Lesezeit: 9 Minuten

Kapitel „Einzelfälle“ im FPÖ-Historikerbericht: ein weiterer Einzelfall

Am 23. Dezem­ber war er nach mehr­fa­chen vor­her­ge­hen­den Ankün­di­gun­gen da: der FPÖ-His­­to­ri­ker­­be­richt oder – wie das Ela­bo­rat im Stan­dard bezeich­net wur­de – der Hys­te­ri­ker­bericht. Zuge­ge­ben, nicht dass wir mit einer ernst­haf­ten Auf­ar­bei­tung der brau­nen FPÖ-Geschich­­te und Gegen­wart gerech­net hät­ten, aber wel­ches Aus­maß da an Pfusch und Unse­rio­si­tät vor­ge­legt wur­de, hat selbst uns erstaunt. Ein Beispiel […]

27. Dez 2019

Wir wis­sen, der Anlass für die Ein­set­zung der FPÖ-His­to­ri­ker­kom­mis­si­on war einer die­ser Ein­zel­fäl­le, die auf die FPÖ in aller Regel­mä­ßig­keit her­ab­pras­seln, näm­lich ein gewal­ti­ger brau­ner Sumpf in Form eines Lie­der­bu­ches aus der Küche der pen­na­len Bur­schen­schaft „Ger­ma­nia Wie­ner Neu­stadt“, deren Vize­ob­mann bis dahin Udo Land­bau­er war. Land­bau­er ist seit mehr als einem Jahr wie­der in Amt und Wür­den, der Fall selbst ist bis heu­te nicht geklärt – oder weiß jemand, wie denn das nun mit dem Lie­der­buch wirk­lich war? Und das ist bereits ein sym­pto­ma­ti­scher Befund für das Kapi­tel „Vor­wür­fe und ‚Ein­zel­fäl­le’“, wofür der Gene­ral­se­kre­tär der FPÖ, Chris­ti­an Hafenecker, selbst Mit­glied der Bur­schen­schaft Nibe­lun­gia zu Wien, ver­ant­wort­lich zeich­net: Es lie­fert in kei­nem ein­zi­gen Fall Infor­ma­tio­nen oder Hin­ter­grün­de, die über bereits bekann­te Details hin­aus­gin­gen. Aber noch schlim­mer: Es ver­dreht, ver­schlei­ert, lässt aus und kommt zudem in der gut gelern­ten Pose zwi­schen kind­li­chem Trotz und Opfer­hal­tung daher.

Der Umgang der FPÖ mit dem „Nar­ren­saum“, wie rechts­extre­me und neo­na­zis­ti­sche Per­so­nen beschö­ni­gend sei­tens eini­ger Par­tei­obe­ren genannt wer­den, ist allei­ne schon in Hafeneckers Ein­lei­tung bemer­kens­wert wider­sprüch­lich: Einer­seits exis­tie­ren sie in der Par­tei gar nicht („Frei­heit­li­che Man­da­ta­re ste­hen alle ohne Aus­nah­me zu die­sen Wer­ten und der demo­kra­ti­schen Wei­ter­ent­wick­lung Öster­reichs“, S. 491), ander­seits gesteht Hafenecker weni­ge Zei­len wei­ter ein, durch den „gro­ßen Quer­schnitt der Ö[sic!]sterreichischen Bevöl­ke­rung“, der in der Par­tei reprä­sen­tiert sei, doch von die­sem nicht näher defi­nier­ten „Nar­ren­saum“ befal­len zu sein: „Wie in jeder Gesell­schaft befin­det sich auch bei uns der eine oder ande­re ‚Nar­ren­saum’.“ (S. 491)

Nun wäre zu erwar­ten gewe­sen, dass, aus­ge­hend vom Anlass­fall der Lie­der­buch­af­fä­re, es auch bzw. sogar in ers­ter Linie Auf­ga­be die­ses Berichts gewe­sen wäre, wis­sen­schaft­lich zu hin­ter­fra­gen, inwie­weit die­se „Ein­zel­fäl­le“ aus einer his­to­ri­schen Kon­ti­nui­tät her­aus in der FPÖ ver­or­tet sind und, das wäre eben­falls von Inter­es­se gewe­sen, wann und wie die Par­tei jemals von sich aus aktiv gewor­den ist und (re)agiert hat, ohne dass zuvor Fäl­le medi­en­öf­fent­lich gewor­den wären. Ums kurz zu machen: Nichts davon leis­tet die­ser Bericht.

