Flop der Christen-Fundis

Nicht ein­mal die Anrufung des heili­gen Leopold („..bitte für uns!“) kon­nte ver­hin­dern, dass der „Marsch für die Fam­i­lie“, der am Sam­stag, 18.6. in Wien stat­tfand, ein Flop wurde. Es waren schon ein­mal mehr, die sich da unter dem Ban­ner des Schutzes der „tra­di­tionellen“ Fam­i­lie ver­sam­melt haben. Max­i­mal 200 Teil­nehmerIn­nen wur­den heuer gesichtet. Die mit­tler­weile zur FPÖ kon­vertierte Ursu­la Sten­zel, die als Red­ner­in angekündigt war, schwänzte.


Fun­di-Häufchen
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Die Fest­stel­lung der Ver­anstal­ter, wonach „organ­isatorisch alles bestens“ ablief, war schon ver­rä­ter­isch genug. Der ehe­ma­lige Pegi­da-Sprech­er Georg Nagel, ander­norts und aus früheren Zeit­en als George le Nage­laux im rosa Plüschkostüm bekan­nt, tritt mit­tler­weile fast als Allein­ver­anstal­ter auf. Stimmt nicht ganz. Der Medi­zin­er Mar­cus Franz, der vom Team Stronach zur ÖVP gewech­selt hat, bis er auch diese Partei ver­lassen musste, weil er der deutschen Kan­z­lerin ihre Kinder­losigkeit vorge­wor­fen hat­te, die sie „mit der Ein­bringung viel­er, viel­er jun­gen Migranten“ kom­pen­sieren wolle, durfte auch reden. Und einige andere auch, deren Namen wir schon wieder vergessen haben.


Gegen­protest
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Was die Red­ner ihrem hand­ver­lese­nen Pub­likum mit­geteilt haben, blieb – ein Segen für die Men­schheit! – der Öffentlichkeit weit­ge­hend ver­bor­gen. Selb­st „Glo­ria-TV“, der Pro­pa­gan­dasender der recht­en Chris­ten-Fundis, kon­nte sich bish­er nur durchrin­gen, eine mit klas­sis­ch­er Musik unter­legte Foto­strecke von 16 Minuten Länge online zu stellen. 

So bleibt es uns vor­be­hal­ten, exk­lu­siv die wichtig­sten Botschaften der recht­en Chris­ten­fundis , die als Parolen ver­bre­it­et wur­den, vorzustellen: „Die Wirtschaft ist gesün­der durch Vater, Mut­ter, Kinder“ und „Lasst Euch nicht betrü­gen von allen Gen­der-Lügen“. Die her­rlichen Parolen passen auch wun­der­bar zu der abschließen­den Bemerkung der Ver­anstal­ter: „Bei uns jedoch herrschte bis zum Schluss aus­ge­lassene Stim­mung“. Wer möchte nach diesen Parolen noch daran zweifeln?