Im Regierungsviertel der Hauptstadt Oslo tötete Breivik mit einer Autobombe acht Menschen, „anschließend begab er sich auf die Insel Utöya, wo der 33-Jährige Breivik 69 Menschen erschossen hatte, darunter zahlreiche Teilnehmer eines Sommerlagers der Jugendorganisation der regierenden Arbeiterpartei von Stoltenberg”, berichtet die APA.
Ebenfalls vergangenen Sonntag vor einem Jahr mordete auch ein österreichischer Rechtsextremist. Das Bündnis gegen Rechtsruck & „YEAH” erinnerte mit einer antirassistischen Kundgebung an dieses Attentat: „Während die Welt sich heute an Breivik’s Anschläge erinnert, muss betont werden: Rechten Terror gibt es auch und gerade in Österreich! Rassismus tötet.” Johann Neumüller aus Traun erschoss vor seinem Wohnhaus einen Menschen rumänischer Herkunft und verletzte weitere Personen schwer.
Kundgebung in Traun, vor dem Wohnhaus des rechten Mörders
Den rassistischen Hintergrund bestätigt auch ein Mitarbeiter der Kriminalpolizei: „Es war ein ausschließlich extrem fremdenfeindliches Motiv. Es ging nicht um irgendeinen Streit um ein Moped.” Neumüller wollte Österreich „von Ausländern befreien“ und hatte sich dafür mit dem Kleinkalibergewehr, acht Reservemagazinen und einem Messer gerüstet. Der Plan scheiterte, so die Kripo, an der ineffizienten Bewaffnung: „Unsere Recherchen haben ergeben, dass der Mann weit mehr Menschen töten wollte, als er dann tatsächlich geschafft hat.“ (OÖN, 28.10.2011)
„Der Mord kann als grausames Resultat des Rassismus, der in Österreich und anderswo alltäglich und allgegenwärtig ist und von Parteien wie der FPÖ bewusst geschürt wird, gesehen werden”, so das Bündnis gegen Rechtsruck & „YEAH”. Peter Mitterhuber, einer der Organisatoren der Kundgebung: „Die FPÖ propagiert massiv Rassismus & Nationalismus. Und ihre rechte Hetze führt zu mehr rechter Gewalt, deshalb muss diese Hetze offensiv bekämpft!”
↳ Der Breivik aus Traun
↳ Der Breivik aus Traun (II)
↳ Anfrage zu Breivik von Traun
↳ Der Breivik von Traun: Schwamm drüber?