Skip to content
Stoppt die Rechten

Stoppt die Rechten

Antifaschistische Website

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky
  • Suche
  • Wissen
    • Rechtsextremismus
    • Ist die FPÖ rechtsextrem?
    • Rechtsextreme Medien in Österreich
    • Faschismus
    • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
    • Antisemitismus
    • Rassismus
    • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
    • NS-Symbole und Abzeichengesetz
    • Verhetzung. Was ist das? Was kann ich dagegen tun?
  • Handeln
    • Aktiv werden und handeln
    • Was kann wie wo gemeldet werden?
    • Gegen Sticker & Geschmiere
    • How to “Prozessreport”?
  • Hilfreich
    • Anleitung Sicherung von FB-Postings/Kommentaren
    • Strafbare Inhalte im Netz: eine Anzeige/Sachverhaltsdarstellung einbringen
  • Wochenrückblick
  • Gastbeiträge
  • Materialien
  • Rezensionen

„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

FPÖ
Einzelfallzähler

aktuell 0 Fälle
alle Fälle lesen

Waffenfunde
 

0
alle Fälle lesen
Lesezeit: 5 Minuten

Joschis Freund unter schwerem Verdacht

Es ist eine lang­an­dau­ern­de Freund­schaft, die den Klub­ob­mann der FPÖ im Natio­nal­rat, Johann Gude­nus, mit Manu­el Och­sen­rei­ter, Chef­re­dak­teur des rechts­extre­men Maga­zins „Zuerst!“ und bis vor kur­zem Mit­ar­bei­ter des AfD-Abge­ord­ne­ten Frohn­mai­er, ver­bin­det. Ihre Welt­an­schau­ung war da sicher ein guter Kitt. Jetzt aber hat die recht extre­me Ideo­lo­gie Och­sen­rei­ter in ziem­li­che Pro­ble­me gebracht.

6. Feb. 2019
"Zuerst!": Lob für antisemitische Kampagne von Gudenus (Screenshot Facebook)
"Zuerst!": Lob für antisemitische Kampagne von Gudenus (Screenshot Facebook)

Die Staats­an­walt­schaft Ber­lin ermit­telt gegen Och­sen­rei­ter wegen des Ver­dachts der Anstif­tung zu einer schwe­ren Brand­stif­tung, berich­te­ten vor weni­gen Tagen u.a. die „Tages­schau“ der ARD und das Maga­zin „Kon­tras­te“ vom 31.1.2019. Der Ver­dacht: Och­sen­rei­ter soll pol­ni­sche Rechts­extre­mis­ten beauf­tragt haben, in der ukrai­ni­schen Stadt Usch­ho­rod am 4. Febru­ar des Vor­jah­res einen Brand­an­schlag auf eine unga­ri­sche Ein­rich­tung ver­übt zu haben. Das Atten­tat soll­te ukrai­ni­schen Neo­na­zis in die Schu­he gescho­ben wer­den, um so die Span­nun­gen zwi­schen den Eth­ni­en in der Ukrai­ne zu verschärfen.

Nach dem Anschlag in der Ukrai­ne am 4. Febru­ar 2018 waren schon früh Ver­mu­tun­gen über eine Ver­wick­lung rus­si­scher Diens­te laut gewor­den. Die Täter hat­ten zwar gesprüh­te Haken­kreu­ze und ande­re für ukrai­ni­sche Rechts­extre­me typi­sche Neo­na­zi-Sym­bo­lik hin­ter­las­sen. Schnell iden­ti­fi­zier­ten die Behör­den aller­dings zwei der nun ange­klag­ten Polen als Tat­ver­däch­ti­ge. Unter ande­rem gaben Bil­der aus Über­wa­chungs­ka­me­ras Hin­wei­se auf ihre Iden­ti­tät. (T‑Online, 14.1.19)

In Kra­kau müs­sen sich des­halb drei Rechts­extre­me vor einem Gericht für den Brand­an­schlag ver­ant­wor­ten. Der Haupt­an­ge­klag­te Mich­al Pro­ko­po­wicz, ein Akti­vist der faschis­ti­schen und pro­rus­si­schen Split­ter­grup­pe „Falan­ga“, belas­te­te dabei Och­sen­rei­ter schwer. Auf­fäl­lig ist auch, dass aus­ge­rech­net Och­sen­rei­ters „Zuerst!“ schon kurz nach dem Anschlag über star­ke Span­nun­gen zwi­schen Buda­pest und Kiew wegen des Angriffs auf das unga­ri­sche Kul­tur­zen­trum berichtete.

"Zuerst!" zum Brandanschlag in der Ukraine (Facebook)
„Zuerst!” zum Brand­an­schlag in der Ukrai­ne (Face­book)

Mar­kus Frohn­mai­er, der Abge­ord­ne­te der AfD, bei dem Och­sen­rei­ter seit dem 1. Sep­tem­ber 2018 als par­la­men­ta­ri­scher Mit­ar­bei­ter beschäf­tigt war, hat Och­sen­rei­ter noch bis vor kur­zem ver­tei­digt, mitt­ler­wei­le aber die Reiß­lei­ne gezogen.

