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Europas Rechtsparteien (III): AEMN und ENF

Neben den rechts­extre­men Bünd­nis­sen mit Frak­ti­ons­sta­tus im EU-Par­la­­ment, gibt es auch Bünd­nis­se zwi­schen rechts­extre­men Par­tei­en in Euro­pa. Frak­ti­ons­sta­tus im EU-Par­la­­ment erlangt ein Bünd­nis erst ab 25 EU-Abge­­or­d­­ne­­ten aus min­des­tens sie­ben Staa­ten. Wäh­rend in den Frak­tio­nen des EU-Par­la­­ment logi­scher­wei­se nur Par­tei­en mit­ar­bei­ten kön­nen, die auch den Ein­zug ins EU-Par­la­­ment geschafft haben, kön­nen in Bünd­nis­sen auch Parteien […]

24. Mai 2014

Zu die­sen gro­ßen Bünd­nis­sen gehört die Alli­anz der Euro­päi­schen natio­na­len Bewe­gun­gen (AEMN) und die Euro­päi­sche Natio­na­le Front (ENF). Wäh­rend in der AEMN neo­fa­schis­ti­sche und bis hin zu mili­tant rechts­extre­me Par­tei­en eint, fin­den sich in der ENF auch neo­na­zis­ti­sche Par­tei­en, wie die NPD und die Chry­si Avgi, im deutsch­spra­chi­gen Raum bes­ser bekannt als “Gol­de­ne Morgenräte”.

Allianz der Europäischen nationalen Bewegungen (AEMN)

Mit­glie­der der AEMN sind die “Natio­nal­de­mo­kra­ti­sche Par­tei Bul­ga­ri­ens”, Job­bik (Ungarn), Fiam­ma Tri­co­lo­re (Ita­li­en), Bri­tish Natio­nal Par­ty (BNP), aus Por­tu­gal die Part­ido Nacio­nal Reno­va­dor, Natio­nal­de­mo­kra­ter­na (Schwe­den), Movi­mi­en­to Social Repu­bli­ca­no (Spa­ni­en), aus Polen die Samoo­bro­na, Démo­cra­tie Natio­na­le (Bel­gi­en) und aus Slo­we­ni­en die Slovens­ka Nacio­nal­na Stran­ka. Wir wol­len eini­ge der Par­tei­en vorstellen:

Jobbik

Die Job­bik knüpft in ihrer Sym­bo­lik an die natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Pfeil­kreuz­ler an. Job­bik setzt sich für ein Großun­garn ein, agiert anti­zi­ga­nis­tisch, anti­se­mi­tisch und homo­phob. Bis vor kur­zem noch, war die Job­bik der poli­ti­sche Arm der para­mi­li­tä­ri­schen Magyar Gar­da, die­se wur­de 2009 behörd­lich auf­ge­löst, aber zugleich als “Neue unga­ri­sche Gar­de” wie­der gegrün­det. Sie tritt als „Gen­da­me­rie” in klei­nen unga­ri­schen Ort­schaft auf, in Wirk­lich ver­brei­tet sie Ter­ror gegen dort leben­de Roma. Die unga­ri­sche Poli­zei muss­te mehr­mals mit einem Groß­auf­ge­bot gegen die Gar­de vor­ge­hen. Auch in Rumä­ni­en ist die “Neue unga­ri­sche Gar­de” teils aktiv.

Fiamma Tricolore

Fiam­ma Tri­co­lo­ra gilt als eine der neo­fa­schis­ti­schen Par­tei­en in Ita­li­en. Sie ist eine Abspal­tung der Movi­men­to Socia­le Ita­lia­no (MSI). Der ehe­ma­li­ge Vor­sit­zen­de Pino Rau­ti woll­te die Abkehr der MSI vom Faschis­mus nicht mit­ma­chen und grün­de­te daher die neue Par­tei. Luca Roma­gno­li, ein EU-Abge­ord­ne­ter der Fiam­ma Tri­co­lo­ra, sag­te 2002 in einem Inter­view: „Man kann nicht wie Fini ein­fach behaup­ten, der Faschis­mus sei das abso­lu­te Übel gewe­sen“. Auf eine Fra­ge nach der Exis­tenz der Gas­kam­mern in Ausch­witz hat­te er geant­wor­tet: „Ich habe nicht die Mit­tel, um das zu bestä­ti­gen oder zu negieren.“

British National Party (BNP)

Bis 2010 war die Par­tei­mit­glied­schaft nur Wei­ßen vor­be­hal­ten, bis ein Gericht die BNP des­we­gen ver­ur­teil­te. Schwer­punkt der BNP ist die “Rück­füh­rung” aller nicht-wei­ßen Immi­gran­tIn­nen. Die BNP ist anti­se­mi­tisch und ver­schwö­rungs­theo­re­tisch. Sie ver­tritt einen völ­ki­schen Natio­na­lis­mus, bei dem sie auch bei „Wei­ßen” trennt zwi­schen “Bri­tish in a civic sen­se” und “indi­ge­nious­ly Bri­tish”. Mehr­mals lie­fer­te sich die BNP Stra­ßen­schlach­ten mit lin­ken Demons­tran­tIn­nen. Ein Nahe­ver­hält­nis von ein­zel­nen Mit­glie­der der BNP besteht mit der neo­na­zis­ti­schen Ter­ror­grup­pe Com­bat 18. Die off­zi­el­le Par­tei distan­ziert sich davon.

