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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Waffenfunde
 

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Lesezeit: 5 Minuten

Mélange KW 43/24

Wäh­rend ein Wie­ner sich den „Adi“ her­bei­wünsch­te und dafür ver­ur­teilt wur­de, warf ein ande­rer Lebens­mit­tel und Gegen­stän­de mit auf­ge­mal­ten Haken­kreu­zen aus dem Fens­ter, und ein drit­ter ran­da­lier­te so in sei­ner Woh­nung, dass die Poli­zei anrü­cken muss­te. Die fand bei ihm Waf­fen und NS-Devo­tio­na­li­en. Zudem: Wal­ter Rosen­kranz tor­kelt seit sei­nem Amts­an­tritt als Natio­nal­rats­prä­si­dent täg­lich von einem Sumpf­loch ins nächste.

28. Okt. 2024
Rückblick Diverses
Rückblick Diverses

Wien: Oh Herr schick uns …
Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus: Fensterwürfe mit Nazi-Parolen

Wien-Donaustadt: Randalierer mit Drogen, Waffen und NS-Devotionalien
Walter Rosenkranz: von einem Sumpfloch in das nächste

Schwechat/NÖ: Parteiobmann wird abgesägt
Brattendorf/D: Neonazi Frenck vom Goldenen zum Eisernen Löwen

 

Wien: Oh Herr schick uns …

Ein 41-jäh­ri­ger Öster­rei­cher, Herr K., muss­te sich am 22. Okto­ber vor einem Geschwo­re­nen­ge­richt in Wien ein­fin­den – ange­klagt wegen natio­nal­so­zia­lis­ti­scher Wie­der­be­tä­ti­gung. Der Vor­wurf bezog sich auf einen Online­kom­men­tar unter einem Arti­kel der Kro­nen Zei­tung, in dem Herr K. „ortho­gra­fisch mit Luft nach oben“los­leg­te: „Statt einer Radit­ka­len ver­nich­tung Öster­reichs, soll eine Radi­ka­le Säu­be­rung statt fin­den. Oh Herr schick uns Adi. Der weiss wies geht.”

K. erklär­te, er habe einen „schlech­ten Tag“ gehabt, sei natür­lich kein Ras­sist und poli­tisch weder links noch rechts. Dafür konn­te K. vor Gericht von sei­nen Sor­gen erzäh­len, näm­lich über die „Kri­mi­na­li­tät von Aus­län­dern oder Men­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund“ im zehn­ten Wie­ner Gemein­de­be­zirk, wo Herr K. logiert. Wün­schen durf­te er sich auch etwas: einen „akti­ven“ Poli­ti­ker, der kla­re Gren­zen setzt. Da bie­tet sich der „Adi“ an einem schlech­ten Tag doch an, oder?

Sein Ver­tei­di­ger for­mu­liert K.s Motiv so: „Sein Beschüt­zer­instinkt für sei­ne Toch­ter hat sich auf eine Art wider­ge­spie­gelt, die abzu­leh­nen ist.“ Zur Toch­ter, um die sich Herr K. so sorgt, hat die Vor­sit­zen­de aber auch eine Fra­ge: „War­um zah­len Sie die Ali­men­te nicht?“, will sie wis­sen. Denn: Der Ange­klag­te hat laut eige­nen Anga­ben 50.000 bis 60.000 Euro Schul­den, unter ande­rem wegen nicht geleis­te­ter Unter­stüt­zungs­zah­lun­gen für sein Kind.

Am Ende des Pro­zes­ses ver­ur­teil­ten die Geschwo­re­nen K. mit sie­ben zu einer Stim­me rechts­kräf­tig zu einem Jahr beding­ter Haft. (Quel­le und alle Zita­te derstandard.at, 22.10.24)

Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus: Fensterwürfe mit Nazi-Parolen

Am 22. Okto­ber wur­de die Poli­zei zu einem Vor­fall in Wien-Rudolfs­heim-Fünf­haus geru­fen. Ein 45-jäh­ri­ger Öster­rei­cher war aus einem Fens­ter eines Mehr­par­tei­en­hau­ses beob­ach­tet wor­den, wie er Lebens­mit­tel und Gegen­stän­de mit auf­ge­mal­tem Haken­kreuz beglei­tet mit Nazi-Paro­len hin­aus­ge­wor­fen hat­te. Er wur­de dar­auf­hin wegen des Ver­dachts des Ver­sto­ßes gegen das Ver­bots­ge­setz vor­läu­fig fest­ge­nom­men und nach sei­ner Ein­ver­nah­me auf frei­em Fuß ange­zeigt. (Quel­le: LPD Wien via regionews.at, 23.10.24)

