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Magnet, AUF1 und die Fake News

Ste­fan Magnet wehrt sich in einem Video gegen den Vor­wurf, mit AUF1 Fake News zu ver­brei­ten, indem er gleich­zei­tig Fake News ver­brei­tet. Er gei­fert in einem Video über eine Ände­rung der Ver­eins­richt­li­ni­en, die für sei­ne mit Des­in­for­ma­ti­on gespick­te Platt­form höhe­re Steu­er­ab­ga­ben brin­gen könnte.

10. März 2025
Magnet zeigt den Falter-Artikel: "Fake News sind nicht mehr gemeinnützig" (Screenshot AUF1-Video 6.3.25)
Magnet zeigt den Falter-Artikel: "Fake News sind nicht mehr gemeinnützig" (Screenshot AUF1-Video 6.3.25)

Der pro­fes­sio­na­li­sier­te Fake News-Lie­fe­rant Ste­fan Magnet ist mal wie­der empört, was nicht über­rascht, da Dau­er­em­pö­rung sein Geschäfts­mo­dell ist. Wenn es kei­nen Anlass gibt, erfin­det er ein­fach einen. Der aktu­el­le Grund für Magnets Auf­re­gung ist die „Lex AUF1“, wie er eine längst über­fäl­li­ge Ände­rung der Ver­eins­richt­li­ni­en nennt. Die­se besagt, dass als gemein­nüt­zig defi­nier­te Ver­ei­ne künf­tig schwe­rer steu­er­li­che Vor­tei­le in Anspruch neh­men kön­nen. Für Ver­ei­ne im Bereich der Erwach­se­nen­bil­dung – wozu auch „jour­na­lis­ti­sche Betä­ti­gung“ zählt – ist nun die Ein­hal­tung aner­kann­ter jour­na­lis­ti­scher Grund­sät­ze erfor­der­lich wie etwa der Ehren­ko­dex des öster­rei­chi­schen Pres­se­rats. „Die Ver­brei­tung von Des­in­for­ma­ti­on, Fake News und Pro­pa­gan­da ist jeden­falls nicht gemein­nüt­zig“, heißt es auf der Web­site des Finanz­mi­nis­te­ri­ums. Der „Fal­ter“ (4.3.25) hat zusam­men mit „Kobuk“ auf­ge­grif­fen, was das für „AUF1“, das von der Ver­brei­tung von Des­in­for­ma­ti­on gera­de­zu lebt, bedeu­ten wird.

Schon Ende Febru­ar waren Fake News der Grund, dass AUF1 vom Hos­ting-Unter­neh­men Hetz­ner die rote Kar­te erhal­ten hat­te. Ein red­dit-User über­mit­tel­te an die „Hetz­ner online GmbH” einen „abu­se-report” mit der Begrün­dung „Spreads mis­in­for­ma­ti­on”. Hetz­ner sperr­te dar­auf­hin die AUF1-IP-Adres­se, und AUF1 muss­te mit sei­ner Web­site umziehen.

„Gesell­schafts­recht­lich ist AUF1 in ein Geflecht aus Ver­ei­nen und Fir­men ein­ge­bet­tet, mit Ste­fan Magnet als Eigen­tü­mer“, schreibt „Kobuk“ (7.3.25). In der Tat ist der Trä­ger­ver­ein „Ver­ein für basis­ge­tra­ge­ne, selbst­be­stimm­te, plu­ra­lis­ti­sche und unab­hän­gi­ge Medi­en­viel­falt“, über den ein Teil der Spen­den gesam­melt wird, nur ein Spiel­stein inner­halb eines grö­ße­ren Kon­strukts mit zwei wei­te­ren Ver­ei­nen und drei GmbH, in denen vor­wie­gend Ste­fan Magnet das Sagen hat.
3 Vereine und 3 GmbH rund um AUF1 (Grafik: SdR; Stand: 9.3.25)
3 Ver­ei­ne und 3 GmbH rund um AUF1 (Gra­fik: SdR; Stand: 9.3.25)