Seit Nick Grif­fin den Vor­sitz führt, ver­sucht die BNP weni­ger extre­mis­tisch auf­zu­tre­ten und ver­meidt neo­na­zis­ti­sche Sym­bo­lik. Erklär­tes Vor­bild ist die FPÖ und der Front National.

Slovenska Nacionalna Stranka

Ähn­lich wie die rumä­ni­sche Part­idul Doma­nia Mare gilt die SNS in ihrer Hei­mat als “links”. Der Grund liegt in den star­ken Bezü­gen zur kom­mu­ni­sti­chen Ver­gan­gen­heit, so hat sich Par­tei­chef Zma­go Jeli­ni­cic eine Sta­tue von Titi in sei­nem Vor­gar­ten auf­stel­len las­sen und nennt Tito: “Sohns einer slo­we­ni­schen Mut­ter und Sie­gers des Zwei­ten Welt­kriegs” Auf­grund ihrer natio­na­lis­ti­schen Posi­tio­nen, sowie ihrer Poli­tik gegen Immi­gran­tIn­nen, Roma, gilt sie in der wis­sen­schaft­li­chen Lite­ra­tur als ein­deu­tig rechtsextrem.

Europäische Nationale Front (ENF)

Mit­glie­der der ENF sind, die deut­sche Natio­nal­de­mo­kra­ti­sche Par­tei (NPD), La Falan­ge (Spa­ni­en), Noua Dre­ap­ta (Rumä­ni­en), die itra­lie­ni­sche For­za Nuo­va, Chry­si Avgi (Grie­chen­land) und Renou­veau fran­cais (Frank­reich).

Nationaldemokratische Partei (NPD)

Die NPD ist eine ein­deu­tig neo­na­zis­ti­sche Par­tei, sie pro­pan­giert einen völ­ki­schen Natio­na­lis­mus, Men­schen­wür­de wird mit der Volks­zu­ge­hö­rig­keit ver­knüpft. Die Pro­gram­ma­tik der NPD und jener der NSDAP der 1920er- und frü­hen 1930er-Jah­re ähn­li­chen sich deut­lichst. Die NPD for­dert die Staats­gren­zen Deutsch­lands auf dem Stand von Ende 1937. Sie gibt den Allier­ten die Schuld am Beginn des Zwei­ten Welt­krie­ges und wirft den Befrei­ern Kriegs­ver­bre­chen vor. Die Zeit nach 1945 wird als “Besat­zung” bezeich­net und auch heu­te noch behaup­tet die NPD, Deutsch­land ste­he unter der “Fremd­herr­schaft” der Allier­ten. Die Kriegs­ver­bre­chen der Deut­schen Wehr­macht, der SS, die Ver­bre­chen des Natio­nal­so­zia­lis­mus wer­den dage­gen von der NPD geleug­net. Deut­li­che Ver­bin­dun­gen gibt es zu den so genann­ten “Frei­en Kame­rad­schaf­ten” — neo­na­zis­ti­sche Schlä­ger­trupps. So wur­de Thors­ten Hei­se, füh­ren­der Akti­vist der “Frei­en Kame­rad­schaf­ten” in den Bun­des­vor­stand der NPD gewählt. 2004 for­mu­lier­te der dama­li­ge Vor­sit­zen­de Udo Voigt die Posi­ti­on der NPD so: “Natür­lich ist der Natio­nal­so­zia­lis­mus als Strö­mung in Deutsch­land auch heu­te vor­han­den. Für die NPD ist er nicht maß­ge­bend, aber wir ver­su­chen, neben Natio­nal­li­be­ra­len und Natio­nal­kon­ser­va­ti­ven eben auch die natio­nal­so­zia­lis­ti­sche Strö­mung zu inte­grie­ren, da eine Abgren­zung nur dem poli­ti­schen Geg­ner hilft.”

