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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Braune auf Facebook

In den sozia­len Netz­wer­ken von „Face­book“ bis „You­tube“ tum­meln sich auch Rechts­extre­me bzw. Neo­na­zis. Mehr als 13.000 Fans hat­te etwa die Grup­pe „Kin­der­schän­der – für Euch eröff­nen wir wie­der Maut­hau­sen!!“, bevor sie von „Face­book“ geschlos­sen wurde.

22. Juni 2010


Eini­ge die­ser Grup­pen die­nen aber nicht nur der Mobi­li­sie­rung von Emo­tio­nen, son­dern auch der bes­se­ren Orga­ni­sie­rung von Neo­na­zis unter­ein­an­der. In den letz­ten Mona­ten waren das etwa die Grup­pen „Objekt 21“, „AG Pas­sau“ und „Son­nen­stu­dio 88“, die – nach­dem über sie berich­tet wur­de – ihre öffent­li­che oder halb­öf­fent­li­che Prä­sen­ta­ti­on auf­ga­ben bzw. die Zugän­ge sperrten.

Sonnenstudio 88

Schon beim „Aufruhr“-Versand konn­te man sich die ein­schlä­gi­gen Shirts bestel­len: vor­ne die Auf­schrift „Son­nen­stu­dio 88“ und hin­ten „Auch ohne Son­ne braun“, damit auch der dümms­te Nazi über die­sen lus­ti­gen Witz wie­hern kann.

Im Früh­jahr 2010 wur­de eine „Facebook“-Gruppe mit dem Titel „Son­nen­stu­dio 88“ ein­ge­rich­tet. Als Admi­nis­tra­tor fun­gier­te ein „E‑Mani Aryan“. So wie die meis­ten der über 20 Teil­neh­me­rIn­nen an der Grup­pe kommt er aus der Gegend um Wie­ner Neu­stadt. Auf­fäl­lig die Inter­es­sen bzw. „Gefällt mir“-Seiten der „Sonnenstudio“-TeilnehmerInnen: „Natio­na­le Volks­par­tei“, „NPD-Die sozia­le Hei­mat­par­tei“, „Bar­ba­ra Rosen­kranz“ und natür­lich „HC Stra­che“ domi­nie­ren. Etli­chen gefällt „Jagd­kom­man­do“, eine Spe­zi­al­ein­heit des Öster­rei­chi­schen Bun­des­hee­res, die auf Face­book mit einer nicht offi­zi­el­len Fan­sei­te ver­tre­ten ist. Einer der User nennt als Mot­to „Mei­ne Ehre heisst Treue“, ein ande­rer war mit sei­ner Bun­des­heer-Uni­form im „Son­nen­stu­dio 88“ präsent.

Das Forum prä­sen­tier­te sich mit fol­gen­der Beschreibung:

All­ge­mei­nes
Name: Son­nen­stu­dio 88
Kate­go­rie: Orga­ni­sa­tio­nen — Interessenvereinigungen
Beschrei­bung: auch OHNE Son­ne braun ;)
Art der Privatsphäre:
Offen: Alle Inhal­te sind öffent­lich zugänglich.
Es gibt die­se Leu­te die in fer­ne Län­der flie­gen, um schwit­zend in der hei­ßen Mit­tags­son­ne rum zu lie­gen, Typen schwarz wie Neger, Fraun wie Afri­ka­ne­rin­nen, wis­sen die denn nicht Gesun­de Bräu­ne kommt von Innen.

Ende März 2010 ist „Son­nen­stu­dio 88“ aus Face­book ver­schwun­den. Die Teil­neh­me­rIn­nen haben sich mitt­ler­wei­le einer ande­ren Par­tei zuge­wandt. Nicht mehr die „Natio­na­le Volkspartei“(NVP) , son­dern die rechts­extre­me „Hei­mat­par­tei Öster­reich“ ist jetzt ihr Favo­rit. Die NVP des Robert Fal­ler dürf­te spä­tes­tens seit der Ver­haf­tung ihres Akti­vis­ten Mario Aula­bau­er aus Wie­ner Neu­stadt wei­ter an Akzep­tanz inner­halb der Neo­na­zi-Sze­ne ver­lo­ren haben. Die „Hei­mat­par­tei Öster­reich“, ursprüng­lich eine Abspal­tung der NVP in Salz­burg, ver­sucht nun den Platz zu füllen.

