Bei der oberösterreichischen FPÖ hätten die steirischen Blauen keine Chance. Während die steirische FPÖ große Schwierigkeiten beim Buchstabieren des Wortes „Stopp“ zeigt, plakatieren die oberösterreichischen Blauen den Hetzslogan „Ohne Deutsch keine Wohnung“. Die steirische FPÖ-Kampagne „Stopp dem Moscheenbau“ hat aber auch noch andere Probleme. Wer unterschreibt schon gerne auf einer Liste mit Nazis?
Die steirische FPÖ, die neuerlich — so wie 2010 — auf Hetze gegen Moscheen setzt, blamiert sich gleich zu Beginn ihres Wahlkampfs. Die Partei hat sich wegen ihrer Rechtschreibschwäche die falsche Domain („Moscheenstop.at“) reservieren lassen – die Domain mit der richtigen Rechtschreibung („Moscheenstopp.at“) war schon zuvor von einer aufmerksamen Grazerin beantragt worden.
Das Moschee-Baba-Spiel der FPÖ, das später auf der Neonazi-Site „Alpen-Donau” landete
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Vermutlich tröstet sich die steirische FPÖ damit, dass „Stopp“ ja kein echt deutsches, sondern ein Lehnwort ist, das ins Deutsche migrierte.
Seit mehr als einer Woche bietet die steirische FPÖ jedenfalls die Petition „Stopp dem Moscheenbau“ unter einer anderen Domain als der in ihren Wahlkampfbroschüren angegebenen an. Ob es daran liegt, dass die Unterschriften nur sehr zäh eintrudeln? Nur etwas mehr als 1800 Personen haben bislang die Petition der Blauen unterstützt.
Warum aber sind so viele Deutsche auf der Liste? Und dann auch noch die Nazis! Wir haben uns die Liste der Unterzeichnenden nämlich etwas genauer angesehen und sind dabei zu erstaunlichen Resultaten gekommen.
Beim Stand von 1815 UnterzeichnerInnen am 5.5.2015 (vormittags) haben wir folgendes festgestellt:

Doppelt gemoppelt
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Übrigens: auf der Liste tummeln sich neben toten Nazi-Verbrechern auch aktive Neonazis als Unterzeichnende.
Auf Wahlkampfplakaten fordert die FPÖ Steiermark übrigens „Neue Wohnungen statt neuer Moscheen“. Steht diese Forderung in unmittelbarem Zusammenhang mit dem drohenden Wohnungsverlust für steirische Blaue, weil „Ohne Deutsch keine Wohnung“? Die Forderung steht in überhaupt keinem Zusammenhang, denn in der Steiermark gibt es bislang keine einzige Moschee. Die erste wird gerade in Graz gebaut, erhält keinen Euro aus öffentlichen Geldern und steht daher auch in keinem Zusammenhang mit dem Bau von 800 Wohnungen, die gerade in Graz errichtet werden.