Skip to content
Stoppt die Rechten

Stoppt die Rechten

Antifaschistische Website

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky
  • Suche
  • Wissen
    • Rechtsextremismus
    • Ist die FPÖ rechtsextrem?
    • Rechtsextreme Medien in Österreich
    • Faschismus
    • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
    • Antisemitismus
    • Rassismus
    • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
    • NS-Symbole und Abzeichengesetz
    • Verhetzung. Was ist das? Was kann ich dagegen tun?
  • Handeln
    • Aktiv werden und handeln
    • Was kann wie wo gemeldet werden?
    • Gegen Sticker & Geschmiere
    • How to “Prozessreport”?
  • Hilfreich
    • Anleitung Sicherung von FB-Postings/Kommentaren
    • Strafbare Inhalte im Netz: eine Anzeige/Sachverhaltsdarstellung einbringen
  • Wochenrückblick
  • Gastbeiträge
  • Materialien
  • Rezensionen

„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

FPÖ
Einzelfallzähler

aktuell 0 Fälle
alle Fälle lesen

Waffenfunde
 

0
alle Fälle lesen
Lesezeit: 4 Minuten

Was uns die Identitären auf ihrem Jahreskongress verrieten (Teil 1)

Beglei­tet von eini­gen tech­ni­schen Pan­nen fand am 28. Janu­ar im Gra­zer Hotel Weit­zer der Kon­gress „Remi­gra­ti­on und Leit­kul­tur“ der „Iden­ti­tä­ren Bewe­gung Öster­reich“ (IB) statt. 160–180 Akti­vis­tIn­nen und Sym­pa­thi­san­tIn­nen der rechts­extre­men Grup­pe aus Öster­reich sowie aus Deutsch­land, Kroa­ti­en und Nor­we­gen sol­len laut IB und dem rechts­extre­men Maga­zin INFO-DIREKT teil­ge­nom­men haben. (1)

7. Feb. 2017

Es ist der zwei­te Kon­gress die­ser Art, der in der Gra­zer Innen­stadt ver­an­stal­tet wur­de. Bereits im Vor­jahr, am 16. Janu­ar 2016 ver­sam­mel­ten sich 100 Iden­ti­tä­re für einen Jah­res­rück­blick, eben­falls im noblen Hotel Weit­zer. Damals wur­de das Zusam­men­kom­men des akti­vis­ti­schen Kerns der selbst­er­nann­ten Bewe­gung gleich mehr­fach genutzt: Noch in der Nacht wur­de das lin­ke Kul­tur­zen­trum SUb (2) von 15 zum Teil füh­ren­den Kadern der Grup­pe ange­grif­fen. Am Fol­ge­tag wur­de eine Demons­tra­ti­on vor der damals geplan­ten Asyl­wer­be­rIn­nen­un­ter­kunft in der Kirch­ner­ka­ser­ne abge­hal­ten. Anschlie­ßend wur­den Gegen­de­mons­tran­tIn­nen in einer Sei­ten­stra­ße mit Hieb­waf­fen wie einem Tele­skop­schlag­stock atta­ckiert und ver­letzt. Schon die­se Begleit­erschei­nun­gen des Vor­jah­res lie­ßen nichts Gutes für die­ses Wochen­en­de erahnen.

