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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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FPÖ OÖ: Küssels Grillmeister und der Mahler-Fan kandidieren auch!

Er lik­ed Mahler und kan­di­diert für die FPÖ. Natür­lich gefällt ihm nicht der Gus­tav, son­dern der Horst Mahler. Der Holo­caust­leug­ner, Anti­se­mit und Neo­na­zi. Der ist schwer krank und hat eine Haft­un­ter­bre­chung erhal­ten. Neo­na­zis kam­pag­nis­ie­ren für ihn. Einem Gemein­de­rats­kan­di­da­ten der FPÖ gefällt das. Der ande­re ist auch Gemein­de­rat und Kan­di­dat und hat für Küs­sel & Co Fleisch und Würst­chen gegrillt. Beim Som­mer­fest der Neonazis.

25. Sep. 2015

Die bei­den Gemein­de­rä­te der FPÖ bzw. jetzt wie­der Kan­di­da­ten für den Gemein­de­rat ken­nen sich auch so ganz gut. Nicht zuletzt vom besag­ten Som­mer­fest. Das ist zwar schon eini­ge Jah­re her, aber mitt­ler­wei­le pfle­gen sie ihre Bezie­hun­gen ja über die FPÖ. Ste­fan Kohl­bau­er war bis­her Gemein­de­rat in Pet­ten­bach und kan­di­diert jetzt für die FPÖ in Wartberg/Krems. Das liegt gleich dane­ben und nach Steinbach/Ziehberg, wo Ernst Kron­eg­ger als Gemein­de­rat werkt, ist es auch nicht weit. Kohl­bau­er ist der Mahler-Fan und Kron­eg­ger der Grill­meis­ter für Küs­sel & Co.

Das „Som­mer­fest der natio­na­len Jugend“ (Eigen­be­schrei­bung) fand Anfang Sep­tem­ber 2007 auf dem weit­läu­fi­gen Grund­stück der Kron­eg­gers in Steinbach/Ziehberg statt. Sei­ne Bedeu­tung erhält der Ter­min dadurch, dass sich die Neo­na­zis, vor allem die vom Bund Frei­er Jugend (BfJ), rund um Gott­fried Küs­sel sam­mel­ten. Küs­sel, der schon damals nicht mehr wirk­lich in die Kate­go­rie Jugend fiel, beherrsch­te das Fest, nicht unbe­dingt die Wett­kämp­fe. Die teil­neh­men­den Neo­na­zis muss­ten sich durch den „Ger­ma­ni­schen Drei­kampf“ und dann durch das „Rauf­ball­tur­nier“ quä­len, bevor sie gelabt wur­den und sich dem ger­ma­ni­schen Besäuf­nis hin­ge­ben konnten.

Eine kur­ze Anspra­che unter dem Mot­to „Volks­ge­mein­schaft leben“ muss­te auch sein. Wer der Red­ner war, geht aus dem Pro­to­koll nicht her­vor, aber wir tip­pen mal auf Küs­sel, weil’s so erha­ben klingt:

Gera­de in die­ser Zeit der Ver­fol­gung u. Repres­si­on ist es wich­tig, dass wir uns als Gemein­schaft fin­den und zei­gen, dass wir uns nicht unter­krie­gen las­sen. Auch wenn man Freun­de aus unse­ren Rei­hen reißt und in den Ker­ker die­ses nach außen so schein­hei­li­gen Sys­tems sperrt, kann uns das nicht ein­schüch­tern oder stop­pen, son­dern uns nur in unse­ren [sic!] gan­zen Tun und Han­deln bestärken!

Die Labung erfolg­te durch Ernst Kron­eg­ger, den FPÖ-Gemein­de­rat, der sei­nen Haus­grill für die hun­gern­den Neo­na­zis ange­wor­fen hat­te. „Uns geht die Son­ne nicht unter”, war das Mot­to des Fes­tes, an dem eini­ge Dut­zend Neo­na­zis teil­nah­men. Einer der Teil­neh­mer war Ste­fan Kohl­bau­er, über den das Doku­men­ta­ti­ons­ar­chiv des Öster­rei­chi­schen Wider­stan­des (DÖW) damals ganz dezent formulierte:

Auch der Kirch­dor­fer RFJ-Bezirks­ob­mann Ste­fan Kohl­bau­er scheint eine Nähe zum Neo­na­zis­mus auf­zu­wei­sen. So ver­öf­fent­lich­te er auf dem Event­por­tal Szene1 Fotos, die ihn mit pro­mi­nen­ten BFJ-Kadern zei­gen. Kohl­bau­er selbst posiert mit ein­tä­to­wier­ter Odal-Rune, einem belieb­ten Zei­chen in der Neo­na­zi­sze­ne, oder mit „Lunikoff”-T-Shirt, was ihn als Fan neo­na­zis­ti­scher Hass­ge­sän­ge ausweist.