Statt­des­sen lesen wir von Hafenecker eine sach­lich nicht argu­men­tier­te Ableh­nung der hier­zu­lan­de ver­wen­de­ten Defi­ni­ti­on von „Rechts­extre­mis­mus“ („poli­ti­scher Kampf­be­griff […], der in tages­po­li­ti­schen Debat­ten nahe­zu aus­schließ­lich von dekla­rier­ten Geg­nern des kon­ser­va­ti­ven bzw. natio­na­len Lagers in Poli­tik und Medi­en ver­wen­det wird“; S. 491) (1) samt indi­rek­ter Dis­kre­di­tie­rung des „Doku­men­ta­ti­ons­ar­chivs des öster­rei­chi­schen Wider­stan­des“ (DÖW): Dar­über darf auch der Umstand nicht hin­weg­täu­schen, dass als Refe­renz­punk­te immer wie­der ver­meint­lich wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis­se pri­va­ter Ver­ei­ne, wel­chen fälsch­li­cher­wei­se offi­zi­el­ler Cha­rak­ter zuge­schrie­ben wird, ange­führt wer­den.“ (2)

Das führt dann in der Auf­lis­tung der kon­kre­ten Ein­zel­fäl­le etwa dazu, dass bei Elmar Pod­gor­schek der Vor­wurf einer Inse­ra­ten­schal­tung in „Info-Direkt“ damit abge­schmet­tert wird, indem die Ein­stu­fung des Maga­zins als rechts­extrem als sub­jek­ti­ve Sicht­wei­se ohne qua­li­ta­ti­ve Grund­la­ge“ (S. 495) abge­tan wird, oder indem der Fall Gude­nus und des­sen „stich­hal­ti­ge Gerüch­te“ rund um Geor­ge Sor­os mit der Bemer­kung endet: Die Ana­ly­se des ‚Exper­ten’ Andre­as Peham (sofern das sein rich­ti­ger Name ist) ist poli­tisch moti­viert und hat kei­ner­lei Rele­vanz.“ (S. 497). Dass bei Pod­gor­schek dar­auf „ver­ges­sen“ wur­de, des­sen Skan­dal­re­de vor der AfD-Thü­rin­gen, die wir im Juni 2018 publik gemacht haben, als Fall anzu­füh­ren, sei angefügt.

Begin­nend mit dem 9.11.2017 lis­tet Hafenecker 33 „Ein­zel­fäl­le“ auf, die mit Fall Nr. 33 vom 17.7.2018 ein ange­sichts des Publi­ka­ti­ons­da­tums nicht nach­voll­zieh­ba­res jähes Ende fin­den. Der Bei­trag, der um die­se Zeit her­um ver­fasst wor­den sein muss, erfuhr nicht ein­mal eine Aktua­li­sie­rung, was den Stand der auf­ge­lis­te­ten Fäl­le betrifft, nimmt aber umge­kehrt Ergeb­nis­se vor­weg, die nun, Ende 2019, noch nicht vor­lie­gen: Wäh­rend sich Udo Land­bau­er im Bericht noch auf sein Come­back vor­be­rei­tet (Aktu­el­le Medi­en­be­rich­te deu­ten dar­auf hin, dass die FPÖ Land­bau­ers Come­back als Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter von Nie­der­ös­ter­reich vor­be­rei­tet.“, S. 494), im Fall Neururer/Gröber (S. 496) es zu Ver­ur­tei­lun­gen wegen Wie­der­be­tä­ti­gung kam, wird Her­wig Götscho­ber bereits exkul­piert, obwohl erst Mit­te Novem­ber 2019 sei­tens der Staats­an­walt­schaft Wien ein Vor­ha­bens­be­richt an die Ober­staats­an­walt­schaft und das Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um ergan­gen ist, der Fall also noch nicht abge­schlos­sen ist. (Update 16.7.20: Nach­träg­li­che Mit­tei­lung)

