Die steirische FPÖ, die neuerlich – wie bereits 2010 – auf Hetze gegen Moscheen setzt, blamiert sich gleich zu Beginn ihres Wahlkampfs. Die Partei hat sich wegen ihrer Rechtschreibschwäche die falsche Domain („Moscheenstop.at“) reservieren lassen. Die Domain mit der richtigen Rechtschreibung („Moscheenstopp.at“) war schon zuvor von einer aufmerksamen Grazerin beantragt worden. Vermutlich tröstet sich die steirische FPÖ damit, dass „Stopp“ ja kein echt deutsches, sondern ein Lehnwort ist, das ins Deutsche migrierte.
Das Moschee-Baba-Spiel der FPÖ, das später auf der Neonazi-Site „Alpen-Donau” landete
Seit mehr als einer Woche bietet die steirische FPÖ jedenfalls die Petition „Stopp dem Moscheenbau“ unter einer anderen Domain als der in ihren Wahlkampfbroschüren angegebenen an. Ob es daran liegt, dass die Unterschriften nur sehr zäh eintrudeln? Nur etwas mehr als 1.800 Personen haben bislang die Petition der Blauen unterstützt. Warum aber sind so viele Deutsche auf der Liste? Und dann auch noch die Nazis! Wir haben uns die Liste der Unterzeichnenden nämlich etwas genauer angesehen und sind dabei zu erstaunlichen Resultaten gekommen.
Beim Stand von 1.815 UnterzeichnerInnen am 5.5.2015 (Vormittag) haben wir folgendes festgestellt:
- 1031 Unterzeichnende waren zu diesem Zeitpunkt öffentlich sichtbar
- 500 davon stammen aus Deutschland, 496 aus Österreich, 12 aus der Schweiz, der Rest aus anderen Ländern – zeigt sich da die spezielle Verbundenheit der FPÖ mit Deutschen oder umgekehrt?
- Hallo Gerhard G., Canu, Daniel, Susann, Gernot, Uwe, Thorsten usw. – Wie blöd seid Ihr denn? Gleich zweimal oder dreimal unterschreiben – das muss ja eigentlich selbst lese- und rechtschreibschwachen blauen Administratoren auffallen!
Doppelt gemoppelt - Einige der Fake-Adressen, wie etwa „Heinrich B.P. Fischer“ oder„Heinrich Raucherretter“, sind ja wenigstens mäßig witzig
- Bei den Namen von Nazi-Verbrechern wie „Amon Göth“, in der Liste als „Amon Goeth“ angeführt, oder „Odilo Globocnik“ (in der Liste als „Odilo Globocznik“) hört sich allerdings jeder Spaß auf. Sollten die Personen, die sich mit diesen Namen eingetragen haben, damit ihre Zustimmung zu den historischen Personen ausgedrückt haben, so begründet das den Verdacht auf NS-Wiederbetätigung. Die Verantwortlichen für die Webseite sollten daher dringend die IP-Adressen dieser Unterzeichner an die Ermittlungsbehörden weiterleiten und die Adressen löschen.
Übrigens: auf der Liste tummeln sich neben toten Nazi-Verbrechern auch aktive Neonazis als Unterzeichnende.
Auf Wahlkampfplakaten fordert die FPÖ Steiermark „Neue Wohnungen statt neuer Moscheen“. Steht diese Forderung in unmittelbarem Zusammenhang mit dem drohenden Wohnungsverlust für steirische Blaue, weil „Ohne Deutsch keine Wohnung“? In der Steiermark gibt es bislang jedenfalls keine einzige Moschee. Die erste wird gerade in Graz gebaut, erhält keinen Euro aus öffentlichen Geldern und steht daher auch in keinem Zusammenhang mit dem Bau von 800 Wohnungen, die gerade in Graz errichtet werden.