Wien-Donaustadt: Randalierer mit Drogen, Waffen und NS-Devotionalien

Als die Poli­zei am 25.10. zu einem Haus in Wien-Brei­ten­lee geru­fen wur­de, weil ein Mann in sei­ner Woh­nung ran­da­liert hat­te, fand sie dort nicht nur einen blut­über­ström­ten 34-jäh­ri­gen Öster­rei­cher (der sich selbst ver­letzt hat­te), son­dern auch Dro­gen, Waf­fen und NS-Devo­tio­na­li­en. ➡️ Chro­no­lo­gie der Waffenfunde

Walter Rosenkranz: von einem Sumpfloch in das nächste

Der am 24. Okto­ber frisch gewähl­te Ers­te Natio­nal­rats­prä­si­dent Wal­ter Rosen­kranz lässt nichts anbren­nen: Tag 2 sei­ner Amts­zeit, und es wird bekannt, dass er aus­ge­rech­net Putin- und Trump-Freund Vik­tor Orbán als sei­nen ers­ten Gast ins Par­la­ment ein­lädt. Am Tag 3, dem Natio­nal­fei­er­tag, gibt er dem ehe­ma­li­gen iden­ti­tä­ren Kader Hue­mer für die rechts­extre­me Pro­pa­gan­da­schleu­der AUF1 ein Inter­view und schwa­felt dort über die unta­de­li­gen Bur­schen­schaf­ten und übers Gen­dern im Par­la­ment (das er nicht mehr haben will). Am Tag 4 folgt ein Inter­view in der ZiB2, in dem er sei­ne Orbán-Ein­la­dung ver­tei­digt, weil er alle ein­la­den wür­de, auch den rus­si­schen Prä­si­den­ten Putin. Wie er das anstel­len wür­de, wur­de er von der Mode­ra­to­rin lei­der nicht gefragt, denn Putin befin­det sich gemein­sam mit dem rus­si­schen Außen­mi­nis­ter Law­row auf der EU-Sank­ti­ons­lis­te und unter­liegt somit einem Einreiseverbot.

Weil Rosen­kranz aber die Iden­ti­tä­ren nicht ins Par­la­ment ein­la­den wür­de und in sei­ner Antritts­re­de behaup­te­te, den Kampf gegen den Anti­se­mi­tis­mus fort­set­zen zu wol­len, hat er es sich mit dem Iden­ti­tä­ren-Mas­ter­mind Mar­tin Sell­ner ver­scherzt, der ver­schnupft reagier­te und zudem mit den Neo­na­zis, die ein Foto eines Erlag­schei­nes ver­öf­fent­lich­ten, der eine Über­wei­sung von Rosen­kranz an eine 2017 ver­stor­be­ne Nazi-Iko­ne bele­gen soll (aber in der Form frei­lich kein Beleg ist). Der Angriff auf Rosen­kranz dürf­te von einem amts­be­kann­ten Neo­na­zi aus der Stei­er­mark kom­men. To be continued …

Schwechat/NÖ: Parteiobmann wird abgesägt

Nach­dem der Schwe­cha­ter FPÖ-Obmann und Stadt­rat Wolf­gang Zist­ler 2018 nicht an wähl­ba­re Stel­le für den nie­der­ös­ter­rei­chi­schen Land­tag gesetzt wur­de und er aus Pro­test sei­ne Funk­ti­on als Bezirks­par­tei­ob­mann zurück­leg­te, um sich auf sei­ne Hei­mat­stadt zu kon­zen­trie­ren, kommt es für Zist­ler nun noch dicker: Von sei­nem Par­tei­vor­stand wur­de er für die für die kom­men­de Gemein­de­rats­wahl im Jän­ner 2025 nur auf Platz 3 gewählt. Das quit­tiert Zist­ler, der über­re­gio­nal vor allem durch sei­ne ver­ba­len Aus­fäl­le auf Face­bookauf­ge­fal­len ist, mit dem Kom­men­tar: „Dürf­te in der Poli­tik so üblich sein dass man nach einer gewis­sen Zeit abge­sägt wird von ‚Freun­den‘“ Unser Mit­leid hält sich in sehr engen Grenzen.