Laut den Sta­tu­ten ver­folgt der AUF1-Trä­ger­ver­ein aus­schließ­lich gemein­nüt­zi­ge Zwe­cke, wie „Kobuk“ recher­chiert hat. Die­se Ein­stu­fung bringt steu­er­li­che Vor­tei­le mit sich. Ver­ei­ne dür­fen Bil­dungs­ar­beit leis­ten, die auf einer bestimm­ten poli­ti­schen oder welt­an­schau­li­chen Grund­la­ge basiert, müs­sen dabei jedoch aner­kann­te jour­na­lis­ti­sche Stan­dards ein­hal­ten. Der auf Ver­ei­ne spe­zia­li­sier­te Jurist Tho­mas Höh­ne erläu­tert die Kon­se­quen­zen: „‚Somit ist klar, dass der Staat die Ver­brei­tung von Fake News so, wie es AUF1 macht, nicht für gesell­schaft­lich nütz­lich hält.‘ Die Platt­form [AUF1] muss zukünf­tig die Stan­dards ihrer Bericht­erstat­tung deut­lich pro­fes­sio­na­li­sie­ren – oder mehr Steu­ern zah­len.“ „Kobuk“ (7.3.25) Mit die­sem „Kniff“ wol­le man AUF1 „ver­nich­ten“ und den Ver­ein „zer­stö­ren“, fol­gert Magnet in einem am 6. März ver­öf­fent­lich­ten Video.

Reichweite: Die Kirche im Dorf lassen

Genüss­lich zitiert Magnet in dem Video zahl­rei­che Pas­sa­gen aus ver­schie­de­nen Medi­en, die sei­nem Inter­net-TV hohe Reich­wei­ten und viel Ein­fluss zuschrei­ben. Doch hier soll­te man die Kir­che im Dorf las­sen: Laut „Aus­tri­an Natio­nal Elec­tion Stu­dy“ (AUTNES) kon­su­miert nur ein Zehn­tel aller wahl­be­rech­tig­ten Österreicher*innen AUF1 min­des­tens ein­mal pro Woche; das bedeu­tet im Umkehr­schluss, dass neun von zehn dies nicht tun. Vor AUF1 lie­gen nicht nur ande­re rechts­extre­me Medi­en (FPÖ-TV, unzen­su­riert und report24), son­dern auch „Zack­Zack“ und der von der SPÖ betrie­be­ne Blog „kontrast.at“. (s. profil.at, 16.1.25)

Jeder ach­te Wahl­be­rech­tig­te schaut ein­mal die Woche „FPÖ TV“. Und rechts­extre­me Medi­en wie „AUF1“ oder „Report24“ errei­chen jede Woche ein Zehn­tel der Wahl­be­rech­tig­ten, zei­gen Daten der „Aus­tri­an Natio­nal Elec­tion Stu­dy“ (AUTNES).

Text mit @irisbonavida.bsky.social

www.profil.at/oesterreich/…

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— Max Mil­ler (@maxmiller.bsky.social) 16. Janu­ar 2025 um 18:26

Fake News am laufenden Band

Es bleibt frag­lich, ob mit der Kon­su­ma­ti­on auch nur der Klick auf den Tele­gram-Kanal gemeint ist, über den Magnet in sei­nem Video kühn behaup­tet: „Wir sind ja auch der größ­te deutsch­spra­chi­ge Tele­gram-Kanal.“ Und spä­tes­tens hier beißt sich die Kat­ze in den Schwanz: Magnet regt sich dar­über auf, dass die ihm und sei­ner Platt­form vor­ge­wor­fe­nen Fake News, die angeb­lich kei­ne sei­en, zum Aus­schluss von Steu­er­be­güns­ti­gun­gen füh­ren sol­len, und pflas­tert sei­ne Sua­da gleich­zei­tig mit Fake News, die zudem sehr leicht zu wider­le­gen sind.

