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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Lesezeit: 6 Minuten

Amoktat in Graz: Wenn Rechtsextreme über Leichen gehen

Ein FPÖ-Poli­ti­ker miss­braucht die furcht­ba­re Amok­tat von Graz, um die Abschie­bung von Asylwerber*innen zu for­dern, und Ste­fan Magnets AUF1 ver­öf­fent­lich­te Vide­os vom Tat­ort – Bil­der von Leich­na­men inklu­si­ve. Ein Blick in Abgründe.

11. Juni 2025
Thomas Dim Bearbeitungsverlauf (FB 10.6.25)
Thomas Dim Bearbeitungsverlauf (FB 10.6.25)

Es war eine hal­be Stun­de nach den ers­ten Mel­dun­gen über die Amok­tat in Graz, als Tho­mas Dim, FPÖ-Klub­ob­mann im ober­ös­ter­rei­chi­schen Land­tag, auf Face­book pos­te­te: „Ich wie­der­ho­le mich: Ein Land ohne Abschie­bun­gen ist ein Land ohne Schutz.“ Dazu stell­te er einen Screen­shot aus der Kro­nen Zei­tung: „COBRA IM EINSATZ – Amok­lauf an Gra­zer Schu­le — min­des­tens fünf Tote!“

Damit nicht genug. Dim füg­te einen Kom­men­tar an: „Wenn man Kin­der nicht mal mehr in die Schu­le schi­cken kann, ohne Angst zu haben, hat der Innen­mi­nis­ter ver­sagt. Es ist ein Wahn­sinn, was mitt­ler­wei­le in unse­rem Land abgeht.“ Dazu setz­te er den Link zum Arti­kel der „Kro­nen Zei­tung“.*

Nichts war noch bekannt über die Lage, über den Täter. Aus­ge­lösch­te Leben an einer Schu­le, die Dim dazu ani­mier­ten, sei­ne abscheu­li­che Het­ze ins Inter­net zu stel­len. Als durch­si­cker­te, dass der Täter Öster­rei­cher war, tausch­te Dim ein­fach sei­nen Text aus: „Furcht­bar!“ war zu lesen. Auch sei­nen Kom­men­tar änder­te er ab: Er lösch­te den Text und beließ nur den Link zur „Kro­nen Zeitung“.

Thomas Dim Posting und Kommentar 10h53 (Screenshot FB 10.6.25)
Tho­mas Dim Pos­ting und Kom­men­tar 10h53 (Screen­shot FB 10.6.25)

Thomas Dim Posting und Kommentar 12h28 (Screenshot FB 10.6.25)
Tho­mas Dim Pos­ting und Kom­men­tar 12h28 (Screen­shot FB 10.6.25)

Als „Stoppt die Rech­ten“ erst­mals einen Blick in Dims Face­book-Sei­te, auf der er fast 57.000 Fol­lower ver­sam­melt, warf, war sein Hetz-Pos­ting bereits 122-mal geteilt und 133-mal kom­men­tiert worden.

  • „Dan­ke die­ser [Emo­jis] Regie­rung. Ich fra­ge mich immer war­um wir uns das Gefal­len las­sen. Wir müs­sen auf die Stra­ße gehen. Gegen die­se Sch.Regierung [Emo­jis]“
  • „Die haben schon lan­ge ver­sagt und schult nur der in der Hofburg„”
  • „Weiss man denn von Täter schon Iden­ti­tät?“ – „Mit Sicher­heit ist es kein ech­ter Öster­rei­cher [Emo­ji]“
  • „WO SIND DIE OMAS GEGEN RECHTS????WANN MASCHIEREN SIE????“ – „am bes­ten wäre von der Demo gleich in die Psychiatrie“
  • „die stei­ri­sche Regie­rung ist super macht und schaut das alles ins lot kommt die Gewalt nimmt immer mehr zu die­se leu­te zurück in ihre Hei­mat die­se leu­te haben hier nichts ver­lo­ren es wird immer schlimmer“
  • „Dan­ke­schön an die Regie­rung und Eu, toll habt ihr uns denn Ter­ror ins Land geholt“
  • „Mit die­ser Poli­tik ist das erst der Anfang mit den Wahn­sin­ni­gen aber die Wäh­ler haben ja rich­tig gewählt [Emo­jis]“
  • „Zurück mit dem Asy­lan­ten, wir brau­chen sie nicht.“
Kommentare bei Thomas Diem (Auswahl Screenshots FB 10.6.25; zusammenmontiert SdR)
Kom­men­ta­re bei Tho­mas Diem (Aus­wahl Screen­shots FB 10.6.25; zusam­men­mon­tiert SdR)