Allei­ne die Dar­stel­lun­gen der ange­führ­ten Fäl­le sind teil­wei­se so ver­quer, dass sie schon einer Gän­ge­lei nahe kom­men. Bei acht Fäl­len fin­det sich am Ende von Hafeneckers Repli­ken die Klam­mer­be­mer­kung „unbe­stä­tigt“. Es liegt die Ver­mu­tung nahe, dass hier Behaup­tun­gen hin­zu­ge­fügt wur­den, auf deren Abklä­rung man schlicht­weg ver­ges­sen hat. Das nimmt dann bei Pas­sa­gen wie die­ser schon gro­tes­ke Züge an: Herr Reb­handl hat sei­ne Distanz zu die­ser poli­ti­schen Ein­stel­lung [Neo­na­zis­mus, Anmk. SdR] mehr­mals arti­ku­liert. (unbe­stä­tigt)“ (S. 495)

FPÖ-Historikerbericht "unbestätigt"
FPÖ-His­to­ri­ker­bericht „unbe­stä­tigt”

Arndt Prax­ma­rer, einer der Ange­stell­ten von Minis­ter Hofer, lik­te auf FB (mach­te ein ‚like’ für) ein Restau­rant in Deutsch­land, das Hit­lers Geburts­tag fei­er­te und ein Schnit­zel für € 8,88 (Neo­na­zi-Code für „Heil Hit­ler“) anbot.“ (S. 498) Prax­ma­rer war Minis­te­ri­ums­mit­ar­bei­ter, also „Ange­stell­ter“ der Steu­er­zah­le­rIn­nen. Hafenecker erklärt zwar, was das Wort „liken“ bedeu­tet, nicht aber, dass es sich um das sze­n­e­be­kann­te Restau­rant „Gol­de­ner Löwe“ des Neo­na­zis Tom­my Frenck han­delt und das Schnit­zel an Hit­lers Geburts­tag um die­sen Preis ange­bo­ten wur­de – wor­auf übri­gens die Face­book-Sei­te des Lokals gesperrt wur­de. Rich­tig­ge­hend ins Absur­de gerät die ver­such­te Weiß­wa­schung von Prax­ma­rer, indem erklärt wird, „Herrn Prax­ma­rer ist die­ses Lokal weder bekannt noch weiß er, wie es zu die­sem ‚Like’ gekom­men ist. (…) Dass Herr Prax­ma­rer mit die­sen in Ver­bin­dung gebracht wird [sic!] ist daher höchst unred­lich und ent­spricht rei­nem Kal­kül poli­ti­scher Geg­ner der FPÖ.“ (S. 498) Dass dann auch noch die Bedeu­tung des Codes 8,88 infra­ge gestellt wird und als Pseu­do­be­leg das „AH“ (in Anspie­lung auf den NS-Code „AH“ als Abkür­zung für Adolf Hit­ler) im Auto­kenn­zei­chen eines SPÖ-Poli­ti­kers dafür her­hal­ten muss, ist eine Drauf­ga­be, die aus einem Sati­re­me­di­um stam­men könnte.

Andre­as Bors, bei angeb­li­chen Fuß­ball-Fan­ge­sän­gen mit Hit­ler­gruß abge­lich­tet, wird nach der Ein­stel­lung des Ver­fah­rens wegen Ver­jäh­rung von der FPÖ „sodann auf einen har­ten Prüf­stand gestellt und ein­dring­lich befragt“ und als Funk­tio­när samt „Über­le­gun­gen“ (S.492), Bors in den Bun­des­rat zu ent­sen­den, in der Par­tei behal­ten. Es wäre gera­de im Zuge eines sol­chen Berichts inter­es­sant zu erfah­ren, wie der „har­te Prüf­stand“ der FPÖ aus­sieht. Dass es über­dies nicht nur „Über­le­gun­gen“ waren, wie Hafenecker betont, son­dern Bors sei­tens der FPÖ-Nie­der­ös­ter­reich für den Bun­des­rat nomi­niert wor­den war, dis­qua­li­fi­ziert die Dar­stel­lung des Fal­les noch mehr.