Mit Frohn­mai­er und Mate­usz Piskor­ski hat Och­sen­rei­ter 2016 das „Deut­sche Zen­trum für eura­si­sche Stu­di­en“ gegrün­det. Piskor­ski, Chef der rechts­extre­men und pro­rus­si­schen Polit­sek­te „Zmi­a­na“, sitzt seit 2016 in Polen in U‑Haft – wegen des Ver­dachts, für Russ­land Spio­na­ge betrie­ben zu haben. Der ukrai­ni­sche Rechts­extre­mis­mus­exper­te Anton Shek­hovts­ov hat ein Foto über die – natür­lich rechts­extre­me – Ver­bin­dung von Piskor­ski, Och­sen­rei­ter und dem Haupt­an­ge­klag­ten Pro­ko­pop­wicz beigesteuert .

Piskorski, Ochsenreiter, Prokopopwicz (Tweet A. Shekhovtsov)
Piskor­ski, Och­sen­rei­ter, Pro­ko­pop­wicz (Tweet A. Shekhovtsov)

Über das „Deut­sche Zen­trum für eura­si­sche Stu­di­en“, des­sen Web­sei­te der­zeit off­line ist, wur­den, wie 2017 eine umfang­rei­che Recher­che der „Süd­deut­schen Zei­tung“ nahe­legt, „Wahl­be­ob­ach­tun­gen“ und diver­se pro­rus­si­sche Akti­vi­tä­ten und Akti­vis­ten durch den rus­si­schen Geheim­dienst finan­ziert. Und da wer­den end­lich die Öster­reich-Bezü­ge etwas sichtbarer.

Och­sen­rei­ter und Österreich

Auf dem Kon­gress der rechts­extre­men „Ver­tei­di­ger Euro­pas“ 2016 in Linz durf­te Och­sen­rei­ter näm­lich das Pro­jekt des “Deut­schen Zen­trums“ vor­stel­len, und „unzen­su­riert“ konn­te das unter dem Titel „Manu­el Och­sen­rei­ter: Der ande­re Ansatz zur Geo­po­li­tik“ brav nach­er­zäh­len und mit dem wei­sen Schluss­satz enden: „Ganz zwei­fel­los ist es aber loh­nens­wert, den Wer­de­gang des „deut­schen Zen­trums für eura­si­sche Stu­di­en“, in Zukunft genau­er zu beob­ach­ten.“

"unzensuriert" über Ochsenreiters Institut
„unzen­su­riert” über Och­sen­rei­ters Institut

Das ist im Moment nicht ganz so ein­fach, wie „unzen­su­riert“ sich das vor­ge­stellt hat, weil des­sen stell­ver­tre­ten­der Obmann Piskor­ski in einem pol­ni­schen Gefäng­nis duns­tet und das Vor­stands­mit­glied Frohn­mai­er von der AfD sich gera­de von sei­nem par­la­men­ta­ri­schen Mit­ar­bei­ter und Obmann des „Deut­schen Zen­trums“ Och­sen­rei­ter ent­frem­det hat.

Der umtrie­bi­ge Och­sen­rei­ter war aber nicht nur als Chef­re­dak­teur des rechts­extre­men Maga­zins „Zuerst!“, Obmann des „Deut­schen Zen­trums“ und par­la­men­ta­ri­scher Mit­ar­bei­ter von Frohn­mai­er tätig, son­dern ver­fass­te auch – jen­seits sei­nes Auf­tritts beim Kon­gress der „Ver­tei­di­ger Euro­pas“ in Linz – Kom­men­ta­re bzw. Gast­bei­trä­ge für den „Wochen­blick“ und „Info-direkt“. Vor allem der „Wochen­blick“ ist regel­recht enthu­si­as­miert über den „Top-Insi­der“ und „wich­ti­gen Syri­en-Exper­ten“, der da völ­lig unge­niert in Gast­bei­trä­gen sei­ne pro­rus­si­schen und pro­ira­ni­schen Posi­tio­nen aus­brei­ten darf.

Ochsenreiter luat Wochenblick ein "wichtiger Syrien-Experte"
Och­sen­rei­ter luat Wochen­blick ein „wich­ti­ger Syrien-Experte”

Im Sep­tem­ber 2014 refe­rier­te Och­sen­rei­ter bei der anti­se­mi­ti­schen und anti­zio­nis­ti­schen Kon­fe­renz „New Hori­zon“ in Tehe­ran über den „gefähr­li­chen Ein­fluss der Isra­el-Lob­by in Deutschland“.

Ochsenreiter bei der antisemitischen und antizionistischen Konferenz „New Horizon“ in Teheran
Och­sen­rei­ter bei der anti­se­mi­ti­schen und anti­zio­nis­ti­schen Kon­fe­renz „New Hori­zon“ in Teheran

Zuvor aber, im März 2014, traf Och­sen­rei­ter sei­nen Freund Johann Gude­nus auf der Krim bei einer von unbe­kann­ten Kräf­ten finan­zier­ten Beob­ach­tung des Krim-Refe­ren­dums. Mit dabei war auch der inzwi­schen als Natio­nal­rats­ab­ge­ord­ne­ter etwas unfrei­wil­lig abge­tre­te­ne Johan­nes Hüb­ner. Auf sei­nem Face­book-Pro­fil ver­öf­fent­lich­te Gude­nus damals auch Fotos mit Ochsenreiter.