Der Vize­bür­ger­meis­ter von Ried, Peter Stum­mer, stell­te den von „Stoppt die Rech­ten“ ange­fer­tig­ten Screen­shot von Dims Pos­ting auf Face­book und schrieb dazu: „Lie­ber Tho­mas Dim du lässt mich sprach­los zurück! Nicht ein­mal in die­ser schwe­ren Stun­de könnt ihr es las­sen.……“ Dim kom­men­tier­te: „Und du glaubst, dass die­se Face­book-Mani­pu­la­ti­on wirk­lich von mir kommt
Echt traurig“

Als Dim die Vari­an­te mit der Face­book-Mani­pu­la­ti­on nicht mehr auf­recht­erhal­ten konn­te, erklär­te er den „Ober­ös­ter­rei­chi­schen Nach­rich­ten“ (11.6.15), „dass er die­ses nicht ver­fasst habe. Die­ses sei ohne Rück­spra­che von einem Mit­ar­bei­ter online gestellt wor­den. (…) Hin­ter besag­tem Mit­ar­bei­ter ste­he er wei­ter­hin: ‚Feh­ler pas­sie­ren. Ich kann es nicht mehr rück­gän­gig machen.‘“

Het­ze und Ras­sis­mus sind jedoch kei­ne blo­ßen „Feh­ler“, sie sind eine Cha­rak­ter­ei­gen­schaft, eine erbärm­li­che. Irgend­wann lösch­te Dim sein Pos­ting. Nun prangt sein Ein­trag ent­ge­gen, den er eini­ge Stun­den vor Bekannt­wer­den der Tra­gö­die in Graz abge­setzt hat­te. „Solan­ge jeden Tag Asyl­wer­ber kom­men und prak­tisch kei­ne abge­scho­ben wer­den, braucht die Bun­des­re­gie­rung nicht von ‚Rück­gang der ille­ga­len Migra­ti­on‘ schwa­feln.“ Dim soll­te als Poli­ti­ker auch nicht mehr „schwa­feln“ dür­fen – ein Rück­tritt ist die ein­zi­ge ange­mes­se­ne Reaktion.

Stefan Magnet – „abstoßend wie derzeit kein anderer“

Früh mel­de­te sich Ste­fan Magnet mit sei­ner rechts­extre­men Schlamm­schleu­der AUF1 zu den Ereig­nis­sen in Graz – mit meh­re­ren Vide­os vom Tat­ort, in denen die Schüs­se zu hören und flüch­ten­de Schüler*innen zu sehen sind. Es folg­te noch ein Video, das zuge­deck­te Leich­na­me zeig­te. Die „Tages­pres­se“ (11.6.25) schil­dert und kom­men­tiert den Ablauf in ange­mes­se­ner Weise.

Der Amok­lauf in Graz mit zehn Toten scho­ckiert ganz Öster­reich. Ganz Öster­reich? Nein: ein klei­nes Medi­um aus Ober­ös­ter­reich miss­braucht die Tra­gö­die, um Klicks und Spen­den mit dem Leid von Schü­le­rin­nen und Schü­lern, den Lehr­kräf­ten und den Ange­hö­ri­gen zu gene­rie­ren. (…) Gelei­tet wird das Medi­um von Ste­fan Magnet. Der Mann, der so klingt wie ein Tom-Tur­bo-Böse­wicht, ist ein ober­ös­ter­rei­chi­scher Incel aus dem rechts­extre­men Milieu. (…) Wie sein Nach­na­me sug­ge­riert, zieht AUF1-Chef­re­dak­teur Magnet Kon­tro­ver­sen förm­lich an, ist aber gleich­zei­tig so absto­ßend wie der­zeit kein ande­rer öster­rei­chi­scher Medi­en­ma­cher – im Land der Fell­ners und Dich­ands eine außer­ge­wöhn­li­che Leis­tung, die es anzu­er­ken­nen gilt.