Obwohl bei der Pres­se­kon­fe­renz anläss­lich der Prä­sen­ta­ti­on des Berichts behaup­tet wur­de, dass Bur­schen­schaf­ten kei­ne Vor­feld­or­ga­ni­sa­tio­nen der FPÖ sei­en (was for­mal kor­rekt ist) und es daher nicht Auf­ga­be der FPÖ sei, in die Archi­ve von pri­vat­recht­li­chen Ver­ei­nen zu schau­en, spricht Hafenecker Bur­schen­schaf­ten und damit auch deren domi­nan­te Rol­le in der FPÖ pau­schal frei. Das funk­tio­niert in einem fast schon bewun­derns­wer­ten gedank­li­chen Schluss: Bur­schen­schaf­ter sei­en unta­de­li­ge Demo­kra­ten („… haben in ihren Stu­den­ten­ver­bin­dun­gen eine Schu­le an Fleiß und Per­sön­lich­keits­bil­dung hin­ter sich gebracht. Aus der Geschich­te her­aus, wel­che von den Kor­po­ra­tio­nen in hohem Anteil geprägt wur­de, haben sie gelernt, wie tief­grei­fend eine poli­ti­sche Fehl­ent­wick­lung Men­schen und Natio­nen ver­nich­tet [sic!] aber auch wie stark der Wil­le zu Demo­kra­tie und Repu­blik eben die­se her­bei­füh­ren und ver­bes­sern kann.“; S. 491), und dem­zu­fol­ge sei­en sie in der FPÖ „eine Berei­che­rung bei der demo­kra­ti­schen Arbeit für Öster­reich“ (S. 491).

Nicht mehr über­ra­schend ist daher die pau­scha­le Rein­wa­schung der Bur­schen­schaft „Bru­na Sude­tia“, der Nor­bert Hofers Mit­ar­bei­ter Her­wig Götscho­ber als Vor­sit­zen­der ange­hört: „Die Wie­ner aka­de­mi­sche Bur­schen­schaft Bru­na Sude­tia teilt kei­ne anti­se­mi­ti­schen Ansich­ten und lehnt jeden Anti­se­mi­tis­mus und Ras­sis­mus zutiefst ab.“ (S. 493)
 Das tut Hafenecker, obwohl im von ihm genann­ten „Ein­zel­fall“ bzw. Vor­wurf, der aus dem Kurier vom 29.12.17 stammt, in kei­ner Zei­le eine Cha­rak­te­ris­tik der „Bru­na Sude­tia“ und daher auch nichts von Anti­se­mi­tis­mus zu lesen ist.

Wenn es denn gar nicht mehr anders geht, ver­fällt die FPÖ in Unkennt­nis, wie bei der Bur­schen­schaft „Olym­pia“ und ihrer Ein­la­dung des Ex-NPD-Vor­sit­zen­den Udo Voigt: Ob es die erwähn­te Ein­la­dung gab [sic!] ent­zieht sich unse­rer Kennt­nis.“ (S. 499) Dafür erfah­ren Lese­rIn­nen Bahn­bre­chen­des: Die Bur­schen­schaft ‚Olym­pia’ in Wien ist nach eige­ner Bezeich­nung eine Bur­schen­schaft.“ In die­ser Klas­se bewegt sich auch der Infor­ma­ti­ons­ge­halt des gesam­ten Kapi­tels. Und das ist wohl noch das Bes­te, was dar­über zu sagen ist, aber eigent­lich müss­te es als nächs­ter Ein­zel­fall sub­su­miert werden.

