Kommerziell durchaus erfolgreich, gibt sich Frei.Wild in der öffentlichen Selbstdarstellung als unpolitische Band, die sich auch schon mal vom Neonazismus bzw. der eigenen Vergangenheit distanziert. Wenn aber am Lack gekratzt wird, kann Frei.Wild ungemütlich werden. Als die Berliner Punk-Band Frei Schnauze mit einem T‑Shirt ihre Kritik am völkischen Rock von Frei.Wild äußerte, erhielt sie eine Klagsandrohung („Abmahnung“) der Gruppe.
Faksimile der Bandseite von „Frei.Wild”
Der Sänger von Frei.Wild, Philipp Burger, ist zwar schon vor Jahren aus der Freiheitlichen Partei Südtirols ausgetreten, ist aber den rassistischen und sexistischen „Werten“ treu geblieben. A.I.D.A, das antifaschistische Info-Portal aus München, hat 2011 die Langfassung eines Beitrags aus dem Antifaschistischen Infoblatt veröffentlicht, in dem auch etliche Texte von Frei.Wild abgeklopft werden. Wer danach noch Zweifel hat, dem ist nicht zu helfen.
Klarheit schafft auch die Debatte auf Thiazi, dem Neonazi-Portal, wo nicht nur die Texte von Frei.Wild abrufbar sind, sondern einige Neonazis im Diskussionsforum die Gruppe beschnüffeln. Kritisiert wird in erster Linie die kommerzielle Orientierung („verweichlicht“), unterm Strich bleibt aber: „Alle der Jungs hegen Sympathien für die Süd-Tiroler Freiheit bzw. den Südtiroler Freiheitlichen; auch wenn sie sich auf Grund des Drucks den die walsche Fratzenpresse machte distanzieren mußten.”