Anfang Februar werden auch dieses Jahr Burschenschafter und Rechtsextreme aus ganz Europa beim Wiener Akademikerball auftanzen und die geschichtsträchtige Hofburg besetzen. Anlässlich dieses Vernetzungstreffen der rechtsextremen Elite Europas unter der Schirmherrschaft der FPÖ wollen wir uns im Rahmen unseres Themenabends die Frage stellen, warum völkische Verbindungen gefährlich sind, wie die Verbindung der Burschenschaften zur FPÖ aussieht und welchen gesellschaftlichen Einfluss sie haben.
Wann? Montag, 23.01.2017, 19 Uhr
Wo? Lokal der Grünen Landstraße, Esteplatz 7a, 1030 Wien
Was? Vortrag von Judith Götz und anschließende Diskussion
Der Themenabend behandelt die jüngere Geschichte völkischer Studentenverbindungen – Burschenschaften, Landsmannschaften, Sängerschaften, Corps u. a. – von ihrer Re-Etablierung an den österreichischen Universitäten der Nachkriegszeit bis zum heutigen Tag. Im Zentrum steht dabei die Frage nach der politischen Relevanz der Verbindungen und damit nach ihrer Rolle für die Freiheitliche Partei Österreichs (und vice versa) sowie für den nicht-parteiförmigen Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich. Auch wird der Blick auf die ideologischen Grundpfeiler des völkischen Verbindungswesens gerichtet.
Judith Götz ist Literatur- und Politikwissenschafterin, Mitglied der Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (www.fipu.at) sowie des Forschungsnetzwerks Frauen und Rechtsextremismus.