Fuß­no­ten

In der Pres­se­kon­fe­renz zur Prä­sen­ta­ti­on des Berichts prä­zi­sier­te Hafenecker auf die Bemer­kung des Stan­dard-Jour­na­lis­ten Mar­kus Sulz­bach­er, dass das DÖW die FPÖ als rechts­extrem klas­si­fi­ziert, was er unter Extre­mis­mus ver­steht: „Wenn Sie zum Bei­spiel sich vor Augen füh­ren, wie Extre­mis­mus defi­niert wird, und wenn man weiß, dass Extre­mis­mus dadurch defi­niert wird, auch poli­tisch gewalt­be­reit agie­ren zu wol­len, dann führt sich die­se Argu­men­ta­ti­ons­li­nie selbst ad absur­dum.“ (Tran­skript Pres­se­kon­fe­renz 23.12.19) Die­ser Logik fol­gend, wären etwa Ver­stö­ße gegen das Ver­bots­ge­setz, die mit kei­ner Gewalt­an­dro­hung oder ‑aus­übung ver­bun­den sind – etwa die Leug­nung des Holo­caust – nicht rechtsextrem.

Hier ist etwa an die Rede zu erin­nern, die der dama­li­ge Gene­ral­se­kre­tär der FPÖ, Her­bert Kickl, 2016 vor dem rechts­extre­men Kon­gress der „Ver­tei­di­ger Euro­pas“ gehal­ten hat: „Wir kön­nen tun und machen, was wir wol­len, und sie wer­den ihre Nase rümp­fen, weil ihnen unse­re ideo­lo­gi­sche Ein­stel­lung nicht passt. (…) Und ich für mei­nen Teil, ich den­ke kei­ne Sekun­de dar­an, (…) dass ich nach­fra­gen wer­de viel­leicht beim Doku­men­ta­ti­ons­ar­chiv des öster­rei­chi­schen Wider­stan­des, einem Ver­ein, der an der Spit­ze der Ska­la der soge­nann­ten unnö­ti­gen Ver­ei­ne steht.“

Die FPÖ ver­sucht immer wie­der, das DÖW als „pri­va­ten Ver­ein“ ohne staat­li­che bzw. wis­sen­schaft­li­che Legi­ti­ma­ti­on zu denun­zie­ren. Tat­säch­lich wur­de das DÖW 1963 zunächst von dem pri­vat­recht­li­chen Ver­ein „Doku­men­ta­ti­ons­ar­chiv des öster­rei­chi­schen Wider­stan­des“ gegrün­det. 1983 wur­de eine sei­tens der Repu­blik Öster­reich, der Stadt Wien und dem Ver­ein getra­ge­ne Stif­tung ein­ge­rich­tet, deren Auf­ga­be es ist, die Arbeit des DÖW finan­zi­ell zu unter­stüt­zen. (sie­he: https://www.doew.at/wir-ueber-uns/geschichte). In den Orga­nen des DÖW fin­den sich vor­wie­gend Ver­tre­te­rIn­nen aus Wis­sen­schaft, Poli­tik und Minis­te­ri­en. Das DÖW, das ab der Grün­dung sei­nen Tätig­keits­be­reich suk­zes­si­ve erwei­ter­te, hat neben sei­nen Pio­nier­ar­bei­ten im Bereich der Wider­stands- und Opfer­for­schung mit dem „Hand­buch des öster­rei­chi­schen Rechts­extre­mis­mus“ Anfang der 1990er-Jah­re das bis dort­hin umfas­sends­te Werk zu die­sem The­ma vor­ge­legt und mit dem dar­in ent­hal­te­nen Bei­trag von Wil­li­bald I. Hol­zer auch eine der prä­zi­ses­ten Defi­ni­tio­nen von Rechts­extre­mis­mus gelie­fert, an der sich kei­nes­wegs nur das DÖW ori­en­tiert. Das DÖW berät in der Erfas­sung und Ein­ord­nung von Vor­fäl­len und Per­so­nen u.a. auch das Innenministerium.