M.Ochsenreiter, Chef­re­dak­teur der rechts­extre­men ZUERST, April 2017, über FPÖ-Nabg Hüb­ner. Offen­bar eine ganz beson­de­re Män­ner­freund­schaft. pic.twitter.com/rzA5PwhTgR

— FIPU (@fipu_at) 4. April 2017

Schon im Jän­ner 2014 pos­te­te Gude­nus: „Mein Freund Manu­el Och­sen­rei­ter auf Rus­sia TV über die Situa­ti­on in Syri­en“ und im April 2014 dann beson­ders über­schwäng­lich: „Freund­schaft­li­cher Besuch aus Ber­lin: Manu­el Och­sen­rei­ter, Chef­re­dak­teur der Wochen­zei­tung ‚Zuerst‘“

Och­sen­rei­ter bedankt sich für die Freund­schaft mit Gude­nus auch artig über die Jah­re hin­weg durch freund­li­che Berich­te auf „Zuerst!“ – über den „jun­gen Auf­stei­ger in Wien“ etwa oder mit Lob für die anti­se­mi­ti­sche Soros-Kampagne.

Zuerst!: junger Aufsteiger Gudenus, unschuldiger Naziverbrecher Priebke
Zuerst!: jun­ger Auf­stei­ger Gude­nus, unschul­di­ger Nazi­ver­bre­cher Priebke
"Zuerst!": Lob für antisemitische Kampagne von Gudenus (Screenshot Facebook)
„Zuerst!”: Lob für anti­se­mi­ti­sche Kam­pa­gne von Gude­nus (Screen­shot Facebook)

Die Freund­schaft der bei­den dau­ert näm­lich schon Jah­re an. 1998 berich­tet Och­sen­rei­ter über einen Wien-Besuch bei „Graf Johann Gude­nus mit feschem Trach­ten­jan­ker“ in der neu­rech­ten Wochen­zei­tung „Jun­ge Frei­heit“ gera­de­zu hym­nisch: „Johann – ‚Joschi’, der hoch­ge­wach­se­ne, 21jährige Jura­stu­dent, FPÖ-Bezirks­rat und Tech­no-DJ wird in den nächs­ten Tagen mein Rei­se­füh­rer durch das unbe­kann­te Wien.“ In dem Bei­trag geht Och­sen­rei­ter auf iro­ni­sche Distanz zu Bur­schen­schaf­tern („Nicht schon wie­der mit ‚Buxen’ fei­ern müs­sen“), tat­säch­lich ist er aber so wie der gleich­alt­ri­ge „Joschi“ Gude­nus einer von der schla­gen­den Abteilung.

Die „Ter­ror­vor­wür­fe gegen ehe­ma­li­gen AfD-Mit­ar­bei­ter ver­dich­ten sich“, schreibt die „Süd­deut­sche Zei­tung“ am 31.1.2019 zu Manu­el Och­sen­rei­ter. Von Freund „Joschi“ gibt’s noch kei­nen Kom­men­tar dazu. Auch der „Wochen­blick“ schweigt sich über den Ver­dacht gegen sei­nen renom­mier­ten Mit­ar­bei­ter aus. Wir sind gespannt, wie’s weitergeht!

  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 
  • spenden 
Keine Beiträge mehr verpassen: Email-Benachrichtigung aktivieren
abgelegt unter: Dokumentation, Rechtsextreme Medien
Schlagwörter: AfD | Anti-EU | FPÖ | Info-Direkt | Neonazismus/Neofaschismus | Österreich | Rechtsextremismus | Rechtsterrorismus | Weite Welt | Wochenblick

Beitrags-Navigation

« Die „neurechte“ Versuchung – Zu Strategie und Auftritt der Aula-Nachfolge „Freilich“
Teutonia Wien: antisemitisch, rechtsextrem & braun! »

» Zur erweiterten Suche

Spenden

Wissen

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung

Handeln

  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?

Hilfreich

  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
E-Mail-Benachrichtigung bei neuen Beiträgen
  • Wochenrückblicke
    Beiträge
  • Gastbeiträge
    Beiträge
  • Materialien
    Beiträge
  • Rezensionen
    Beiträge
Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

oder viaPaypal

Kontakt

Vorfälle und Hinweise bitte über unser sicheres Kontaktformular oder per Mail an:
[email protected]

Wir garantieren selbstverständlich den Schutz unserer Informant*innen, der für uns immer oberste Priorität hat.

Spendenkonto

Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz

IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

Oder via PayPal:

Socials

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky

Links

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung
  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?
  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
  • Über uns
  • Beirat und Unterstützer*innen
  • Datenschutz
  • Impressum
Spenden
Newsletter