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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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FPÖ-Funktionär als Experte für Antisemitismus und Holocaust

Der west­stei­ri­sche FPÖ-Funk­tio­när Otto Kutt­ner kom­men­tiert auf Face­book ger­ne das Zeit­ge­sche­hen. Beson­ders kun­dig gibt er sich zu Anti­se­mi­tis­mus, Nazis und Holo­caust und lan­det dabei tief im Sumpf.

26. Mai 2025
FPÖ-Funktionär Otto Kuttner auf Facebook
FPÖ-Funktionär Otto Kuttner auf Facebook

In der FPÖ blüht das Exper­ten­tum auf. Gene­ral­se­kre­tär Chris­ti­an Hafenecker ist Exper­te für den „tie­fen Staat“, Gerald Hau­ser, der Wirt­schafts­päd­ago­ge und EU-Abge­ord­ne­te, Exper­te für angeb­li­chen Covid-Schwin­del und Gesund­heits­dik­ta­tur, Par­tei­ob­mann Her­bert Kickl Exper­te für ech­tes öster­rei­chi­sches Lied­gut und den Euro­vi­si­on-Song-Con­test, und der stei­ri­sche Ersatz-Gemein­de­rat Otto Kutt­ner ist Exper­te für Anti­se­mi­tis­mus und Holo­caust. Zwar nur einer von vie­len in der FPÖ, aber immerhin.

Mit dem stei­ri­schen Anti­se­mi­tis­mus-Exper­ten wol­len wir uns etwas näher beschäf­ti­gen. Otto Kutt­ner lebt in der Gemein­de Lan­nach in der West­stei­er­mark und hat dort für die FPÖ bei der Gemein­de­rats­wahl im März 2025 auf Lis­ten­platz 6 kan­di­diert. Die mage­ren 9,35 % für die FPÖ haben für ein Man­dat von Kutt­ner nicht gereicht, aber die amt­li­che Kund­ma­chung der Gemein­de weist ihn als Ersatz­mit­glied im Gemein­de­rat aus.

Kuttner als FPÖ-Kandidat in Lannach und mit Mario Kunasek (Screenshot FB)
Kutt­ner als FPÖ-Kan­di­dat in Lan­nach und mit Mario Kuna­sek (Screen­shot FB)

Da bleibt ihm natür­lich Zeit übrig, um sein Face­book-Pro­fil mit aller­lei Erkennt­nis­sen zu füt­tern. Rund 150 Fol­lower und knapp 100 „Freun­de“ sind auf Kutt­ners Pro­fil ver­sam­melt, dar­un­ter zwei Natio­nal­rats­ab­ge­ord­ne­te und ein Bun­des­rats­ab­ge­ord­ne­ter, der auch Kutt­ners Bezirks­par­tei­vor­sit­zen­der ist. Lesen sie manch­mal Kutt­ners FB-Ein­trä­ge? Schau­en sie aktiv weg, oder wur­den sie schon ein­mal von ande­ren auf sei­ne – mil­de aus­ge­drückt – sehr auf­fäl­li­gen Pos­tings auf­merk­sam gemacht? Immer­hin ist der stei­ri­sche FPÖ-Natio­nal­rats­ab­ge­ord­ne­te Rein­hold Mai­er von sei­ner Pro­fes­si­on Poli­zei­be­am­ter, also qua­si ers­te Ansprech­adres­se, wenn sein Par­tei­freund Otto Kutt­ner Selt­sa­mes postet.

Kuttner befreundet mit Reinhold Maier, FPÖ-Nr-Abg. und Polizist (Screenshot FB)
Kutt­ner befreun­det mit Rein­hold Mai­er, FPÖ-Nr-Abg. und Poli­zist (Screen­shot FB)

Selt­sam ist etwa der Kutt­ner-Kom­men­tar vom 24. Mai, in dem er über den „Eunu­chen­ge­sangs­in­ter­pre­ten“ und „Kna­ben mit der hohen Stim­me“ her­zieht, der einen Aus­schluss von israe­li­schen Künstler*innen vom Euro­vi­si­on-Song-Con­test gefor­dert hat. Für Kutt­ner wäre das eine „inak­zep­ta­ble Schwei­ne­rei“ und: „[I]m Fal­le von Men­schen jüdi­schen Glau­bens lau­tet der ent­spre­chen­de Fach­aus­druck Anti­se­mi­tis­mus.“ Zwei­fel­los hat Kutt­ner damit recht, aber ist Kutt­ner, der mit sei­nem Kom­men­tar auch die „Sel­fie­grin­ser“ von der Regie­rung abkan­zeln will, ein geeig­ne­ter Inter­pret für Antisemitismus?

Kuttner über JJ und die Regierung (Screenshot FB 24.5.25)
Kutt­ner über JJ und die Regie­rung (Screen­shot FB 24.5.25)

Der FPÖ-Funktionär, JFK, Israel und der Holocaust

Was sagt der blaue Anti­se­mi­tis­mus­exper­te zu fol­gen­dem Pos­ting, das am 19. März 2025 online ging? „Isra­el kil­led JFK and has ruled Ame­ri­ca ever sin­ce“, zu Deutsch: Isra­el töte­te JFK [John F. Ken­ne­dy, SdR] und hat seit­dem Ame­ri­ka regiert. Die Über­set­zung mit dem Zusatz „So ein­fach ist es!“ hat übri­gens Otto Kutt­ner gelie­fert – wie auch das Pos­ting selbst.

