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Mélange KW 51–52/24 & 1/25: FPÖ (Teil 1)

Der Kärnt­ner FPÖ-Chef Ange­rer will Kin­der­gar­ten­plät­ze nicht mehr aus­bau­en und statt­des­sen als Pro­blem­lö­sung die Kin­der­gar­ten­tan­ten wie­der instal­lie­ren. In Wels sor­gen alko­hol­ge­schwän­ger­te Magis­trats­fei­ern mit rechts­extre­men Aus­fäl­len für hef­ti­ge Dis­kus­sio­nen, und der Tiro­ler FPÖ-Chef Abwerz­ger wur­de gericht­lich zur Unter­las­sung und zur Kas­se gebeten.

13. Jan. 2025
Rückblick FPÖ
Rückblick FPÖ

Kärnten: Angerer für Tanten statt Pädagog*innen
Tirol: Abwerzger verurteilt zu Unterlassung

Wels/OÖ: Wieder braune Aktivitäten im Welser Magistrat
Wien: Auslieferungsbegehren auf mirakulöse Weise verloren gegangen

 

Kärnten: Angerer für Tanten statt Pädagog*innen

Für höhe­re Wei­hen in der FPÖ qua­li­fi­ziert hat sich der Kärnt­ner FPÖ-Obmann Erwin Ange­rer mit einem unsäg­li­chen Rede­bei­trag bei der Bud­get-Debat­te im Kärnt­ner Land­tag am 18.12.24:

Ist es wirk­lich gescheit, dass wir neue Kin­der­gär­ten bau­en, dass wir zusätz­li­che Infra­struk­tur bau­en? Ich habe das aus der Streit­kul­tur nicht her­aus­ge­hört. Ich habe aus der Streit­kul­tur von den Kin­der­gar­ten­päd­ago­gin­nen her­aus­ge­hört, sie brau­chen mehr Per­so­nal. Sie wol­len mehr Leu­te haben, sie wol­len Unter­stüt­zung haben in der Betreu­ung ihrer Kin­der (…) Muss es immer eine Päd­ago­gin sein? Kann man nicht auch ein­mal wie­der eine Kin­der­gar­ten­tan­te ein­füh­ren? Die Tan­ten sagen zu mir, solan­ge ich die Kin­der­gar­ten­tan­te war, war die Welt in Ord­nung, und jetzt sind wir Päd­ago­gin­nen, jetzt haben wir kei­ne Leu­te mehr. (kaernten.orf.at, 18.12.24)

Pro­tes­te gegen die­se „unqua­li­fi­zier­te und respekt­lo­se“ Wort­mel­dung des FPÖ-Obmanns gab es nicht nur von der Berufs­grup­pe der Elementarpädagog*innen, son­dern auch von ÖGB, SPÖ, ÖVP, Grü­nen und Neos in Kärn­ten. Nicht ver­ges­sen soll­te man auch Angerers ers­ten Satz: Kei­ne neu­en Kin­der­gär­ten. Ange­rer und die FPÖ wol­len die Kin­der lie­ber zuhau­se von ihren Müt­tern betreut wis­sen – rund um die Uhr am besten.

Tirol: Abwerzger verurteilt zu Unterlassung

Zu einem Kos­ten­er­satz in der Höhe von 1.300 Euro und zur Unter­las­sung einer Äuße­rung ver­ur­teilt wur­de der Tiro­ler FPÖ-Obmann Mar­kus Abwerz­ger, der auch Rechts­an­walt ist. Das nicht rechts­kräf­ti­ge Urteil fass­te ein Wie­ner Bezirksgericht,

nach­dem er einen Social-Media-User als „fei­gen Trot­tel” bezeich­net hat­te. Der Mann hat­te ihn geklagt. Abwerz­gers Aus­sa­ge folg­te einem Pos­ting des nun­meh­ri­gen Klä­gers, in dem er FPÖ-Chef Her­bert Kickl als „Bon­sai-Hit­ler” bezeich­net hat­te. Der frei­heit­li­che Poli­ti­ker geht in Beru­fung. (…) Zu dem Urteil führ­te laut der Anwäl­tin des Klä­gers, Maria Wind­ha­ger, unter ande­rem, dass die Wahl des Wor­tes „Trot­tel” dif­fa­mie­rend sei, in kei­ner Wei­se der Aus­ein­an­der­set­zung mit der Sache selbst die­ne und folg­lich als Wer­tungs­exzess zu qua­li­fi­zie­ren sei. (derstandard.at, 19.12.24)

