Wels (OÖ): Nazi-Skins randalieren- ohne Erfolg

Am Woch­enende (15.–17.10), an dem die AFP in Offen­hausen tagte und Got­tfried Küs­sel mit Kam­er­aden in Wiener Neustadt ein­schlägig auf­fäl­lig wurde, haben sich auch Nazi-Skins in der Welser Innen­stadt mit ein­er zahlen- und stärkemäßig offen­sichtlich über­lege­nen Gruppe zu prügeln ver­sucht und dabei eine schwere Schlappe ein­steck­en müssen. Die Infos dazu stam­men aus dem Face­book-Pro­fil des beteiligten Nazi-Skins, D.M. In ziem­lich hol­pri­gen Sätzen berichtet der Edel­ger­mane seinen Fre­un­den: „Euda die schlä­garei am we in wels woa echt nd lei­wond! Und i hab nd helfen kön­nen wegen meinem fuß!“. Wir sparen uns die weit­eren Erörterun­gen des fuß- und deutschmar­o­den Neonazis.

Warum bericht­en wir darüber? Weil viele dieser Auseinan­der­set­zun­gen ohne jede Öffentlichkeit, aber auch ohne jede Ken­nt­nis­nahme durch die Polizei stat­tfind­en. Das find­en wir nicht gut. Im konkreten Fall sind die Nazi-Skins ver­prügelt wor­den. Wir wis­sen nicht, von wem.

Am sel­ben Woch­enende wurde die Betreiberin eines Cafes in Wiener Neustadt von drei Per­so­n­en, darunter Got­tfried Küs­sel, offen­sichtlich ras­sis­tisch angepö­belt und attack­iert. Hätte sie nicht ein Foto gemacht, auf dem ein­deutig Küs­sel zu erken­nen ist, wäre die Attacke wohl – wie so viele andere – unter der Rubrik „ver­mehrte Woch­enend­schlägereien“ gelandet.

Eben­falls an diesem Woch­enende fand in Offen­hausen die Jahresta­gung der AFP statt, zu der der Ver­fas­sungss­chutz zunächst nicht ein­mal Beobachter entsandt hat, obwohl die AFP-Akademie jährlich unge­fähr zur gle­ichen Zeit stattfindet.


„Gasthof Laub­n­er”, Ort der diesjähri­gen AFP-Akademie

In Ober­wart (Bgld) marschieren zwei Wochen zuvor braune Kam­er­aden aus Ungarn mit Kara­bin­ern und Bajonet­ten zu ein­er Kundge­bung auf, ohne dass der Ver­fas­sungss­chutz offen­sichtlich davon informiert war.


Bewaffnete Paramil­itärs der Job­bik in Oberwart

In der Nähe von Mau­thausen (OÖ) wird im Früh­jahr ein junger Antifaschist von Neon­azis zusam­mengeschla­gen und schw­er ver­let­zt, ohne dass es zu ein­er Anzeige kommt. In diesem Fall, weil die Eltern des Jugendlichen keinen weit­eren Ärg­er wollen.

Wir erhal­ten viele Berichte und Mails zu der­ar­ti­gen Vor­fällen – danke! Oft­mals aber auch mit dem Hin­weis „Ihr wisst sich­er schon …” Nein, wir wis­sen sehr oft nicht, welche Nazis in Innen­städten, Innen­höfen oder sonst­wo ran­dalieren, attack­ieren, sich ver­sam­meln oder sonst­wie wieder­betäti­gen. Deshalb die Bitte: Schreibt uns Eure Beobachtungen!