Im Oktober 2015 hat der junge Mann die evangelisch-methodistische Kirche in Linz „mit SS-Runen, Davidsternen, und den Abkürzungen „88” und „HH” beschmiert“ (nachrichten.at, 6.4.17). In der Folge hat er gegenüber Polizisten die Hand zum Hitlergruß erhoben. Das ist wohl eine der sinnlosesten Mutproben von Nazis, aber anscheinend in Oberösterreich besonders gebräuchlich. Thomas in Braunau hat sich 2016 so seine Strafe von eineinhalb Jahren unbedingt redlich verdient und ein Nazi-Pärchen in Linz detto.
Beim Angeklagten wurden in der Hausdurchsuchung auch noch illegale Waffen (Degen, Elektroschocker und eine Softgun) gefunden, zudem Nazi-Devotionalien. Zu der gefährlichen Drohung und der Körperverletzung, die ihm auch vorgeworfen wurden in der Anklage, findet sich keine Erläuterung in der „OÖN“.
Das Urteil von sechs Monaten (bedingt), das noch nicht rechtskräftig ist, ist mild. Das Gericht verfügte auch, dass er einen (betreuten) Besuch in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen absolvieren und nachweisen muss.