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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Küssels Kamerad kapituliert nicht

Harald Schmidt, Küs­sels Kame­rad aus alten Zei­ten, hat sich in den letz­ten Jah­ren ver­mehrt auf geschäft­li­che Akti­vi­tä­ten kon­zen­triert, ins­be­son­de­re im Immo­bi­li­en­sek­tor. Dort gesche­hen selt­sa­me Din­ge: Bau­pro­jek­te, für die bei Inves­to­ren Geld gesam­melt wur­de und die bereits im Ver­kaufs­sta­tus waren, aber nie rea­li­siert wurden.

25. Okt. 2024
Unbebautes Grundstück Lichteiche 8 (Foto Mai 24)
Unbebautes Grundstück Lichteiche 8 (Foto Mai 24)

Poli­tisch hat Küs­sels Kame­rad, Dr. Harald Schmidt, schon bes­se­re Zei­ten gese­hen. Ganz frü­her sowie­so, aber auch in den letz­ten Jah­ren – als ruhm­vol­ler Red­ner bei einer Coro­na-Demo 2020 etwa oder als Fah­nen­trä­ger bei einer Neo­na­zi-Demo in Sofia. Bei den Iden­ti­tä­ren­de­mos fehlt er auch nicht. Neu­er­dings lesen wir jedoch vor­wie­gend in geschäft­li­chen Ange­le­gen­hei­ten über ihn. Sei­ne Erfol­ge sind zwar eher durch­wach­sen, aber Küs­sels Kame­rad steckt die­se Rück­schlä­ge weg.

Als wir im Juni 2023 unse­ren Bericht über das „blaubrau­ne Immo-Busi­ness“ ver­fasst haben, sah es eher so aus, als ob sich Dr. Schmidt aus den meis­ten Gesell­schaf­ten, in denen er als Gesell­schaf­ter und/oder Geschäfts­füh­rer tätig war, zurück­zie­hen wür­de. Eigent­lich ver­ständ­lich, dass auch einer wie er etwas kür­zer­tritt – schließ­lich geht er auf die 70 zu. Außer­dem erin­nern wir uns an die net­ten Vide­os sei­nes frü­he­ren Kom­pa­gnons oder Ange­stell­ten, des eben­falls bes­tens in der Neo­na­zi-Sze­ne ver­an­ker­ten Wal­ter Ger­hard Piran­ty. Der hat­te anschei­nend 2023 einen grö­be­ren Wickel mit Schmidt und ver­öf­fent­lich­te des­halb etli­che Vide­os, in denen man viel Cham­pa­gner, viel, sehr viel Geld und Geld­zähl­ma­schi­nen sah. Woher das vie­le Geld kam?

Wir wis­sen es nicht. Was wir aber wis­sen, ist das Fak­tum, dass die „Dr. Schmidt & Part­ner Immo­bi­li­en­in­vest­ment GmbH“ über die Invest­ment­platt­form „Dago­bert­in­vest“ via Crowd-Invest­ment viel Geld, sprich etli­che Hun­dert­tau­sen­de Euro, für Immo­bi­li­en­pro­jek­te ein­ge­sam­melt hat. In Form von nach­ran­gi­gen Dar­le­hen, bei denen die Gläu­bi­ger auch mit Total­aus­fall rech­nen muss­ten. Die Pro­spek­te, die etwa für die bei­den Immo­bi­li­en­pro­jek­te Lich­tei­che 8 und Lich­tei­che 14 in Pur­kers­dorf bei­gelegt waren, ver­spra­chen eine beacht­li­che Ren­di­te, vor allem aber das Blaue vom Him­mel. so hieß es dar­in etwa für Lich­tei­che 14: „Das Grund­stück ist ange­kauft. Die Bau­be­wil­li­gung ist rechts­kräf­tig erteilt und der Bau­start erfolg­te im Mai 2021. Die Fer­tig­stel­lung der Anla­ge ist im Mai 2023 avi­siert. Ende des Jah­res star­ten die Ver­kaufs­maß­nah­men.“

Aus unse­ren Recher­chen im Jahr 2023 wis­sen wir, dass tat­säch­lich eine Immo-Fir­ma, die „Visio Living Immo­bi­li­en und Unter­neh­men­be­ra­tung GmbH“, die ein­zel­nen Woh­nun­gen bzw. Objek­te in der Lich­tei­che schon eif­rig zum Ver­kauf ange­bo­ten hat­te – mit durch­aus hap­pi­gen Prei­sen. Dann ver­schwan­den die Ange­bo­te von einem Tag zum ande­ren und bald dar­auf die blau­en Geschäftsführer*in und Gesell­schaf­ter aus der Firma.

Die „Visio Living” (Stand Juni 2023)

Die ers­te Über­ra­schung sind aber die Gesellschafter*innen. Trotz der poli­ti­schen Spal­tung und Tren­nung zwi­schen FPÖ und dem THC und sei­nem Vor­sit­zen­den Stra­che fan­den da näm­lich zwei FPÖ-Jung­funk­tio­nä­re mit einem THC-Gene­ral­se­kre­tär und der geplatz­ten FPÖ-Bom­be Mar­kus Pospich­al ein­träch­tig zusam­men. Deni­se Wareka, die in der FPÖ auch noch als Deni­se Kuef­ner und geschäfts­füh­ren­de Obfrau des RFJ Wien bekannt ist, ist seit dem Sep­tem­ber mit dem Brun­ner FPÖ-Funk­tio­när David Ales­san­dro Wareka durch eine Ehe ver­eint und mit Chris­ti­an Höbart und Mar­kus Pospich­al in der Visio Living.