Der Bou­le­vard – oe24, „Heu­te“ und die „Kro­nen Zei­tung“ – über­nahm die Vide­os teil­wei­se, die deut­sche „Bild“ über­traf jedoch alle, wie „Cor­rec­tiv“ in sei­nem News­let­ter berichtet:

Noch vor eta­blier­ten öster­rei­chi­schen Medi­en berich­te­te etwa die Bild zwi­schen­zeit­lich von einer zwei­stel­li­gen Zahl von Todes­op­fern. Sie berief sich dabei aber nicht auf die Anga­ben von Poli­zei oder Ret­tungs­kräf­ten, wie es jour­na­lis­ti­scher Stan­dard wäre, son­dern zeig­te einen X‑Beitrag von Auf1. (…) Bild lösch­te den Bei­trag spä­ter, doch sie tapp­te damit in eine Fal­le, die Fak­ten­check-Redak­tio­nen nur zu gut ken­nen: Gera­de, wenn die Lage unüber­sicht­lich ist, wie bei Kri­sen, Anschlä­gen oder in Krie­gen, haben Feh­ler – oder bewuss­te Des­in­for­ma­ti­on – Kon­junk­tur. Dabei gibt es eine simp­le Grund­re­gel, die in sol­chen Situa­tio­nen noch wich­ti­ger ist, als ohne­hin: Erst inne­hal­ten und prü­fen, dann tei­len. Das gilt für uns alle als Pri­vat­per­so­nen und ganz beson­ders auch für Medien.

Der absto­ßen­de Magnet hat­te aber auch für den Abend noch eini­ges parat:

Amok Graz: Die Welt in den Hän­den des Teu­fels! Ich las­se mir nicht ver­bie­ten, eine kran­ke Gesell­schaft auch krank zu nennen!
Sehen Sie mei­ne aktu­el­le Sondersendung:
Glau­ben Sie nicht die Lügen: Amok in Graz und Compact-Verbots-Prozess!

Als die Gra­zer Bür­ger­meis­te­rin Elke Kahr in der ZiB2 ein all­ge­mei­nes Waf­fen­ver­bot für Pri­vat­per­so­nen for­der­te, gin­gen bei Magnet die Lich­ter aus:

Graz! Wie vor­aus­ge­sagt: Die Agen­da darf nicht ruhen! — Die Bür­ger­meis­te­rin von Graz for­dert eine [sic!] tota­les Waf­fen­ver­bot für alle Bür­ger. Es ist bezeich­nend, dass mit die­ser For­de­rung der Kom­plet­t­ent­waff­nung erst­mals eine Poli­ti­ke­rin der Kom­mu­nis­ti­sche Par­tei vorangeht.
Ich war­ne in mei­ner neu­en Sen­dung vor die­sen Entwicklungen

Vor den Ent­wick­lun­gen von AUF1 und Ste­fan Magnet braucht nicht mehr gewarnt zu wer­den, höchs­tens vor dem Sta­tus quo. Denn tie­fer, roher und intel­li­genz­be­frei­ter geht es kaum noch.

Magnet: "Amok Graz: Die Welt in den Händen des Teufels! ... Glauben Sie nicht die Lügen" (Screenshot TG 11.6.25)
Magnet: „Amok Graz: Die Welt in den Hän­den des Teu­fels! … Glau­ben Sie nicht die Lügen” (Screen­shot TG 11.6.25)
Magnet: "Graz! Wie vorausgesagt: Die Agenda darf nicht ruhen!" (Screenshot TG 11.6.25)
Magnet: „Graz! Wie vor­aus­ge­sagt: Die Agen­da darf nicht ruhen!” (Screen­shot TG 11.6.25)

Dass seit ges­tern durch zahl­lo­se rech­te Face­book-Accounts als Täter ein Bur­sche mit nicht-deutsch klin­gen­dem Nach­na­men samt Screen­shot von des­sen FB-Pro­fil gejagt und das Hirn­ge­spinst ven­ti­liert wird, die wah­re Iden­ti­tät des Täters wer­de ver­schlei­ert, ist die Fol­ge von den Dims und Magnets die­ser Welt.

FPÖ Grafenegg: "Wenn ich mir vorstelle, du bringst dein Kind in die Schule, und dann kommt es nicht mehr heim, weil ein Irrer.....warum wird um die Identität des Mörders so ein Geheimnis gemacht? 2015? (Screenshot FB 10.6.25, 20h56)
FPÖ Gra­fen­egg: „Wenn ich mir vor­stel­le, du bringst dein Kind in die Schu­le, und dann kommt es nicht mehr heim, weil ein Irrer.….warum wird um die Iden­ti­tät des Mör­ders so ein Geheim­nis gemacht? 2015? (Screen­shot FB 10.6.25, 20h56)

Update 13.6.25: Die „Kro­nen Zei­tung” schreibt: „Ver­fas­ser des Pos­tings war der stell­ver­tre­ten­de Klubdirektor.”

* „Stoppt die Rech­ten“ hat alle Pos­tings und Kom­men­ta­re auf Dims Face­book-Sei­te gerichts­taug­lich gesichert.

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Schlagwörter: AUF1 | FPÖ | Hetze | Oberösterreich | Rassismus/Antimuslimischer Rassismus | Verschwörungsideologien

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