Otto Kuttner: Israel hat JFK getötet (Screenshot FB 19.3.25)
Otto Kutt­ner: Isra­el hat JFK getö­tet (Screen­shot FB 19.3.25)

Jetzt könn­te man noch sehr spitz­fin­dig argu­men­tie­ren, dass Kutt­ner hier ja „nur“ vom Staat Isra­el gespro­chen hat und nicht von den Juden. Wie sieht es aber mit Kutt­ners Pos­ting vom 17. Novem­ber 2023 aus?

Heu­te Jour­nal 2020 : 1933, bei der Macht­über­nah­me Hit­lers, betrug die Zahl der Bevöl­ke­rung in Deutsch­land 65 Mil­lio­nen Men­schen, davon waren 0,7% jüdi­scher Abstammung,
Rech­nung;
65.000.000 Men­schen
0,7% davon sind 455000 Men­schen mit jüdi­scher Abstammung.
. Selt­sam oder nicht? 6.5 Mil­lio­nen wur­den in DE vergast..
Dann müs­sen ja zwi­schen 1933 und 1939 etwa 6 Mil­lio­nen Juden zuge­wan­dert sein und obwohl Hit­lers Poli­tik durch­aus bekannt war. Viel­leicht war doch alles irgend­wie ganz anders…
Kom­men­tar von mir: Eine KGB Agent hat­te vor 10 Jah­ren im Inter­net mit mir gechat­tet, und mir mit­ge­teilt, wie damals nach den 2WW alles vor sich ging. Man hat in DE die deut­schen Doku­men­te der deut­schen Toten ver­kauft, samt Kin­der und Eigen­tum. Das wür­de erklä­ren, war­um vie­le in Isra­el wie Deut­sche aus­se­hen und fast alle haben deut­sche Namen. Die Ren­te die sie durch die­se Doku­men­ten bis heu­te nach Isra­el abkas­sie­ren? Quel­le 08.11.2023

Kuttner über im Holocaust ermordete deutsche Juden (Screenshot FB 17.11.23)
Kutt­ner über im Holo­caust ermor­de­te deut­sche Juden (Screen­shot FB 17.11.23)

Da behaup­tet Otto Kutt­ner nichts ande­res, als dass sich die Zahl von 6,5 Mil­lio­nen „ver­gas­ter“ Juden nicht aus­gin­ge, deut­sche Tote als tote Juden aus­ge­ge­ben wor­den sei­en und für sie Ren­te in Isra­el abkas­siert wür­de. Es han­delt sich um eine in rechts­extre­men Krei­sen oft kur­sie­ren­de, aber an Unge­heu­er­lich­keit und Zynis­mus kaum zu über­bie­ten­de Geschichts­ver­fäl­schung!* Ist das Ver­harm­lo­sung oder Leug­nung des Holocaust?

Dann wäre noch der Ein­trag vom 15.April die­ses Jah­res, der – ver­mut­lich, um ihm Nach­druck zu ver­lei­hen – zwei­mal online ging:

Die Sozi­Ge­werk­schaft­ler
Die mer­ken goar­nix- haben sel­ber beim „Coro­naHou­lo­caust“ (Impf­zwang) aktiv gegen den „Nürn­ber­ger Kodex“ ver­sto­ßen und mit gemischt — Statt Arbei­ter — Arbeits­platz und deren Rech­te zu schüt­zen — haben sie die „Räte“
„Betriebs­rä­te“ die „Blockwarte“die Men­schen in die „Gen­The­ra­pie“ getrie­ben — Wie ver­dreht sind den
„Die“ das war schlim­mer wie die „Nazi­Ver­bre­chen“

Kuttner über die "SoziGewerkschaftler" (Screenshot FB 15.4.25)
Kutt­ner über die „Sozi­Ge­werk­schaft­ler” (Screen­shot FB 15.4.25)

Betriebs­rä­te als Block­war­te zu denun­zie­ren, die Men­schen in die „Gen­The­ra­pie“ getrie­ben und damit aktiv beim „Coro­naHou­lo­caust“ mit­ge­mischt hät­ten – das ist nicht nur abso­lut jen­sei­tig, son­dern eine wei­te­re Ver­harm­lo­sung des tat­säch­li­chen Holo­caust. Vor allem, weil auch noch der Nach­satz kommt: „das war schlim­mer wie die „Nazi­ver­bre­chen“. Man beach­te: „Nazi­Ver­bre­chen“ auch noch unter Anführungszeichen!

* Selbst­ver­ständ­lich bezieht sich die Zahl der im NS ermor­de­ten Juden und Jüdin­nen nicht nur auf Deutsch­land. Die deut­sche Bun­des­zen­tra­le für poli­ti­sche Bil­dung lie­fert eine Über­sicht zu den jüdi­schen Opfern nach Län­dern.

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Schlagwörter: Antisemitismus | FPÖ | Holocaustleugnung/-verharmlosung | Steiermark | Verschwörungsideologien

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