In den ersten Wochen nach den Terroranschlägen lieferte die Mailing-Liste, über die Breivik sein Manifest kurz vor den Massenmorden verschickt hatte, einige Indizien dafür, von welchen politischen Adressaten sich Breivik Unterstützung erhoffte. Unter den Adressaten waren auch Österreicher, die eindeutig dem rechtsextremen bzw. neonazistischen Spektrum zuzuordnen sind.
Facebook-Info eines Breivik-Manifest-Empfängers
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Die von Breivik in seinem Manifest mehrfach positiv erwähnte FPÖ und deren Islam-Referentin Elisabeth Sabaditsch-Wolff dementierten heftig jegliche Verantwortung für die Verbreitung von ideologischen Versatzstücken, die Breivik zu seiner Rechtfertigung benutzte.
Mittlerweile lichten sich die Schleier. Der Blog Publikative.org beschäftigt sich in dem Beitrag „Zwischen Breivik-Schlagzeilen und Blindheit“ mit Breiviks Ideologie und einigen der Gruppierungen und Personen, die — ähnlich wie Breivik — schon den (Bürger-) Krieg zwischen den „Multikulturalisten“ und den „Befreiern“ bejubeln.
Breiviks Konstrukt eines geheimen Netzwerks von „Tempelrittern“ wurde in der Verhandlung von der Staatsanwältin entzaubert.
Es laufen aber erschreckend viele selbsternannte „Tempelritter“ und Kämpfer für die Befreiung vom multikulturalistischen Joch durch die Gegend. Die Ermordung von „Multikulturalisten“ stellt für sie kein Problem dar, selbst wenn es sich um Kinder oder Jugendliche handelt.
Demnächst: Teil II: „Was passieren muss, wird passieren“