Die Informationspolitik zu dem Brandanschlag am Fliegerhorst in Hörsching (OÖ) ist nicht gerade transparent. Am Sonntag, 6. Mai 2012 wurden sieben Heeresfahrzeuge durch einen Brandanschlag schwer beschädigt. Mittlerweile soll das Video einer Überwachungskamera Rückschlüsse auf den möglichen Brandstifter geben: ein Unteroffizier, der laut „Österreich“ „einen ideologisch rechten Hintergrund“ habe. Die sonstigen“ Infos“ sind verwirrend. Mal ist von insgesamt drei Anschlägen in den letzten Jahren die Rede, mal von insgesamt 20 (!) Vorfällen, die dem Brandanschlag in Hörsching vorausgegangen sein könnten. Ob der potentielle Täter Unterstützung von anderen Heeresangehörigen hatte, ist ebenfalls noch unklar. Bei einzelnen Vorfällen der letzten Jahre hat es offensichtlich eine Botschaft gegeben: „Achtung, passt auf 2010 auf“ oder auch „Überdenkt, was ihr tut 2010“ — Hinweise auf die geplante Heeresreform (die aber nicht umgesetzt wurde)? Auch ein möglicher Zusammenhang mit den anonymen Anschuldigungen eines „Rekrut Müller“ aus dem Jahr 2006 steht zur Disposition.
↳ oe24.at — Offiziere als Brandstifter?
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Obwohl also noch fast alles offen, ungeklärt und verwirrend ist, wissen die freiheitlichen Personalvertreter von der AUF schon , dass die Berichterstattung von „Österreich“, die von einer rechten Spur ausgeht, falsch ist („Unqualifizierte Anschuldigungen“).
Was die unsägliche Feier in Gniebing im Bezirk Feldbach in der Steiermark betrifft, die heuer am 19. Mai stattfinden soll, hat Darabos eine Überprüfung der Vorwürfe angekündigt und jedenfalls die Teilnahme von Heeresangehörigen verboten.
Harald Walser hat ein kleines Dossier zu dem Überfall der Wehrmacht auf Kreta („Unternehmen Merkur“) und ihren Kriegsverbrechen zusammengestellt.