gemeint, son­dern in ers­ter Linie die nüch­ter­nen Zah­len, die im Anhang zur Anfra­ge­be­ant­wor­tung nach­ge­reicht wurden.

Die sechs­te Fra­ge von Walser/Steinhauser lau­tet näm­lich: „In wel­chen und wie vie­len Fäl­len wur­den in den Jah­ren 2009 bis 2013 Ermitt­lungs­ver­fah­ren wegen NS-Wie­der­be­tä­ti­gung abge­bro­chen? Bit­te um eine exak­te Auf­lis­tung der regis­trier­ten Straf­ta­ten, sowie des Zeit­rau­mes zwi­schen der Bege­hung der jewei­li­gen Straf­tat und dem Abbruch des Ermittlungsverfahrens.“

Die durch­aus detail­lier­te Ant­wort hat es in sich: In den fünf Jah­ren von 2009 bis 2013 wur­den ins­ge­samt 1.135 Ver­fah­ren nach dem Ver­bots­ge­setz und nach dem Ver­het­zungs­pa­ra­gra­fen abgebrochen.


Aus­schnitt aus dem 24-sei­ti­gen Anhang zur Anfragebeantwortung

Die „Abbre­chung des Ermitt­lungs­ver­fah­rens gegen Abwe­sen­de und gegen unbe­kann­te Täter“ ist in der Straf­pro­zess­ord­nung gere­gelt. Dem­nach ist eine „Abbre­chung“ dann mög­lich, wenn der oder die Beschul­dig­te flüch­tig, unbe­kann­ten Auf­ent­halts oder ein­fach unbe­kannt ist. Das unter­schei­det die „Abbre­chung“ grund­sätz­lich von der „Ein­stel­lung“ eines Ver­fah­rens, die dann erfolgt, wenn die Tat nicht mit Stra­fe bedroht ist bzw. kein tat­säch­li­cher Grund zur wei­te­ren Ver­fol­gung des Beschul­dig­ten gege­ben ist.

Um das Aus­maß der abge­bro­che­nen Ver­fah­ren bes­ser dar­stel­len zu kön­nen, set­zen wir es in Bezie­hung zur Gesamt­zahl der den Staats­an­walt­schaf­ten ange­zeig­ten Delik­te zum Ver­het­zungs­pa­ra­gra­fen und zum Ver­bots­ge­setz. Das ist mög­lich, wenn wir dazu die Zah­len für 2013 aus der Anfra­ge­be­ant­wor­tung Stein­hau­ser betr. Anwen­dung des Ver­bots­ge­set­zes und § 283 StGB (Ver­het­zung) verwenden.

Dem­nach wur­den von den Staats­an­walt­schaf­ten im Jahr 2013 ins­ge­samt 241 Anzei­gen wegen Ver­het­zung und 668 nach dem Ver­bots­ge­setz bear­bei­tet. Wegen „Abbre­chung“ aus­ge­schie­den wur­den 2013 61 Anzei­gen wegen Ver­het­zung (§ 283 StGB) und 152 nach dem Ver­bots­ge­setz, ins­ge­samt also 213. Wegen „Ein­stel­lung“ wur­den 116 (§ 283) bzw. 552 (Ver­bots­ge­setz) Anzei­gen aus­ge­schie­den. Zur Ankla­ge kam es 2013 nur in 21 Fäl­len wegen Ver­het­zung und in 147 nach dem Verbotsgesetz!

Da die Zeit­räu­me zwi­schen dem Ein­lan­gen der Anzei­gen bei der Staats­an­walt­schaft und ihrer „Erle­di­gung“ (durch Ankla­ge, Ein­stel­lung, Abbruch usw.) auch die Kalen­der­jah­re über­schrei­ten, kommt es zu sehr ver­wir­ren­den Zah­len­an­ga­ben. Zusam­men­fas­send lässt sich jeden­falls erken­nen, dass die Zahl der abge­bro­che­nen bzw. ein­ge­stell­ten Ermitt­lungs­ver­fah­ren (bezo­gen auf die Gesamt­zahl) extrem hoch ist. Dazu kommt noch die omi­nö­se Zahl von 221 Erle­di­gun­gen durch „Sons­ti­ges“.

Noch etwas irri­tiert: 105 der 2013 wegen „Abbre­chung“ aus­ge­schie­de­nen Anzei­gen (ins­ge­samt waren das 213) wur­den spä­tes­tens inner­halb von drei Tagen nach dem Ein­lan­gen der Anzei­ge aus­ge­schie­den. Das deu­tet auf nicht gera­de inten­si­ve Ermitt­lun­gen zur Aus­for­schung der Täter hin.

  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 
  • spenden 
Keine Beiträge mehr verpassen: Email-Benachrichtigung aktivieren
abgelegt unter: Dokumentation
Schlagwörter: Anzeige | Burgenland | Kärnten/Koroška | Neonazismus/Neofaschismus | Oberösterreich | Österreich | Verbotsgesetz | Verfassungsschutz | Verhetzung

Beitrags-Navigation

« Mauthausen-Schmierereien: Keine Resultate, viel Verwirrung!
Internationaler Neonazi-Auftrieb in Salzburg? »

» Zur erweiterten Suche

Spenden

Wissen

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung

Handeln

  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?

Hilfreich

  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
E-Mail-Benachrichtigung bei neuen Beiträgen
  • Wochenrückblicke
    Beiträge
  • Gastbeiträge
    Beiträge
  • Materialien
    Beiträge
  • Rezensionen
    Beiträge
Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

oder viaPaypal

Kontakt

Vorfälle und Hinweise bitte über unser sicheres Kontaktformular oder per Mail an:
[email protected]

Wir garantieren selbstverständlich den Schutz unserer Informant*innen, der für uns immer oberste Priorität hat.

Spendenkonto

Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz

IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

Oder via PayPal:

Socials

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky

Links

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung
  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?
  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
  • Über uns
  • Beirat und Unterstützer*innen
  • Datenschutz
  • Impressum
Spenden