Rekrutierungsprobleme beim WKR-Ball?

Prob­leme mit dem Karten­vorverkauf scheint es beim heuri­gen Ball des WKR, des Wiener Kor­po­ra­tionsringes, zu geben. Der Ring Frei­heitlich­er Jugend bietet seinen Mit­gliedern jeden­falls vergün­stigte Ein­trittskarten an. RFJ-Mit­gliedern wird die Ein­trittskarte um € 30 statt um € 72 nachge­wor­fen. Da hat wohl die öffentliche Debat­te um den Ball, seine Organ­isatorIn­nen und Teil­nehmerIn­nen eini­gen die Lust an der Gesellschaft von pein­lich kostümierten öster­re­ichis­chen Recht­sex­trem­is­ten und aus­ländis­chen Spitzen­vertretern des organ­isierten Recht­sex­trem­is­mus verdorben.

So richtig Klar­text wird aber nicht gere­det: „die linke Jagdge­sellschaft“, so Dominik Nepp und Udo Land­bauer vom RFJ in einem Brief an die Mit­glieder, hätte es geschafft, „dass der Ball den ehrwürdi­gen Räu­men der Wiener Hof­burg ab 2013 weichen muss“. Ob Nepp und Land­bauer tat­säch­lich zum Aus­druck brin­gen wollen, dass in der Hof­burg neue (aber gle­ichzeit­ig ehrwürdi­ge) Räume errichtet wer­den und der Ball aus diesem Grund 2013 nicht stat­tfind­en kann oder ob sie ein­fach erhe­bliche Sprachde­fizite aufweisen, sei dahingestellt. Das – bish­er von der Öffentlichkeit unbe­merk­te – Baupro­jekt scheint jeden­falls von „gewalt­täti­gen Anar­chis­ten“ ini­ti­iert wor­den zu sein, die „mit­tels Zer­störungswut und Van­dal­is­mus die Wiener Innen­stadt in Schutt und Asche leg­en“. All das muss schon ein Zeit­erl her sein, da der let­zte Wien voll­ständig in Schutt und Asche leg­ende Brand aus dem Jahr 1276 datiert, „scheint“ aber nach Ansicht der bei­den RFJler , „auszure­ichen, …. dass daraufhin die Betreiber der Wiener Hof­burg den friedlichen Ball­gästen den Zutritt verweigern.“

Nach­dem nach Ansicht von Nepp und Land­bauer friedliche Ball­gäste keinen Zutritt zur Hof­burg haben, wür­den sie sich sehr freuen, „ wenn wir zahlre­iche RFJ Mit­glieder in der Wiener Hof­burg begrüßen dürfen.“

Eine Leis­tung des RFJ-Führung­steams sei nei­d­los anerkan­nt: so viel sprach­lichen wie inhaltlichen Unsinn in schlicht­en zwölf Textzeilen unterge­bracht zu haben ! „Schnellfer­tig ist die Jugend mit dem Wort“, legte Schiller seinem Wal­len­stein in den Mund… nicht ohne hinzuzufü­gen: „Aus ihrem heißen Kopfe nimmt sie keck … was die Ein­bil­dung Phan­tastisch schleppt …“. Schiller muss Nepp und Land­bauer gekan­nt haben!