Seit Jahren reisen sie schon ins große deutsche Land und lassen sich von deutschen Neonazis und Rechtsextremisten als die Abgesandten des kleinen Ablegers feiern. Hemma Tiffner und Martin Pfeiffer waren auch am 15. Jänner in Berlin zugegen, als dort die NPD ihre Fusionsfeier mit der Deutschen Volksunion (DVU) und zugleich den Wahlkampfauftakt des Berliner Landesverbandes abhielt: „Berlin rechtsaußen“ berichtet darüber: blog.schattenbericht.de
Wer aber sind Hemma Tiffner und Martin Pfeiffer, die dort repräsentieren und das Buffet beanspruchen durften?
Hemma Tiffner gibt in Wien die Zeitschrift „Umwelt“ heraus, eine auch in der rechtsextremen Szene nicht sehr bedeutsame Publikation, die mit Umwelt nichts, aber mit brauner Umweltverschmutzung sehr viel zu tun hat. Antisemitismus und ungetrübte Verherrlichung des NS-Regimes bilden die Grundpfeiler der Berichterstattung.
Tiffner, die schon 2004 die Neonazi-Truppe „Bund freier Jugend” (BfJ) als „idealistische Gruppe Jugendlicher” geadelt hatte, war auch bei einer Solidaritätskundgebung für den BfJ im Juli 2008 in Wels anwesend. Im Mai 2000 war sie gemeinsam mit anderen österreichischen Alt- und Neonazis wie Herbert Schweiger, Robert Dürr, Bruno Haas beim 2. Tag des Nationalen Widerstandes in Passau anwesend.
Martin Pfeiffer, mit dem Tiffner offensichtlich gerne zu den deutschen Neonazis reist (die beiden waren auch beim Neujahrsempfang der sächsischen NPD-Fraktion im Jänner 2009 die „Ehrengäste“ aus Österreich), darf sich auch „Schriftleiter“ nennen. Bis 2003 bei Mölzers Blatt „Zur Zeit” beschäftigt, ist er seither für die „Aula“ verantwortlich, nebenbei Vorstandsmitglied beim Freiheitlichen Akademikerverband (FAV) Steiermark und bei der extrem rechten Gesellschaft für freie Publizistik (GfP) mit Sitz in Oberboihingen (BRD), die 1960 von ehemaligen SSlern und Nazis gegründet wurde. Seit 2010 darf Pfeiffer auch dort den Chefredakteur und Vorsitzenden geben. Über seine Tätigkeit bei „Aula“, FAV (der formal seine Unabhängigkeit von der FPÖ betont, aber durch zahlreiche personelle Verflechtungen mit ihr verbunden ist) und GFP ist Pfeiffer in einer Scharnierstelle zwischen traditionellen Rechten und Neonazis tätig. Bei der GfP-Tagung, wo Pfeiffer zum Vorsitzenden gewählt wurde, unterhielt übrigens der NPD-Barde Frank Rennicke mit seinen braunen Liedchen die Gäste. Die Burschenschafter der „Olympia“ in Wien kennen den Präsidentschaftskandidaten der NPD schon aus vergangenen Jahren, weil er mehrmals auch auf ihrer Bude geträllert hat.