Unden war zuletzt bei der Wahlparty der FPÖ am 4. Dezember 2016 aufgefallen, wo er gegenüber einem Interviewer des ORF die WählerInnen von Van der Bellen als „Volltrottel“ bezeichnete. Im Jänner 2016 hatte Unden durch Anschlag in seiner Kassenordination, danach auch öffentlich bekanntgegeben, dass er nicht länger „Asylanten“ behandeln werde, woraufhin ihm die Wiener Gebietskrankenkasse den Vertrag kündigte.
Nach der Sachverhaltsdarstellung wegen des Verdachts der Wiederbetätigung erfolgte Ende Februar eine Hausdurchsuchung, bei der „umfangreiches nationalsozialistisches Propagandamaterial sichergestellt werden“ (APA, 14.2.2017) konnte. Weiter heißt es in der APA-Meldung vom 14.2.: „Bei der eingehenden Untersuchung des Laptops des Arztes wurde auf der Festplatte weiteres Belastungsmaterial gefunden. Mit von der Anklage umfasst sind auch Äußerungen des Mannes, mit denen er den Holocaust leugnete“.
Ein Termin für den Geschworenenprozess steht noch nicht fest.
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