Brattendorf/D: Neonazi Frenck vom Goldenen zum Eisernen Löwen

Der auch bei eini­gen Öster­rei­chern belieb­te Gast­hof „Gol­de­ner Löwe“ des Neo­na­zi Tom­my Frenck muss­te nach jah­re­lan­gem Wider­stand durch Bevöl­ke­rung und Kom­mu­ne in Klos­ter Veß­ra (Thü­rin­gen) sei­ne Pfor­ten schlie­ßen. Besuch hat­te Frenck etwa von Fred Dus­wald, jenem Aula-Autor, der KZ-Häft­lin­ge als „Mas­sen­mör­der“ und „Land­pla­ge“ dif­fa­miert hat­te, erhalten.

Duswald (li) mit Günter Deckert (re) bei Tommy Frenck in Kloster Veßra (Screenshot Website Goldener Löwe)
Dus­wald (li) mit Gün­ter Deckert (re) bei Tom­my Frenck in Klos­ter Veß­ra (Screen­shot Web­site Gol­de­ner Löwe)

2018 deck­te die ehe­ma­li­ge anti­fa­schis­ti­sche Initia­ti­ve „FPÖ Fails“ auf, dass unter den Face­book-Fans des „Gol­de­nen Löwen“ auch der dama­li­ge Kabi­netts­mit­ar­bei­ter von Nor­bert Hofer, Arndt Prax­ma­rer, war. Auch bei den von Frenck in direk­ter Nach­bar­schaft ver­an­stal­te­ten Events in The­mar tauch­ten Neo­na­zis aus Öster­reich auf.

Nun plant Frenck sein gast­wirt­schaft­li­ches Come­back im nur 30 Kilo­me­ter ent­fern­ten Brat­ten­dorf mit einer Rei­he von Neo­na­zi-Kon­zer­ten. Mög­lich wird dies durch eine Schach­tel­kon­struk­ti­on über eine GmBH, auf deren Geschäfts­füh­rer das neue Gast­haus mit dem Namen „Eise­n­er Löwe“ lau­fen soll.

Anders als in Klos­ter Veß­ra sieht die Gemein­de offen­bar kein Pro­blem mit dem Neo­na­zi Frenck.

Der von MDR Inves­ti­ga­tiv ange­frag­te Bür­ger­meis­ter der Gemein­de­ver­wal­tung Auen­grund, René Pfötsch, ließ durch einen Spre­cher sei­nes Bau­amts mit­tei­len, die Gemein­de distan­zie­re sich von der Bezeich­nung „Neo­na­zi-Treff­punkt“ für das Gast­haus in Brat­ten­dorf. Es han­de­le sich „vor­lie­gend bei dem ‚Gast­haus Eiser­ner Löwe‘ um ein Gast­haus, wel­che Spei­sen und Geträn­ke für jeder­mann anbie­tet und nicht nur für eine spe­zi­el­le Kli­en­tel.“ (…) „Sicher­heits­be­den­ken gab/gibt es schon, zumal Herr Frenck auch Bedro­hun­gen aus der Lin­ken Sze­ne aus­ge­setzt ist.“ (mdr.de, 25.10.24)

Die in Ö verbotene "Schwarze Sonne" an der Decke und "Deutsches Reichsbräu" im "Eisenen Löwen" von Frenck in Brattendorf (Screenshot X Endstation Rechts 25.10.24)
Die in Ö ver­bo­te­ne „Schwar­ze Son­ne” an der Decke und „Deut­sches Reichs­bräu” im „Eisen­en Löwen” von Frenck in Brat­ten­dorf (Screen­shot X End­sta­ti­on Rechts, 25.10.24)

Frenck steht zudem wegen Steu­er­hin­ter­zie­hung in Höhe von 141.000 Euro unter Ankla­ge, was der Grund dafür sein könn­te, dass das Gast­haus nicht auf sei­nen Namen ange­mel­det wurde.

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Schlagwörter: FPÖ | Neonazismus/Neofaschismus | Niederösterreich | Verbotsgesetz | Weite Welt | Wiederbetätigung | Wien

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