„Die Zeit“ berichtet in einem aktuellen Artikel über vermutete Russland-Connections der in Oberösterreich erscheinenden rechtsextremen Zeitschrift „Info-DIREKT“ (Paywall). Der Artikel beschäftigt sich mit den undurchsichtigen Hintergründen des Blattes. Auf regelmäßige FPÖ-Inserate und die Firmenandresse eines Linzer FPÖ-Gemeinderats (Wolfgang Grabmayr) im Impressum wird dabei ebenso hingewiesen wie auf die Verbindung zu Stefan Magnet, ehemals Bund freier Jugend (BfJ) sowie auf die Rolle des Linzer Burschenschafters (Arminia Czernowitz) Felix Müller.
Erst kürzlich vermeldete „Info-DIREKT“ den erfolgreichen Einstieg in den Kioskhandel und kündigte einen Kongress unter dem Titel „Verteidiger Europas“ Ende Oktober in Linz an – wir haben berichtet. Getragen wird letzterer von einem Europäischen Forum Linz, hinter dem formal derselbe Verein steht wie hinter der Zeitschrift: der Anfang 2015 gegründete Verein für Meinungsfreiheit und unabhängige Publizistik. Bei der Herbst-Veranstaltung handle es sich, so die Website des „Forums“, um den „erste(n) österreichische(n) Kongress gegen die ethnokulturelle Verdrängung der europäischen Völker“. Geboten werden soll eine „Leistungsschau der patriotischen, identitären und konservativen Arbeit im publizistischen, kulturschaffenden sowie politischen Bereich“, mit Ständen einschlägiger Verlage und Organisationen, Vorträgen und Podiumsdiskussionen – es ist also von einem Stelldichein von Rechtsextremen und Neonazis aus Österreich und dem benachbarten Ausland auszugehen. Als „Medienpartner“ der Veranstaltung firmiert neben „Info-DIREKT“ auch die FPÖ-nahe Hassposting-Pinnwand „unzensuriert.at“. Was ebenso wenig überrascht wie der Umstand, dass oben genannte Arminia Czernowitz (ihrerseits Bindeglied zwischen der Linzer/oberösterreichischen FPÖ und den dortigen Identitären) den Kongress auf Facebook bereits vorab als „sehr gute Sache“ lobt.