Wien (OTS) — „Die Probe aufs Exempel” will der Grüne NR-Abgeordnete Karl Öllinger in Zusammenhang mit dem WKR-Ball machen: „Es steht den Veranstaltern des WKR-Balls ja frei, ihr Happening zu verschieben”, meint Öllinger. „Der FPÖ-Landtagsabgeordnete Guggenbichler hat es als Ballorganisator in der Hand, zu beweisen, dass es den Organisatoren um Tanz geht, und nicht um ungustiöse Optik und zynische Verhöhnung der Opfer des Holocaust. Er kann den Ball einfach um ein paar Tage verschieben. Dann braucht er sich auch nicht den Vorwurf gefallen lassen, mit Rechtsextremisten und Faschisten aus ganz Europa auf den Opfern von Auschwitz herumzutrampeln”. Der WKR, dem mehrheitlich rechtsextremistische Organisationen wie die Burschenschaft Olympia angehören, veranstaltet seinen Ball dieses Jahr am Gedenktag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz.
Tatsächlich ist der WKR-Ball mehr als ein widerliches Schaulaufen rechtsextremistischer Hetzer aus ganz Europa, so Öllinger: „So gut wie jede rechtsextremistische oder neonazistische Organisation in diesem Land ist bemüht, in den zwei Tagen vor oder nach dem Ball ihre Hetzveranstaltungen und Koordinationstreffen abzuhalten. Der Ball wird damit zum Kristallisationspunkt des organisierten Rechtsextremismus in Österreich und ganz Europa.” Nicht zufällig trafen sich am und um den Ball in Wien immer wieder rechtsextremistische Hetzer wie Filip de Winter vom „Vlaams Belang”, Jean Marie Le Pen von der französischen „Front National” oder Jörg Hähnel, ein Neonazi- Sänger aus Deutschland, mit RechtsextremistInnen aus Österreich, Schweden, Ungarn, Spanien, Bulgarien und darüber hinaus.
„Guggenbichler hat die Chance zu beweisen, dass er als Wiener Gemeinderat auf dem Boden der österreichischen Unabhängigkeitserklärung von 1945 steht und dem Ewiggestrigen keine Chance gibt”, meint Öllinger. „Er kann den Ball zeitlich und örtlich verschieben und rechtsextremistischen Organisationen von der Burschenschaft Olympia über die AfP bis zur Burschenschaft Teutonia einen Strich durch die hetzerische Rechnung machen. Guggenbichler kann klarstellen, wo er und die BallorganisatorInnen stehen: Auf der Seite der Demokratie und der Menschlichkeit oder auf der Seite des Hasses, der zynischen Verhöhnung und des Ewiggestrigen.”
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