Kreuz.net war ein besonders übles rechtsextremes Portal, spezialisiert auf Hetze gegen Homosexuelle, Antisemitismus und Verherrlichung des Nationalsozialismus. 2012 verschwand kreuz.net nach acht Jahren Hetze aus dem Netz. Der Herausgeber der Nachfolgeseite kreuz-net.info stand vor kurzem vor Gericht, die Hetzer von kreuz.net blieben bis jetzt ungeschoren. Gegen sieben von ihnen wird noch immer ermittelt, ergab jetzt eine Anfragebeantwortung.

kreuz.net und kreuz-net.info — nicht nur ähnlicher Name und gleiches Programm, sondern auch überaus ähnliches Erscheinungsbild (oben alt, unten neu)
Im Dezember 2012 verschwand kreuz.net aus dem Netz. Das Hetzportal, das die reaktionärsten Grüppchen aus dem katholisch-fundamentalistischen Eck versammelte, war in den Monaten vor dem selbstgewählten Ausstieg aus dem Netz Gegenstand öffentlicher Debatten und gerichtlicher Ermittlungen in Deutschland. In Österreich, wo die mutmaßlichen Betreiber saßen, gab es zwar auch Anzeigen, aber die Ermittlungen wurden zunächst einmal abgebrochen und auch nach neuerlichen Anzeigen 2012 zunächst nicht emsig fortgesetzt, wie eine Anfragebeantwortung im Dezember 2012 ergab.
2013 gab es dann allerdings im August Hausdurchsuchungen – in Wien und in Grieskirchen, bei denen angeblich auch die Rechner von kreuz.net beschlagnahmt wurden. Die Razzien dürften keine Unbeteiligte getroffen haben, aber seither blieb es verdächtig ruhig. Aus der BRD, wo drei Staatsanwaltschaften (Berlin, Köln, Frankfurt/Main) Ermittlungen führen, gibt es keine Hinweise auf Ergebnisse.
Eine Anfrage zu den Ermittlungen gegen kreuz.net in Österreich erbrachte das überraschende Ergebnis, dass gegen sieben Personen wegen Wiederbetätigung und Verhetzung noch immer Ermittlungen geführt werden.

Freimaurer, „internationales Finanzjudentum” und „muslimischer Weltkongress” auf kreuz.net
Hoffentlich werden diese Ermittlungen bald einmal erfolgreich abgeschlossen!
Bericht im „Standard“: Justziminister bestätigt Ermittlungen gegen kreuz.net.