Die zwei­te Über­ra­schung: Sie sind nicht mehr ver­eint! Jeden­falls nicht mehr in der Visio Living. Im Juni die­ses Jah­res haben sie näm­lich – wie es scheint, flucht­ar­tig – die Gesell­schaft ver­las­sen. Für Chris­ti­an Höbart müs­sen sich dabei alle schreck­li­chen Phan­ta­sien von „Umvol­kung“ erfüllt haben: Der neue Allein­ge­sell­schaf­ter und Geschäfts­füh­rer trägt den Vor­na­men Moham­med. Es gibt aber noch ande­res Schreck­li­ches. Was sich bereits in den Wochen zuvor ange­kün­digt hat­te: Die Visio Living-Home­page wur­de kom­plett leer­ge­räumt. (1)

Projektstatus Lichteiche 8: "Baustart Mai 2021 ... Fertigstellung ist im Mai 2023 avisiert" (Juni 2021, Screenshot Projektbeschreibung Dagobertinvest)
Pro­jekt­sta­tus Lich­tei­che 8: „Bau­start Mai 2021 … Fer­tig­stel­lung ist im Mai 2023 avi­siert” (Juni 2021, Screen­shot Pro­jekt­be­schrei­bung Dagobertinvest)

Mitt­ler­wei­le befin­den wir uns im Okto­ber 2024 und dort, wo seit ein­ein­halb Jah­ren schon glück­li­che Fami­li­en aus über­teu­er­ten Immo­bi­li­en in den Wie­ner­wald hin­ein­bli­cken soll­ten, herrscht noch immer gäh­nen­de Lee­re. So, wie der Bag­ger im Pro­spekt für Lich­tei­che 8 ein Fake war, war es auch die Behaup­tung, dass der Bau­start im Mai 2021 begon­nen habe. Das Grund­stück von Lich­tei­che 8 ist eben­so unbe­rührt wie jenes von Lich­tei­che 14, wie „Stoppt die Rech­ten” vor­lie­gen­de Fotos dokumentieren.

Kein Wun­der, denn mitt­ler­wei­le sind auch die bei­den GmbH, die „ON Lich­tei­che 8 GmbH Pro­jekt­ent­wick­lungs GmbH“ und die „ON Lich­tei­che 14 Pro­jekt­ent­wick­lungs GmbH“ zu schlich­ten „Pro­jekt­ent­wick­lungs GmbH“ (ohne Lich­tei­che) umge­wan­delt wor­den. Die Bau­be­wil­li­gung für die bei­den Grund­stü­cke ist mitt­ler­wei­le erlo­schen; auch die umfang­rei­chen Pfand­rech­te der Raiff­ei­sen­bank Rohr­bach, die mit mehr als vier Mil­lio­nen Euro in den bei­den Grund­bü­chern gestan­den hat (2), sind es.

Pfandrechte der Raisseisenbank Region Rohrbach für Lichteiche 8 und 14 gelöscht (Grundbuchauszug 24.10.24)
Pfand­rech­te der Raiff­ei­sen­bank Regi­on Rohr­bach für Lich­tei­che 14 gelöscht (Grund­buch­aus­zug 14.10.24)

Was da genau pas­siert oder bes­ser nicht pas­siert ist, ent­zieht sich unse­rer Kennt­nis. Auf „willhaben.at“ sind die bei­den Grund­stü­cke noch vor kur­zem als Not­ver­käu­fe ange­prie­sen wor­den – mit dem Ver­spre­chen einer auf­rech­ten Bau­ge­neh­mi­gung (die aber mitt­ler­wei­le erlo­schen ist).

Lichteiche 8 und 14 im Notverkauf auf "Willhaben"
Lich­tei­che 8 und 14 mit Bau­ge­neh­mi­gung im Not­ver­kauf auf „Will­ha­ben”

Harald Schmidt lässt sich durch Rück­schlä­ge nicht ent­mu­ti­gen. Als Geschäfts­füh­rer ist er, wie die Doku­men­ta­ti­on von „North Data“ ein­drucks­voll belegt, aktu­ell in 17 Gesell­schaf­ten engagiert.

Wie der „Stan­dard“ (23.10.24) etwas ver­klau­su­liert berich­tet, dürf­te „ein frü­he­rer Rechts­an­walt, des­sen Gesin­nung ihm einst Pro­ble­me mit der Straf­jus­tiz ein­ge­tra­gen hat­te“, auch in der Fir­men­kon­struk­ti­on eins gro­ßen Immo-Ent­wick­lers mit­mi­schen. Kein Zwei­fel: Küs­sels Kame­rad kapi­tu­liert nicht – bis auf weiteres.

Fußnoten

1 Zwi­schen­zeit­lich ist Deni­se Wareka (Kuef­ner) nicht mehr RFJ-Funktionärin.
2
Zu den Hin­ter­grün­den sie­he derstandard.at (3.8.24): Wie in der Immo­bran­che Mil­li­ar­den aus­ra­diert wur­den – und wel­che Rol­le vie­le klei­ne Ban­ken dabei spielten

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