Auch Kron­eg­ger auf der Lis­te der FPÖ

Jugend­sün­den, könn­te man ein­wer­fen. Schließ­lich ist Kohl­bau­er jetzt bereits seit Jah­ren in der FPÖ tätig und deren Chef Haim­buch­ner hat schon ein­mal, beim Lin­zer Klub­ob­mann Ort­ner, für eine „Chan­ce auf Reso­zia­li­sie­rung“ plä­diert, bis sich her­aus­stell­te, dass sich die Jugend­sün­den auch im rei­fe­ren Alter wie­der­hol­ten.

So ähn­lich ist es auch bei Kohl­bau­er. Die „Jugend­sün­de“ gilt viel­leicht für 2007. Was aber ist mit 2011? Im Novem­ber 2011 fand ein „Fest für Erich Prieb­ke“, den Alt­na­zi, in Sach­sen statt. Bei der Gast­stät­te „Zur Deut­schen Eiche“ in Gehee­ge gröl­ten 1.300 Neo­na­zis zu Neo­na­zi-Musik, berich­te­te damals der „Stö­rungs­mel­der“. Kohl­bau­er hat­te sich im Vor­feld auf Face­book für die ziem­lich kon­spi­ra­tiv orga­ni­sier­te Ver­an­stal­tung ange­mel­det, dann aber wie­der abge­sagt, heißt wohl: absa­gen müs­sen. Eine öffent­lich gemach­te Teil­nah­me an dem Neo­na­zi-Auf­trieb für einen Alt­na­zi wäre für die Par­tei­kar­rie­re ver­mut­lich doch nicht so güns­tig gewesen.

Mitt­ler­wei­le ist Kohl­bau­er auf Face­book vor­sich­ti­ger. Öffent­lich prä­sen­tiert er sich mit Vor­lie­be als Sport­mensch. Bei sei­nen Kame­ra­den ist er weni­ger auf­merk­sam. Als Chris D. das Bekennt­nis-Sujet für Horst Mahler, den Neo­na­zi, auf Face­book stellt („Ich bin Horst Mahler“), greift Kohl­bau­er zur Maus und gibt ein Like. Sein Pech: das Pro­fil ist öffent­lich ein­seh­bar. Sein Pro­blem: die Sym­pa­thie mit dem Neo­na­zi Mahler ist ganz frisch – kei­ne Jugend­sün­de mehr. Ein blau­er Gemein­de­rat mit öffent­lich erklär­ter Sym­pa­thie für den Neo­na­zi Horst Mahler!

Beim Küs­sel-Grill­meis­ter Kron­eg­ger ist es ein­fa­cher. Der war 2007 schon län­ger erwach­sen, als er den Neo­na­zis den Hof (auf)machte und die Fleisch­stü­cke für Küs­sel & Co grill­te. 2010 schrieb „pro­fil“ über ihn: „Auch der FPÖ-Gemein­de­rat Ernst Kron­eg­ger war ins Visier der Staats­schüt­zer gera­ten. Er war bei rechts­extre­men Ver­an­stal­tun­gen durch ein Abzei­chen mit SS-Runen auf­ge­fal­len.” Die poli­ti­sche Reso­zia­li­sie­rung durch die FPÖ funk­tio­niert offen­sicht­lich nicht. Da müss­ten dann eigent­lich die Wäh­le­rIn­nen dafür sor­gen, dass wenigs­tens die Reso­zia­li­sie­rung der FPÖ funktioniert.

P.S.: Bei Kohl­bau­er sind wir nicht nur poli­tisch Par­tei. Auch juris­tisch. Kohl­bau­er droht uns näm­lich mit Kla­ge. Als Streit­wert nennt er 69.300 Euro. Weil wir auf „Stoppt die Rech­ten” Fotos vom Neo­na­zi-Som­mer­fest 2007 ver­öf­fent­licht haben, die – so sei­ne Behaup­tung – von ihm stam­men wür­den. Wir haben die Fotos vom Netz genom­men und einen gericht­li­chen Ver­gleich ange­bo­ten. Kohl­bau­er hat den Ver­gleich abgelehnt.

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