Rück­blick nach Vorn – zwi­schen Rela­ti­vie­rung und der Suche nach Helden
Tho­mas Sell­ner (Obmann IBÖ und Lei­ter IB NÖ) und Roland Moritz (Lei­ter IB OÖ) refe­rier­ten in zwei Bei­trä­gen den Rück­blick auf das Jahr 2016. Letz­te­rer befass­te sich vor­wie­gend mit Sta­tis­tik: Mit der Ent­wick­lung von Lan­des- und Bezirks­grup­pen (wobei sich, wenig über­ra­schend, Stei­er­mark und Wien als akti­vis­ti­sche Hot­spots her­aus­stell­ten), den iden­ti­tä­ren Kanä­len auf sozia­len Medi­en, dem Auf- und Aus­bau von Infra­struk­tur wie dem geplan­ten Zen­trum in Wien sowie den bestehen­den in Graz und Linz. Die­se bräch­ten laut den Refe­ren­ten Poten­ti­al mit sich, wür­den aber in Kom­bi­na­ti­on von Akti­vis­mus, einem neu­en „Sekre­ta­ri­at“ und der Kom­pen­sa­ti­on von anti­fa­schis­ti­schen Inter­ven­tio­nen und lau­fen­den Kla­gen gegen die rechts­extre­me Grup­pe zu stei­gen­den Kos­ten füh­ren. Auf die­se anste­hen­den Gerichts­pro­zes­se plant die IB laut Phil­ipp Hue­mer (Lei­ter IB Wien) mit einer Kam­pa­gne zu reagie­ren. Unter dem Schlag­wort der „Mei­nungs­frei­heit” soll die Straf­frei­heit füh­ren­der rechts­extre­mer Kader erwirkt werden.

Im Jah­res­rück­blick fiel beson­ders der Bei­trag von Tho­mas Sell­ner als Mischung von Geschichts­klit­te­rung und ‚iden­ti­tä­rem‘ Erleb­nis­auf­satz auf: „Die Stim­mung ist ange­spannt. Immer wie­der geht der Ablauf durch den Kopf. Ziel­stre­big und schnell, aber völ­lig wort­los mar­schie­ren sie auf ein Gebäu­de zu und betre­ten es. Die Gän­ge sind leer, die Grup­pe wird lang­sa­mer. Rechts von ihnen ein paar Stu­fen, eine Tür …“

Selbst der Fuß­weg von einer Stra­ßen­bahn­hal­te­stel­le in ein Uni­ver­si­täts­ge­bäu­de wur­de so zu einem epi­schen Schlacht­zug ruhm­rei­cher Kämp­fer sti­li­siert und die Iden­ti­tä­ren konn­ten zumin­dest in ihrer eige­nen Nach­er­zäh­lung zu jenen Hel­den wer­den, nach denen sie sich so sehr seh­nen. Auf­fal­lend war dabei der wie­der­hol­te Ver­such, den rechts­extre­men Aktio­nis­mus als „dis­zi­pli­niert“ und „gewalt­frei“ dar­zu­stel­len: „Nie­mand wur­de ver­letzt, nichts ist pas­siert, wir konn­ten es rei­bungs­los durch­füh­ren“, hieß es etwa zu dem Saal­sturm der Auf­füh­rung von Elfrie­de Jelin­eks „Die Schutz­be­foh­le­nen” im Wie­ner Audi­max. Dass dabei sowohl per­for­men­de Geflüch­te­te als auch Per­so­nen aus dem Publi­kum geschla­gen bzw. gesto­ßen und in Fol­ge acht Anzei­gen wegen Kör­per­ver­let­zung gegen die IB erstat­te­tet wur­den, blen­de­te Sell­ner in sei­ner Erzäh­lung ein­fach aus – im Gegen­satz zu den „Main­stream Medi­en“, die er pau­schal als „Fake-News“ diffamierte.

Stürmung der Vorstellung "Die Schutzbefohlen" im audimax der Uni Wien, 14.04.2016 - Bildquelle: Armin Rudelstorfer (c)
Stür­mung der Vor­stel­lung „Die Schutz­be­foh­len” im audi­max der Uni Wien, 14.04.2016 — Bild­quel­le: Armin Rudels­tor­fer ©

Von „Info­krieg“ zu INFO-DIREKT
Da sich kri­ti­sche Bericht­erstat­tung mit rechts­extre­mer Dem­ago­gie nicht gut ver­trägt, soll die rechts­extre­me Medi­en­ar­beit zur Ver­brei­tung „alter­na­ti­ver Fak­ten” (beschrie­ben als „Info­krieg“ und „Gegen­öf­fent­lich­keit“) wei­ter pro­fes­sio­na­li­siert wer­den. Neben der wei­te­ren Kon­zen­tra­ti­on auf sozia­le Medi­en sol­len ein „Film­stu­dio“ sowie eine „patrio­ti­sche-Ken­nen­lern-App” für ein­sa­me Rechts­extre­me (mit „Patrio­ten­ra­dar“ und Ter­min­ka­len­der) auf­ge­baut werden.