Wels/OÖ: Wieder braune Aktivitäten im Welser Magistrat

Nach den frag­wür­di­gen „Tanz­be­we­gun­gen“ eines Bur­schen­schaf­ters und ehe­ma­li­gen FPÖ-Kan­di­da­ten, der haupt­be­ruf­lich als Wel­ser Magis­trats­be­diens­te­ter tätig ist, deck­te die Wel­ser Anti­fa im Dezem­ber einen Vor­fall auf, der sich schon im Juli 24 ereig­net haben soll. Dem­nach sei bei einem Som­mer­fest des Magis­trats Wels „ein Magis­trats­mit­ar­bei­ter (…) mit auf­ge­kleb­tem Bärt­chen und Schei­tel als Hit­ler ‚auf­ge­tre­ten‘ (derstandard.at. 19.12.24)“.

Hitlerdarsteller aus dem Welser Magistrat (Foto: Antifa Wels)
Hit­ler­dar­stel­ler aus dem Wel­ser Magis­trat (Foto: Anti­fa Wels)

FPÖ-Bür­ger­meis­ter Andre­as Rabl hat­te dafür fol­gen­de Erklä­rung: Der Mann sei so betrun­ken gewe­sen, dass er nicht mit­be­kom­men habe, wie ihm gesche­he. Ihm wur­de eine Alko­hol­be­ra­tung ver­ord­net, damit sich so etwas nicht wie­der­ho­le. „Was Rabl im Gespräch mit dem STANDARD uner­wähnt ließ: Der Mann kan­di­dier­te heu­er im April auch für die blaue Per­so­nal­ver­tre­tung im Magis­trat, errang aber kei­nen Sitz.“ (ebd.)

Nicht nur die Alko­hol­be­ra­tung dürf­te wir­kungs­los geblie­ben sein. Bei der Weih­nachts­fei­er im Wel­ser Magis­trat ging es nicht nur ziem­lich feucht­fröh­lich, son­dern wie­der­um bra­un­ge­tönt zu, wie aus einem Foto, das dem „Stan­dard“ weni­ge Stun­den nach der Ver­öf­fent­li­chung des Berichts zum Som­mer­fest zuge­spielt wur­de, hervorgeht.

Dar­auf zu sehen: vier Magis­trats­be­am­te bzw. ‑mit­ar­bei­ter. Einer von ihnen ist damit beschäf­tigt, das Sel­fie zu machen. Bei den ande­ren gilt das Mot­to: Drei Män­ner, drei Hand­be­we­gun­gen. Einer zeigt mut­maß­lich den Küh­nen­gruß, ein wei­te­rer mut­maß­lich das ras­sis­ti­sche White-Power-Zei­chen, der Drit­te streckt den Arm zum Bild­rand hin. Ob er den Hit­ler­gruß zeigt, ist nicht erkenn­bar. (derstandard.at, 19.12.24)

Der schwer alko­ho­li­sier­te Hit­ler-Dar­stel­ler vom Som­mer­fest zeig­te sich dies­mal mit Bier und Küh­nen­gruß. Sein Dienst­stel­len­lei­ter, auch Vize­ob­mann einer FPÖ-Orts­par­tei, pro­fi­lier­te sich als Rechts­extre­mer mit dem „White Power“-Zeichen. Die „Ober­ös­ter­rei­chi­schen Nach­rich­ten“ (19.12.24) lie­fer­ten zum Dienst­stel­len­lei­ter eine inter­es­san­te Ergän­zung: „Gegen ihn habe es bereits in der Ver­gan­gen­heit Vor­wür­fe wegen rechts­extre­men Gedan­ken­guts gege­ben, berich­tet ein Insi­der den OÖNach­rich­ten.“

Natür­lich folg­te auch dies­mal eine beschwich­ti­gen­de Erklä­rung aus dem Magis­trat Wels: „Das Foto wur­de uns bereits kurz nach der Weih­nachts­fei­er vor­ge­legt, die Vor­wür­fe konn­ten bis­her nicht bestä­tigt wer­den. Es wur­den auch ein inter­nes Ver­fah­ren ein­ge­lei­tet und Zeu­gen ver­nom­men. Das Ver­fah­ren ist bereits abge­schlos­sen.” (derstandard.at, 19.12.24)

