Kein Hitler-Gruß und natürlich auch kein Kühnen-Gruß, sondern laut Strache nur das Bestellen von drei Bier; Quelle: orf.at
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Es war nicht die einzige Behauptung in dem profil-Interview Straches, die kühn war, aber sicher die frechste. Zunächst jammert Strache, weil er sich — wie fast immer — ungerecht behandelt fühlt und weil für eine Doku zwei Skinheads vom ORF zu einer Wahlkundgebung gebracht worden sind. Daraufhin profil: “Solche Leute tauchen doch tatsächlich bei Ihren Veranstaltungen auf. Der oberösterreichische Parteiobmann hat unlängst gesagt, er könne diese Glatzköpfe in der ersten Reihe nicht mehr sehen.“
Strache: “Ich kann sie grundsätzlich nicht sehen, und ich sehe sie in den letzten Jahren auch nicht bei unseren Veranstaltungen“. – Eine interessante Antwort – besteht doch zwischen dem ersten Halbsatz und dem zweiten ein kleiner Widerspruch!
Daraufhin wieder profil: „Bei Ihren Wahlkundgebungen auf dem Stephansplatz stehen doch immer solche Typen“. Die Antwort Straches ist wieder sehr interessant: „Ich habe das auf dem Stephansplatz nicht wahrgenommen“. – Und wie schaut’s mit den anderen Plätzen aus, auf denen Strache in den letzten Jahren gesprochen hat? Gab es da auch keine Wahrnehmungen oder einfach eine grundsätzliche Unsichtbarkeit von Neonazis für Strache?
Das wäre dann ein echtes Problem bei der Zusammensetzung dieser Partei! Wir haben einige der Strache-Kundgebungen dokumentiert, bei denen unter den Fans Hitler-Grüßer gesichtet, fotografiert oder gefilmt bzw. teilweise später dann auch verurteilt wurden:
Wien 2010 (Juni) Hitlergruß bei Strache –Rede. Der Mann, der sich keine fünf Meter von Strache entfernt und im Blickfeld des FPÖ-Chefs befand, wurde dabei von einer Tageszeitung fotografiert, die das Bild veröffentlichte . Eineinhalb Jahre unbedingt (Anti-Islam-Demo 18 ‑6 ‑2010). Ein sehr schönes Foto dazu, das auch die Fehlsichtigkeit gut einfängt.