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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Lesezeit: 2 Minuten

Ein Rassist rastet aus: Beschimpfungen und Hitlergruß

Ein Mann atta­ckier­te im Juli 2024 am Bahn­hof Wien-Flo­rids­dorf phy­sisch und ver­bal eine Frau. Ansatz­los. Ras­sis­tisch und mit Hit­ler­gruß als Drauf­ga­be. Vie­le Passant*innen schau­ten zu, eine Frau ging dazwi­schen. Die Poli­zei fand das dumm, die Rich­te­rin lob­te die Zivil­cou­ra­ge. Am 19.11.24 und am 18.2.25 muss­te sich der mehr­fach vor­be­straf­te Aggres­sor vor einem Geschwo­re­nen­ge­richt ver­ant­wor­ten: NS-Wie­der­be­tä­ti­gung und Kör­per­ver­let­zung warf ihm die Ankla­ge vor.

11. März 2025
Landesgericht Wien (© SdR)
Landesgericht Wien (© SdR)

Die Lat­te der Vor­stra­fen ist lang: Kör­per­ver­let­zung, gefähr­li­che Dro­hung, Nöti­gung, Sach­be­schä­di­gung, Betrug – das meis­te mehr­mals und seit fast 20 Jah­ren. Jetzt kommt bei Oli­ver H. (40) auch noch die NS-Wie­der­be­tä­ti­gung dazu. Am 6. Juli des Vor­jah­res atta­ckier­te er am Bahn­steig der Linie U 6 in Flo­rids­dorf völ­lig unver­mit­telt Frau D.B., die mit ihrer Toch­ter unter­wegs war.

Oli­ver H., der sich zum Tat­zeit­punkt eigent­lich in sta­tio­nä­rer the­ra­peu­ti­scher Behand­lung befand, hat­te sei­nen Aus­gang genutzt, um sich mit sei­ner Mut­ter zu alko­ho­li­sie­ren. Als er Frau D.B. erblick­te, herrsch­te er sie zunächst an: „Was glotzst Du so?“

Die beherrsch­te Ant­wort „Was ist los?“ mach­te Oli­ver H. dann so rich­tig aggres­siv. Er beschimpf­te die Frau mit dem N‑Wort, als „nie­de­re Ras­se“, die nie­der­ge­sto­chen gehö­re, bespuck­te und atta­ckier­te sie, zeig­te dabei den Hit­ler­gruß – bis eine Frau, die in der Ver­hand­lung als Zeu­gin ein­ver­nom­men wur­de, mit den Wor­ten „Schluss jetzt!“ dazwi­schen­ging. Die Poli­zei fand das bei ihrer Ein­ver­nah­me eher dumm, die vor­sit­zen­de Rich­te­rin lob­te das Vor­ge­hen der Zeu­gin hin­ge­gen als Akt der Zivil­cou­ra­ge und merk­te noch an, dass man nicht so allei­ne wäre, wenn sich mehr Men­schen ein­mi­schen würden.

Zu sei­nen ras­sis­ti­schen und brau­nen Aus­fäl­len fiel Oli­ver H. nur ein, dass er gar kein Nazi sein kön­ne, weil sei­ne Eltern nicht aus Öster­reich sei­en und er mit dem Natio­nal­so­zia­lis­mus nichts am Hut habe. Am Hut viel­leicht nicht, aber am Sweat-Shirt. Auf sei­nen diver­sen Face­book-Kon­ten posiert Oli­ver H. näm­lich nicht nur ger­ne mit dem (rech­ten) Fuß­ball­klub S.S. Lazio Roma (wobei das S.S. im Ita­lie­ni­schen für Socie­tà Spor­ti­va steht, hier­zu­lan­de aber mit ande­ren Asso­zia­tio­nen belegt ist), son­dern bei­spiels­wei­se auch mit Lons­da­le-Shirts. Die Tex­til­fir­ma wehrt sich zwar seit gerau­mer Zeit gegen die ver­such­te Ver­ein­nah­mung durch Neo­na­zis, aber das küm­mert Typen wie Oli­ver H. nur wenig. Bei sei­ner Atta­cke am Bahn­hof Flo­rids­dorf trug er eben­falls ein Lons­da­le-Lei­berl. Sicher genau­so zufäl­lig wie sein Intro auf Face­book: 1312. Das steht für: ACAB (All Cops are Bastards).

Oliver H.: ACAB und Reichsbürgerliches (Screenshots FB 16.12. und 28.10.21)
Oli­ver H.: ACAB und Reichs­bür­ger­li­ches (Screen­shots FB 16.12. und 28.10.21)

Weil die Zurech­nungs­fä­hig­keit von H. am ers­ten Pro­zess­tag im Novem­ber 24 in Fra­ge stand, wur­de zur Ein­ho­lung eines psych­ia­tri­schen Gut­ach­tens ver­tagt und am 18.2. dann fest­ge­stellt, dass die Zurech­nungs­fä­hig­keit durch die Alko­hol­ein­wir­kung zwar ver­min­dert, aber ansons­ten gege­ben war. „Total idio­tisch“ sei sei­ne Atta­cke gewe­sen, mein­te H. dann in sei­ner Schluss­erklä­rung noch, und sie tue ihm leid.

Das (nicht rechts­kräf­ti­ge) Urteil: 18 Mona­te bedingt, eine Geld­stra­fe von 300 Tag­sät­zen zu je 4 €, also 1.200 Euro (bei Nicht­ein­brin­gung 150 Tage Ersatz­frei­heits­stra­fe), Bewäh­rungs­hil­fe sowie der Nach­weis von Alkoholkarenz.

Dan­ke an prozess.report für die Prozessbeobachtung!

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Schlagwörter: Hitlergruß | Körperverletzung | Neonazismus/Neofaschismus | Rassismus/Antimuslimischer Rassismus | Verbotsgesetz | Wiederbetätigung | Wien

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