AG Passau

Die AG Pas­sau war eben­falls bis vor kur­zem auf Face­book als Grup­pe ver­tre­ten und ent­spricht einem neu­en Orga­ni­sie­rungs­mus­ter der Neo­na­zis, die nicht mehr über klas­si­sche Par­tei­en, son­dern über „freie Kame­rad­schaf­ten“ agie­ren. Über die „AG Pas­sau“, die sich – damit kein Zwei­fel offen bleibt – selbst „akti­oNS­ge­mein­schaft pas­sau“ nennt, fan­den Neo­na­zis aus Ober­ös­ter­reich und dem süd­deut­schen Raum („Wider­stand Süd“) zu gemein­sa­men Aktionen.

Pöbe­lei­en, Schlä­ge­rei­en, gemein­sa­me Demons­tra­tio­nen (etwa in Pas­sau und Dres­den) oder Nazi-Kon­zer­te fin­den immer häu­fi­ger grenz­über­schrei­tend statt. Von öster­rei­chi­scher Sei­te waren in der AG Pas­sau vor allem die Inn­viert­ler Neo­na­zis und Nazi-Skins ver­tre­ten – und ein FPÖ-Gemein­de­rat aus Red­lei­ten („Jür­gen Redloiten“).

Objekt 21

Bezie­hun­gen, teil­wei­se per­so­nel­le Iden­ti­tä­ten gab es auch zu einer wei­te­ren Sei­te auf Face­book, dem „Objekt 21“.

„Objekt 21“ ist der Name eines im März 2010 gegrün­de­ten Frei­zeit- und Kul­tur­ver­eins in Desselbrunn/OÖ. Der Ver­ein, der sich in einem Bau­ern­hof in Des­sel­brunn ein­ge­mie­tet hat, war der Treff­punkt etli­cher ein­schlä­gig bekann­ter Neo­na­zis, dar­un­ter Jür­gen Wind­ho­fer, der als eigent­li­cher Betrei­ber gilt.

Rechte Gäste des Objekts 21
(Quel­le: http://rfjwatch.wordpress.com/2010/05/17/neonazi-treff-mit-verbindungen-zu-fp-gemeinderat/ )

Wind­ho­fer hat eine mehr als frag­wür­di­ge Karriere:
2001 wur­den laut Kurier bei ihm hun­der­te ein­schlä­gi­ge CDs bei einer Haus­durch­su­chung gefun­den. Ein­tra­gun­gen ins Straf­re­gis­ter waren die Folge.
2005 erfolg­te eine Ver­ur­tei­lung nach dem NS-Ver­bots­ge­setz (§ 3g).
2009 wur­de W. wegen der Grün­dung des „Kampf­ver­ban­des Ober­do­nau“ gemein­sam mit ande­ren neu­er­lich zu einer Haft­stra­fe ver­ur­teilt: 36 Mona­te, davon 12 Mona­te unbe­dingt. Wind­ho­fer hat gegen das – mil­de – Urteil beru­fen. Beim Pro­zess sag­ten Belas­tungs­zeu­gen nicht aus – offen­sicht­lich aus Angst vor den Angeklagten.
2009 fand in Grünau/Almtal ein Nazi-Kon­zert statt, das als Soli­da­ri­täts­kon­zert für W. gehan­delt wurde.

Der ober­ös­ter­rei­chi­sche Ver­fas­sungs­schutz, der noch vor kur­zem behaup­tet hat­te, dass gegen den Nazi-Ver­ein nichts vor­liegt, hat mitt­ler­wei­le – nach etli­chen Berich­ten in „Kurier“, „Öster­reich“ und „OÖN“ – ange­kün­digt, gegen den Ver­ein vor­ge­hen zu wol­len. Sicher­heits­di­rek­tor Lissl sprach beru­hi­gend von nur „einer Hand voll“ Leu­ten, die in dem Objekt ein- und ausgehen.

Der Ver­mie­ter des mitt­ler­wei­le mit NS-Sym­bo­len aus­ge­stat­te­ten Bau­ern­hofs ist der Vater von Ste­fan Ruzowitz­ky („Die Fäl­scher“), der von dem Trei­ben und der Ein­stel­lung der Mie­ter kei­ne Ahnung hat­te. Ste­fan Ruzowitz­ky macht sich Sor­gen um sei­nen Vater, weil die­ser den Miet­ver­trag gekün­digt hat.

Quel­len:
„Kurier“, „Öster­reich“, „OÖN“, 1.6.2010 ff)
Wei­te­re Infor­ma­tio­nen über „Objekt 21“: rfj­watch
Ver­eins­re­gis­ter­aus­zug „Objekt 21“

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