
Die Woche in Schlagworten, alphabetisch gereiht: Devotionalien, Dollfuß, Ehrung, Fahrerflucht, Neonazis, Verurteilungen und Vilimsky. Weiter…
Die Woche in Schlagworten, alphabetisch gereiht: Devotionalien, Dollfuß, Ehrung, Fahrerflucht, Neonazis, Verurteilungen und Vilimsky. Weiter…
Die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) meldete Ende der Vorwoche einen großen Fahndungserfolg. Ein Mitglied der rechtsterroristischen „Feuerkrieg Division“ (FKD) ist in Wien identifiziert worden. Bei einer Hausdurchsuchung wurden Waffen und Nazi-Kram gefunden. Der Verdächtige habe zu Anschlägen außerhalb Österreichs aufgerufen. Dann der Hammer: Keine Festnahme! Der Wiener (20) befindet sich auf freiem Fuß. Weiter…
Die Kärntner Staatsanwaltschaft befindet, es sei strafrechtlich nicht relevant, wenn ein Grabstein mit Hitler-Zitat und Runen dekoriert ist. Ein FPÖ-Gemeinderat will „die Oide” niederfian, und die patriotischen „Identitären” propagieren „Österreich zuerst” mit einem rumänischen Bus. Und einmal mehr sind neue Vorwürfe zum Komplex Finanzskandal in der Grazer FPÖ, der sich nun auf die steirische Landespartei ausgeweitet hat, aufgetaucht. Weiter…
Die zehn bzw. vier Jahre Haft für das unter „Mr. Bond“ und „Kikel Might“ aufgetretene Kärntner Neonazi-Brüderpaar wurden in einer Berufungsverhandlung bestätigt. Die Reuebereitschaft der beiden wurde als „überschaubar“ bezeichnet. Im Niederösterreich ist eine ÖVP-Ortsgruppe kollektiv über eine Hakenkreuzfahne „drübergestolpert“. Und die Metalband „Pantera“ darf nun auch in Wien nicht auftreten: Ein Hitlergruß und rassistische Bemerkungen wirken nach. Weiter…
Eigentlich kann man mit einer einfachen Faustregel operieren: Wenn in Deutschland ein rechtsextremer Putschplan auffliegt, sind mit großer Wahrscheinlichkeit auch Österreicher*innen daran beteiligt. Die Faustregel lässt sich auch andersherum definieren: In so gut wie jeder rechtsextremen Gruppe in Österreich findet man auch Deutsche. Eine Nachbetrachtung zur Razzia gegen eine deutsche Reichsbürgergruppe. Weiter…
Die letzte Woche wurde vom rechtsterroristischen Anschlag in Bratislava überschattet: Ein 19 Jähriger erschoß vor der Schwulen-Bar Teplaren zwei Männer und verletzte eine Frau schwer. Dem waren eindeutige Ankündigungen des Täters, der sich nach der Tat suizidierte, vorausgegangen. In Klagenfurt musste ein Deutscher vor Gericht, weil der zusammen mit einem Freund im Ossiacher See illegal nach Kriegsrelikten getaucht hatte – mit letalem Ende für den Freund, weil eine Granate beim Versuch der Entschärfung explodiert war. Und die Wiener Polizei gerät immer heftiger unter Kritik: Ihr nicht nachvollziehbares Vorgehen gegen Journalisten und gegen linke Demonstrant*innen steht ein ebenfalls nicht nachvollziehbarer Schutz einer Veranstaltung der rechtsextremen Burschenschaft Olympia gegenüber: Für eine Olympen-Saufparty sperrte die Polizei gleich einen ganzen Straßenabschnitt. Weiter…
Die rechtsextreme und antisemitische Terrortruppe „Organisation Consul“ (O.C.) hat in der Weimarer Republik zahlreiche politische und auch Fememorde verübt und wurde später in die SS eingegliedert. Ihr Chef, der Marinekapitän Hermann (Georg) Ehrhardt, wurde zwar mehrmals verhaftet, konnte sich aber durch Flucht einer Verurteilung entziehen. Fluchtziel war dabei auch Österreich, das ihm die Staatsbürgerschaft verlieh. Weiter…
Am 24. Juni 1922, also vor genau 100 Jahren, wurde Walther Rathenau ermordet. Wer ist das? Warum wird diese uralte Geschichte ausgegraben? Was hat das mit uns zu tun? Und überhaupt: Das alles betrifft nur Deutschland und nicht Österreich! Oder betrifft es doch auch Österreich? Zwei brandneue Bücher beschäftigen sich mit der Ermordung des Politikers, Schriftstellers und Industriellen Walther Rathenau und haben uns einige sehr interessante, aber auch verstörende Erkenntnisse verschafft. Weiter…
Derzeit empfängt er wieder auf einem „normalen” Bankkonto Geld: der Neonazi Philip H. („Mr. Bond”, für den seine Fanbase zum Spenden aufruft. Ausgerechnet auf ein Konto des Bundes soll das Geld fließen, denn H. sitzt seit fast eineinhalb Jahren im Wiener „Landl”, wie die Justizanstalt Josefstadt umgangssprachlich genannt wird, ein. Aber es wird auch über Kryptowährungen für H. gesammelt, und zwar über viele verschiedene, wie auf tagesschau.de berichtet wird. Der Shop, über den für H. Merchandise vertrieben wurde, ist allerdings seit April „closed”. Weiter…
Vier Wiederbetätigungsprozesse und ein neuer FPÖ-„Einzelfall“ sind der Stoff aus Teil 1 unseres Rückblicks auf die letzte Woche. Mit Blick auf Buffalo, wo am 14. Mai ein Neonazi aus rassistischen Motiven zehn Menschen erschoss und drei weitere verletzte, sind die rechtsextreme Vorfälle in Österreich, die wir hier zusammengetragen haben, freilich vergleichsweise harmlos. Der Fall eines Essener Schülers, mit dessen Verhaftung in der Vorwoche der Plan, ein Sprengstoffattentat auf ein Gymnasium zu verüben, noch verhindert werden konnte, zeigt jedoch einmal mehr das Gefahrenpotential, das von der rechtsextremen Szene ausgeht. Weiter…