Laut „tele­me­trio“ nimmt AUF1 Platz 5 mit knapp 306.000 Abonnent*innen im Ran­king der größ­ten deutsch­spra­chi­gen Tele­gram-Kanä­le ein (Stand 9.5.25), die an der Spit­ze gereih­ten Kanä­le sind gleich um ein Mehr­fa­ches grö­ßer. Aber viel­leicht läuft die­se Unwahr­heit bei Magnet eben­falls unter „Mei­nungs­frei­heit“?

Ranking der deutschsprachigen Telegram-Kanäle nach Abonnent*innen (telemetrio; Stand 9.3.25)
Ran­king der deutsch­spra­chi­gen Tele­gram-Kanä­le nach Abonnent*innen (tele­me­trio; Stand 9.3.25)

Rich­tig­ge­hend dreist wird Magnet in jener Pas­sa­ge des Vide­os, in der er zum Fal­ter-Arti­kel über die Ände­rung der Ver­eins­richt­li­ni­en kommt. Er zeigt das Fal­ter-Cover mit einem Foto des neu­en Finanz­mi­nis­ters und lei­tet ein, Mar­kus Mar­ter­bau­er sei „seit Jahr­zehn­ten“ Kolum­nist beim Fal­ter. (Das ist aus­nahms­wei­se rich­tig.) Von dort schwenkt Magnet direkt ins Blatt­in­ne­re zum Arti­kel über die „Geset­zes­än­de­rung“, die real nur eine Richt­li­ni­en­än­de­rung ist:

Und in einem groß­zü­gi­gen Arti­kel über zwei Sei­ten hat man über AUF1 nun einen Bericht geschrie­ben. Und das ist beson­ders inter­es­sant, weil die Stoß­rich­tung dort­hin geht, was ich ihnen heu­te berich­ten möch­te. Näm­lich, dass man eine Geset­zes­än­de­rung vor­ge­nom­men hat – zufäl­li­ger­wei­se in jenem Minis­te­ri­um, im Finanz­mi­nis­te­ri­um, zustän­dig beim Falter-Kolumnisten.

Magnet zeigt das Falter-Cover mit Marterbauer (Screenshot AUF1-Video 6.3.25)
Magnet zeigt das Fal­ter-Cover mit Mar­ter­bau­er (Screen­shot AUF1-Video 6.3.25)

Magnet insi­nu­iert also, dass Mar­ter­bau­er mit der Ände­rung der Ver­eins­richt­li­ni­en zu tun gehabt habe. Die Ände­run­gen sind jedoch bereits am 31.1.25 in Kraft getre­ten, also zu einem Zeit­punkt, als sich die FPÖ noch in Regie­rungs­ver­hand­lun­gen mit der ÖVP befun­den hat und von Mar­ter­bau­er als Finanz­mi­nis­ter noch län­ger kei­ne Rede war.

Magnet fol­gert aus den neu­en Richt­li­ni­en, dass „AUF1“ künf­tig kei­ne Spen­den mehr bekom­men kön­ne, was absurd ist, da es aus­schließ­lich dar­um geht, dass die mit der Gemein­nüt­zig­keit ver­bun­de­nen Steu­er­vor­tei­le nicht mehr in Anspruch genom­men wer­den kön­nen, wenn inhalt­li­che Qua­li­täts­stan­dards nicht ein­ge­hal­ten wer­den. Magnet wird also künf­tig für sei­ne pro­pa­gan­dis­ti­sche Des­in­for­ma­ti­ons­schleu­der schlicht­weg mehr an den Fis­kus ablie­fern müs­sen. Dem Staat und damit der All­ge­mein­heit wird dies zugutekommen.

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Schlagwörter: AUF1 | Oberösterreich | Rechtsextremismus | Verschwörungsideologien

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