Die „Tiroler Tageszeitung“ (24.6.2017) hat den Schwazer RFJ-Obmann Benjamin Kranzl als einen von den Ermittlungen des Verfassungsschutzes „Betroffenen“ bezeichnet – was auch immer das heißen mag. Der wollte, so die „TT“, „weder bestätigen noch dementieren“. Der zweite „Betroffene“ ist jedenfalls mittlerweile aus der FPÖ ausgetreten „um Schaden von ihr abzuhalten“ (TT). Bestätigt hat das FPÖ-Landesobmann Markus Abwerzger. „Beide Männer bestreiten jedoch, etwas mit der Sache zu tun zu haben.“ (TT) Sagt wer? Abwerzger? Warum dann der Austritt?
Vor allem: Was soll diese jämmerliche Geschichte, die der „TT“ da erzählt wurde?
Laut RFJ-Obmann Christoph Jäger sollte der Schweinskopf eigentlich vom liefernden Metzger selbst entsorgt werden. Er, Landesparteisekretär Christofer Ranzmaier, und Landesfrauenvorsitzende Evelyn Achhorner waren bei der Spanferkelparty ebenfalls anwesend. Nach der Grillfete bat Kranzls Freund allerdings, die Reste des Spanferkels mitnehmen zu dürfen. Für seinen Hund. Dazu kam es jedoch nicht. Offenbar will er am Weg nach Hause den Ferkelkopf lediglich auf einer Mülltonne in der Nähe des türkischen Kulturvereins deponiert haben. Wie er dann vor das ATIP-Gebäude gekommen ist, kann sich der ehemalige blaue Gast aber nicht erklären. (TT, 24.6.2017)
Wir auch nicht! Vielleicht kann der Stellvertreter von Kranzl im RFJ Schwaz, Rene Forst, da etwas mehr Aufklärung liefern? Der outet sich nämlich selbst als Verdächtigten und veröffentlicht dazu das Foto einer Überwachungskamera, die den Vorfall vor dem Kulturverein dokumentiert. Ob er der ist, gegen den sich mittlerweile eine Anzeige des Verfassungsschutzes Tirol richtet, ist unklar – aber allzu viele Alternativen bleiben da nicht mehr übrig.

Der Obmann der FPÖ Schwaz sieht die braunen Wolken, die sich da zusammenbrauen und ist „alles andere als erfreut über die Situation”, während der FPÖ-Landesparteisekretär, auch ein Teilnehmer des Spanferkel-Essens, mit seiner Verteidigung den Erkenntnissen ziemlich hinterherhinkt: „Bisher ist uns nicht bekannt, dass Gäste des Spanferkelessens etwas mit der Sache zu tun haben. Ich habe extra nachgefragt, weil ich ja anfangs dabei war.” (APA, 23.6.2017)

Die Gemeinde hat sich inzwischen mit dem Ort der Spanferkelparty beschäftigt, den Ortskundige sofort als den Waldkindergarten identifizierten. In einem auf der Homepage der Stadtgemeinde Schwaz veröffentlichten Schreiben stellt sie klar, dass es dafür keine Genehmigung gab. Das Schreiben der Gemeinde ärgert Kranzl so sehr, dass er ein Mail an den „Armin“ veröffentlicht, der ihm ein O.K. zurückschreibt. Bemerkenswert ist, was Kranzl in seinem Mail verspricht: „Müll wird keiner anfallen, da wir alles am selben Tag entsorgen (!).“ Der Müll des RFJ wird wohl vor Gericht geklärt werden müssen.