La Falange

Die Ursprün­ge der La Falan­ge lie­gen in der Falan­ge, einer neo­fa­schis­ti­schen Bewe­gung, die 1933 in Spa­ni­en gegrün­det wur­de. Sie war der Kern der spä­te­ren Movi­mi­en­to Nacio­nal, der Staats­par­tei des Fran­co-Regime. Vie­le der Alt­fa­lang­is­ten konn­ten sich aber nicht damit abfin­den, dass die natio­nal­re­vo­lu­tio­nä­ren Ele­men­te von Fran­co abge­lehnt wur­den und bil­de­ten Split­ter­grup­pen und betrie­ben Oppo­si­ti­on von rechts. Eine die­ser zahl­rei­chen, weit­ge­henst unbe­deu­ten­den faschis­ti­schen Split­ter­grup­pen ist La Falange.


Die Fah­ne der his­to­ri­schen Falange

Renouveau francais

Ist eine klei­ne rechts­extre­me Grup­pie­rung, die sich als kon­trar­evo­lu­tio­när ver­steht. Sie lehnt also die Errun­gen­schaf­ten der Fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on ab und beruft sich in ihrer Tra­di­ti­on auf die katho­lisch fran­zö­si­sche Mon­ar­chie. Die Renou­veau fran­cais setz­te sich bei der Nach­fol­ge­wahl des Front Natio­nal für Bru­no Gol­lisch ein und gegen die als gemä­ßigt gel­ten­de Mari­ne Le Pen.

Chrysi Avgi

Die “Gol­de­ne Mor­gen­rö­te” ist eine neo­na­zis­ti­sche Par­tei aus Grie­chen­land. Die Posi­tio­nen umfas­sen ter­ri­to­ria­le Ansprü­che an Nach­bar­staa­ten, so wie die For­de­rung, dass “nur noch Men­schen rein grie­chi­schen Blu­tes” Wahl­recht bekom­men sol­len. Von Dimi­t­ri Psar­ras, Poli­tik­wis­sen­schaft­ler, wird die Par­tei als Hit­le­ris­tisch bezeich­net. Und tat­säch­lich sin­gen Anhän­ge­rIn­nen der Par­tei ei Auf­mär­schen eine grie­chi­sche Über­set­zung des Horst-Wessel-Lieds.

Zahl­rei­che Aktio­nen und gewalt­sa­me Aus­schrei­tun­gen sind von der Chry­si Avgi bekannt:

  • Im Jahr 2008 war­fen Ange­hö­ri­ge der Par­tei Gra­na­ten in ein Zen­trum für Ein­wan­de­rer in Athen.
  • Im Mai 2011 kam es im Athe­ner Stadt­teil Agios Pan­de­lei­mon bei einer Demons­tra­ti­on, die von der Chry­si Avgi ver­an­stal­tet wur­de, zu gewalt­tä­ti­gen, frem­den­feind­li­chen Ausschreitungen.
  • Im Sep­tem­ber 2011 wur­de ein afgha­ni­scher Asyl­be­wer­ber in Athen von einer Grup­pe ange­grif­fen. Dar­un­ter soll auch The­mis Skor­de­li gewe­sen sein, die für die Chry­si Avgi kan­di­diert hat. Das Gerichts­ver­fah­ren wur­de meh­re­re Mal ver­scho­ben. Skor­de­li ist Teil einer Athe­ner „Anti-Migran­ten-Patrouil­le“.
  • 2012: Andro­hung eines Atten­tats gegen die Jour­na­lis­tin Xenia Kounalaki
  • 2012: Wäh­rend einer Sen­dung griff Ili­as Kasi­dia­ris die bei­den Par­la­men­ta­rie­rin­nen Lia­na Kanel­li und Rena Dou­rou an und schlug mehr­fach auf die­se ein
  • 2012 (August) lie­fer­ten sich eini­ge Dut­zend Unter­stüt­zer der Par­tei in der grie­chi­schen Hafen­stadt Korinth Prü­ge­lei­en mit der Poli­zei. Die Aus­schrei­tun­gen rich­te­ten sich gegen die Unter­brin­gung von 300 Migran­ten in einer Kaser­ne in der Stadt.
  • 2012 (August) grif­fen Sym­pa­thi­san­ten der Par­tei eine Moschee in Pirä­us mit Rauch­bom­ben an
  • 2012 (Sep­tem­ber) kam es in Rafi­na zu gewalt­tä­ti­gen Angrif­fen auf Markt­ver­käu­fer mit ver­meint­li­chem Migra­ti­ons­hin­ter­grund durch Mit­glie­der der Chry­si Avgi, zuvor kon­trol­lier­ten die Abge­ord­ne­ten Gior­gos „Kaiadas“ Ger­me­nis und Panagio­tis Ili­o­pou­los Verkaufslizenzen.
  • 2012 (Sep­tem­ber): Abge­ord­ne­te Kos­tas Bar­ba­rou­sis führ­te einen Schlä­ger­trupp zu einem Ein­wan­de­rer­markt in der Klein­stadt Meso­lon­gi. Bar­ba­rou­sis war bei die­sen Über­grif­fen auf meh­re­ren Video­auf­nah­men zu sehen.
  • 2012 (Okto­ber) ver­such­ten Abge­ord­ne­te der Chry­si Avgi und deren Anhän­ger, zusam­men mit kon­ser­va­ti­ven reli­giö­sen Füh­rern, eine Thea­ter­vor­stel­lung des Stücks Cor­pus Chris­ti, wel­ches das Chris­ten­tum kri­ti­siert und von Ter­rence McNal­ly stammt, im Hyti­rio Thea­ter zu stür­men. Chris­tos Pap­pas, Abge­ord­ne­ter der Chry­si Avgi, stieg wäh­rend des Pro­tests unge­hin­dert in einen Poli­zei­bus und befrei­te eigen­hän­dig einen von der Poli­zei gefan­gen­ge­nom­me­nen Demonstranten
  • 2012 (Novem­ber) wur­de der SKAI-Repor­ter Micha­el Teza­ri von mut­maß­li­chen Mit­glie­dern der Chry­si Avgi ange­grif­fen, als er über Demons­tra­tio­nen gegen Immi­gran­ten berich­ten woll­te. Laut der Inter­net­zei­tung Ekat­hi­me­ri­ni wur­den 12 Men­schen im Vier­tel Agios Pan­de­lei­mon fest­ge­nom­men. Tera­zi wur­de von einer Grup­pe umstellt, als er mit Hil­fe sei­nes Mobil­te­le­fons berich­ten woll­te, und wur­de auf den Kopf geschla­gen. Sein Mobil­te­le­fon und auch sein Pres­se­aus­weis wur­den gestohlen
  • 2013 (Jän­ner) grif­fen in Kava­la 30 Anhän­ger der Par­tei das Auto des tür­ki­schen Diplo­ma­ten İlh­an Şener an
  • 2013 (Jän­ner) wur­de in Athen ein 27-jäh­ri­ger paki­sta­ni­scher Mann von zwei Män­nern getö­tet. Bei Haus­durch­su­chun­gen bei den mut­maß­li­chen Tätern wur­den Mes­ser und Fly­er der Par­tei gefunden
  • 2013 (März) ver­öf­fent­lich­te der Kanal 4 News ein Video von Kon­stan­ti­nos Geor­gou­sis, wel­ches das Mit­glied Alex­an­dros Plo­ma­ri­tis zeigt, wie er die Aus­sa­ge trifft, Migran­ten zu Sei­fe zu ver­ar­bei­ten und Lam­pen­schir­me aus deren Haut machen zu wollen
  • 2013 (April) ver­letz­te der Abge­ord­ne­te Gior­gos Ger­me­nis beim Ver­such, den amtie­ren­den Bür­ger­meis­ter von Athen Gior­gos Kami­nis zu atta­ckie­ren, ein 12-jäh­ri­ges Mädchen
  • 2013 (Sep­tem­ber) grif­fen 50 Mit­glie­der der Chry­si Avgi Mit­glie­der der kom­mu­nis­ti­schen Par­tei KKE in Athen an. Die Angrei­fer tru­gen dabei Hel­me, Brech­stan­gen und Knüp­pel. 9 Mit­glie­der der KKE wur­den mit schwe­ren Ver­let­zun­gen ins Kran­ken­haus gebracht
  • 2013 (Sep­tem­ber) wur­de bei Aus­ein­an­der­set­zun­gen in dem Athe­ner Vor­ort Keratsini der lin­ke Akti­vist und Hip-Hop-Musi­ker Pav­los Fys­sas (Kil­lah P) von Gior­gos Rou­pa­ki­as, einem Chry­si-Avgi-Mit­glied, erstochen

Im Spe­tem­ber 2013 wur­de der Par­tei­vor­sit­zen­de und meh­re­re füh­ren­de Par­tei­mit­glie­der ver­haf­tet. Ihnen wird die Bil­dung einer kri­mi­nel­len ver­ei­ni­gung vor­ge­wor­fen. Zudem wur­den meh­re­re Poli­zis­ten inhaf­tiert, denen Infor­ma­ti­ons­wei­ter­ga­be an die Chry­si Avgi vor­ge­wor­fen wird. 31 Par­tei­mit­glie­der, dar­un­ter neun Abge­ord­ne­te sind von den Ermitt­lun­gen betroffen.

Anfang Janu­ar 2014 stell­te die Chry­si Avgi eine neu­ge­grün­de­te Par­tei Eth­ni­ki Avgi (grie­chisch Natio­na­le Mor­gen­däm­me­rung) vor, die aktiv wer­den soll, falls die Chry­si Avgi als kri­mi­nel­le Ver­ei­ni­gung ver­bo­ten wird.

Teil IV: Euro­pas Rech­te nach der EU-Wahl