Der Magis­trats­di­rek­tor, ein Alter Herr der Bur­schen­schaft „Ober­ös­ter­rei­cher Ger­ma­nen“, wird in einem wei­te­ren Bericht des „Stan­dard“ vom 20.12.24 damit zitiert, dass gegen den Hit­ler­bart-Trä­ger auch ein Dis­zi­pli­nar­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet wor­den sei. Der ober­ös­ter­rei­chi­sche Ver­fas­sungs­schutz habe Ermitt­lun­gen auf­ge­nom­men. Wir sind gespannt!

Wien: Auslieferungsbegehren auf mirakulöse Weise verloren gegangen

Die Staats­an­walt­schaft Wien hat­te im Dezem­ber ein Aus­lie­fe­rungs­be­geh­ren an den zustän­di­gen Natio­nal­rats­prä­si­den­ten Wal­ter Rosen­kranz (FPÖ) gerich­tet, weil sie gegen die drei FPÖ-Abge­ord­ne­ten Graf, Neme­th und Ste­fan wegen des Ver­dachts der NS-Wie­der­be­tä­ti­gung auf­grund deren Teil­nah­me am Begräb­nis des Olym­pen Sucher ermit­teln will. Bizar­rer­wei­se war das Geschäfts­stück der Staats­an­walt­schaft zunächst ein­mal nicht auf­zu­fin­den, was zu einer Erör­te­rung in der Prä­si­dia­le des Natio­nal­rats führte:

Aus dem Pro­to­koll geht her­vor, dass Rosen­kranz weder per­sön­lich noch in sei­ner Funk­ti­on als Vor­sit­zen­der der Par­la­ments­ver­wal­tung Ver­ant­wor­tung für den Feh­ler über­nimmt. Nach der Dar­stel­lung des Natio­nal­rats­prä­si­den­ten ging das Schrift­stück der Staats­an­walt­schaft am par­la­ments­in­ter­nen Post­weg auf mira­ku­lö­se Wei­se ver­lo­ren. Schuld dar­an müs­sen also die Mit­ar­bei­ter von Expe­dit und Post­stel­le des Par­la­ments sein.

Der Ablauf, wie er von Rosen­kranz in der Prä­si­di­al­kon­fe­renz geschil­dert wird: Am 20. Novem­ber trifft das Schrei­ben der Staats­an­walt­schaft in der Post­stel­le des Par­la­ments ein und wird an das Büro von Rosen­kranz wei­ter­ge­lei­tet. Dort wird es geöff­net, im Post­buch ver­merkt und noch am sel­ben Tag in das Aus­gangs­post­fach des Prä­si­den­ten­bü­ros gelegt. Von dort hät­te es von Expe­dit­mit­ar­bei­tern abge­holt und in die Natio­nal­rats­kanz­lei gebracht wer­den sol­len, wo es aller­dings nie ein­langt.“ (profil.at, 19.12.24)

Kurz und nicht gut: Irgend­wer ist schuld, aber nicht der Nationalratspräsident!

Hört man sich in den Klubs um, gilt als nahe­lie­gen­de Erklä­rung für die Pan­ne, dass das Schrift­stück wohl in Rosen­kranz‘ Büro lie­gen­blieb, weil des­sen Team man­gels Rou­ti­ne noch nicht ein­ge­spielt sei. Vor­satz ste­cke wohl nicht dahin­ter. Dass der Natio­nal­rats­prä­si­dent die Schuld indi­rekt auf Mit­ar­bei­ter schiebt und als Chef der Par­la­ments­ver­wal­tung nicht selbst die Ver­ant­wor­tung über­nimmt, wird als ein Man­gel an Füh­rungs­stil gese­hen. (ebd.)

Die Staats­an­walt­schaft über­mit­tel­te das Schrift­stück noch ein­mal, und der Natio­nal­rat beschloss dar­auf­hin die Aus­lie­fe­rung der drei FPÖ-Abge­ord­ne­ten. Nun ist die Staats­an­walt­schaft am Zug.

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Schlagwörter: FPÖ | Kärnten/Koroška | Oberösterreich | Rechtsextremismus | Tirol | Wiederbetätigung | Wien

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