St. Pölten: Problematische Einstellung bei Hetzattacke

Ermit­telt wurde mehr als schnell: In der Nacht auf 6. August 2016 hat ein alko­holisiert­er Pen­sion­ist in St. Pöl­ten zwei Mal mit seinem PKW eine Gruppe von fünf afrikanis­chen Flüchtlin­gen attack­iert. Damals wurde bekan­nt, dass der Pen­sion­ist den Stinkefin­ger gezeigt, bei der Ein­ver­nahme aber jede Attacke geleugnet habe. Mehrere Zeu­gen bestäti­gen aber auch klar ras­sis­tis­che Äußerun­gen. Die Staat­san­waltschaft sieht das anders.

Wie „heute“ (NÖ, 12.9.2016) berichtet, hat die Staat­san­waltschaft St. Pöl­ten jet­zt die Ermit­tlun­gen wegen Ver­het­zung gegen den aggres­siv­en Pen­sion­is­ten eingestellt. Ermit­telt wird nur mehr wegen des Ver­dachts der Nöti­gung, obwohl fünf Zeu­gen bestäti­gen, dass der verdächtige führerschein­lose Mostviertler wörtlich gesagt hat „Ihr Bau­maf­fen gehört eh weg!“, bevor er auf die die fünf Afrikan­er mit seinem PKW los­gerast ist: „Die Polizei, die exakt beim Vor­fall um die Ecke gebo­gen ist, wurde aber lediglich Augen­zeuge der Pkw-Attacke, nicht der frem­den­feindlichen Beflegelun­gen“ (heute,12.9.2016).

Beson­ders heftig: Von den fünf Afrikan­ern wollte kein­er mehr gegenüber „heute“ eine Stel­lung­nahme abgeben: „Bitte schreiben Sie nichts mehr“, zitiert „heute“ eines der Opfer, „merk­lich eingeschüchtert“.