BZÖ-Stadler Referent bei Rechtsextremen

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Ewald Stad­ler, EU-Par­la­men­ta­ri­er des BZÖ, ist als Refe­rent der rechts­extre­men Gesell­schaft für freie Publi­zis­tik (GfP) zu deren 54. Kon­gress gela­den. Der Kon­gress, der unter dem bezeich­nen­den Mot­to „Von Ver­sailles nach Brüs­sel – Deutsch­land zahlt immer“ läuft , soll an einem der­zeit noch geheim gehal­te­nen Ort „im Her­zen Deutsch­lands“ Mit­te Juni statt­fin­den – das berich­tet Blick nach Rechts.

Die Teil­nah­me Stad­lers ist schon des­we­gen bemer­kens­wert, weil damit ein Spit­zen­man­da­tar des Bünd­nis Zukunft Öster­reich (BZÖ) offen für eine ein­deu­tig rechts­extre­me Grup­pie­rung auf­tritt. Die Gesell­schaft für freie Publi­zis­tik wird der­zeit von dem aus Fran­ken stam­men­den Bur­schen­schaf­ter Mar­tin Pfeif­fer, der auch „Schrift­lei­ter“ der „Aula“ ist, gelei­tet. Pfeif­fer ver­fügt über bes­te Kon­tak­te im brau­nen Lager. 2012 durf­te er auf Ein­la­dung des Kreis­ver­ban­des Unna/Hamm und der Frei­en Natio­na­lis­ten nicht nur über das „Drit­te Lager in Öster­reich“ refe­rie­ren, son­dern das fach­kun­di­ge brau­ne Audi­to­ri­um auch über den „Gesin­nungs­pro­zess“ gegen Gott­fried Küs­sel infor­mie­ren.

Stad­ler, der aus sei­ner Zeit als geschäfts­füh­ren­der Klub­ob­mann der FPÖ für frei­mau­re­ri­sche Ver­schwö­rungs­theo­rien bekannt war, erhält auf der Refe­ren­ten­lis­te der GfP Ver­stär­kung durch einen wei­te­ren Öster­rei­cher, Richard Melisch, einen Spe­zia­lis­ten für Anti­se­mi­tis­mus.

Die GfP, die 1960 von ehe­ma­li­gen NSDAP- Funk­tio­nä­ren und SS-Leu­ten gegrün­det wur­de, ist die gewich­tigs­te rechts­extre­me „Kul­tur­ver­ei­ni­gung“ im deutsch­spra­chi­gen Raum. Auf ihrer Home­page fin­det sich kein Hin­weis auf die bevor­ste­hen­de Tagung, dafür aber jede Men­ge Pres­se­mit­tei­lun­gen des Deut­schen Rechts­bü­ros (DRB), einer Ein­rich­tung, die sich zur Auf­ga­be gesetzt hat, im recht­li­chen Bereich die Gren­zen und Mög­lich­kei­ten von Ver­het­zung aus­zu­lo­ten. Was der bran­den­bur­gi­sche Ver­fas­sungs­schutz über das Deut­sche Rechts­bü­ro schreibt, gilt im glei­chen Maße für die GfP: „Es geht …dem DRB …um die Ver­net­zung von Rechts­extre­mis­ten aller Lager, vom par­tei­lich Gebun­de­nen bis zu den neo­na­zis­ti­schen ‚Frei­en Kräf­ten‘“.