Die Ein­la­dung Mar­tin Sell­ners in ein Talk-For­mat von Ser­vus TV wur­de glei­cher­ma­ßen als moti­vie­rend wie als Legi­ti­ma­ti­on der rechts­extre­men Grup­pe auf­ge­fasst. Trotz­dem soll vor allem die Koope­ra­ti­on mit „alter­na­ti­ven Medi­en“ wei­ter ver­tieft wer­den. Expli­zit genannt wur­den hier­bei die deut­schen Maga­zi­ne Com­pact und Sezes­si­on sowie das dahin­ter agie­ren­de Insti­tut für Staats­po­li­tik. Als wich­ti­ge Part­ne­rIn­nen in Öster­reich, wur­den der FPÖ-nahe Blog unzensuriert.at und das Maga­zin INFO-DIREKT aus Linz her­vor­ge­ho­ben, das nicht nur mit einem Stand am Kon­gress ver­tre­ten war, son­dern auch mit einem Refe­ren­ten: Micha­el Scharf­mül­ler, ein ehe­ma­li­ger Füh­rungs­ka­der des neo­na­zis­ti­schen Bund frei­er Jugend (BfJ).

Fuß­no­ten:
1 Vgl. Face­book-Pos­ting der IBÖ vom 29.01.2017 12:10 Uhr bzw. INFO-DIREKT: Am Wochen­de: Iden­ti­tä­rer Kon­gress und Anti­fa-Gewalt. Online auf­ruf­bar unter: info-direkt-Home­page (Zugrif­fe am 1.2.2017) Anzu­mer­ken ist, dass unter den Teil­neh­men­den mit gro­ßem Abstand vor­wie­gend, unter den Vor­tra­gen­den sogar aus­schließ­lich, Män­ner anzu­tref­fen waren.
2 Vgl. News­ein­trag vom 20.01.2016 des SUb Graz. Online auf­ruf­bar unter subsubsub.at (Zugriff am 1.2.2017)
3 Vgl. Der Stan­dard vom 15.04.2016: Anzei­gen wegen Kör­per­ver­let­zung nach Iden­ti­tä­ren-Akti­on. Online auf­ruf­bar unter: derstandard.at (Zugriff am 1.2.2017)

➡️ Was uns die Iden­ti­tä­ren auf ihrem Jah­res­kon­gress ver­rie­ten (Teil 2)

  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 
  • spenden 
Keine Beiträge mehr verpassen: Email-Benachrichtigung aktivieren
abgelegt unter: Analysen, Dokumentation, Rechtsextreme Medien
Schlagwörter: Identitäre | Info-Direkt | Rassismus/Antimuslimischer Rassismus | Rechtsextremismus | Steiermark | unzensuriert | Veranstaltung

Beitrags-Navigation

« (Aussendung) Öllinger: Hofers Bekenntnis zum Deutsch-Nationalen inakzeptabel
Was uns die Identitären auf ihrem Jahreskongress verrieten (Teil 2) »

» Zur erweiterten Suche

Spenden

Wissen

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung

Handeln

  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?

Hilfreich

  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
E-Mail-Benachrichtigung bei neuen Beiträgen
  • Wochenrückblicke
    Beiträge
  • Gastbeiträge
    Beiträge
  • Materialien
    Beiträge
  • Rezensionen
    Beiträge
Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

oder viaPaypal

Kontakt

Vorfälle und Hinweise bitte über unser sicheres Kontaktformular oder per Mail an:
[email protected]

Wir garantieren selbstverständlich den Schutz unserer Informant*innen, der für uns immer oberste Priorität hat.

Spendenkonto

Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz

IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

Oder via PayPal:

Socials

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky

Links

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung
  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?
  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
  • Über uns
  • Beirat und Unterstützer*innen
  • Datenschutz
  • Impressum
Spenden