Skip to content
Stoppt die Rechten

Stoppt die Rechten

Antifaschistische Website

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky
  • Suche
  • Wissen
    • Rechtsextremismus
    • Ist die FPÖ rechtsextrem?
    • Rechtsextreme Medien in Österreich
    • Faschismus
    • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
    • Antisemitismus
    • Rassismus
    • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
    • NS-Symbole und Abzeichengesetz
    • Verhetzung. Was ist das? Was kann ich dagegen tun?
  • Handeln
    • Aktiv werden und handeln
    • Was kann wie wo gemeldet werden?
    • Gegen Sticker & Geschmiere
    • How to “Prozessreport”?
  • Hilfreich
    • Anleitung Sicherung von FB-Postings/Kommentaren
    • Strafbare Inhalte im Netz: eine Anzeige/Sachverhaltsdarstellung einbringen
  • Wochenrückblick
  • Gastbeiträge
  • Materialien
  • Rezensionen

„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

FPÖ
Einzelfallzähler

aktuell 0 Fälle
alle Fälle lesen

Waffenfunde
 

0
alle Fälle lesen
Lesezeit: 4 Minuten

Mélange KW 9–10/25 (Teil 2): Alles FPÖ!

In Wien wur­de ein Mann wegen Mor­des ver­ur­teilt, der vor Gericht als „rasen­der FPÖ-Fan“ bezeich­net wur­de. Wäh­rend Her­bert Kickl die „ATIB“ ver­bie­ten will, macht ein ande­rer FPÖ­ler dort sei­ne Auf­war­tung. Der „Coro­na-Fonds“ der nie­der­ös­ter­rei­chi­schen Lan­des­re­gie­rung wur­de vom Rech­nungs­hof zer­pflückt. Und die Poli­zei griff aus dubio­sen Grün­den in eine Pro­test­ak­ti­on der JöH gegen den Bur­schen­schaf­ter­ball ein.

13. März 2025
Rückblick FPÖ
Rückblick FPÖ

Wien: Rasen­der FPÖ-Fan begeht Femizid
Wien: FPÖ bei ATIB
FPÖ NÖ und der Coro­na-Fonds: Mas­si­ve Kri­tik vom Rechnungshof
Wien: Skan­da­lö­se Vor­gangs­wei­se der Poli­zei gegen die JöH

 

Wien: Rasender FPÖ-Fan begeht Femizid

Am 25. August des Vor­jah­res hat der 40-jäh­ri­ge Ange­klag­te B. sei­ne Part­ne­rin bru­tal miss­han­delt und anschlie­ßend erwürgt:

Er begann wie von Sin­nen mit den Fäus­ten auf die 49-Jäh­ri­ge ein­zu­prü­geln, trat sie, schleu­der­te sie gegen Möbel­stü­cke. In sei­nen Wor­ten bei der Poli­zei: „Ich hab sie durch die gan­ze Woh­nung gedro­schen.” Die um ihr Leben kämp­fen­de Frau ver­such­te noch zu flüch­ten, doch die Ein­gangs­tür war ver­schlos­sen. Im „Wäsche­raum” der Woh­nung nahm er sein Opfer zehn Minu­ten lang in den Schwitz­kas­ten und würg­te sie, bis sie tot war. (derstandard.at, 25.2.25)

Ein klas­si­scher Femi­zid. Die Geschwo­re­nen urtei­len rasch und klar: Mord. Der vor­sit­zen­de Rich­ter sieht die „beson­ders bes­tia­li­sche Vor­gangs­wei­se“ als erschwe­rend. Das Straf­aus­maß wird mit lebens­lang fest­ge­legt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Eines ist noch auf­fäl­lig und bemer­kens­wert: Die Zeu­gen­aus­sa­ge sei­nes bes­ten Freun­des, den der Täter nach dem Mord ange­ru­fen hat. Der Freund vor Gericht: „[I]n den zwei, zwei­ein­halb Jah­ren vor der Tat habe sich der Ange­klag­te mas­siv ver­än­dert. Der in Kra­kau gebo­re­ne Öster­rei­cher sei ‚zum rasen­den FPÖ-Fan‘ gewor­den und habe sich stun­den­lang Vide­os von FPÖ-Par­tei­chef Her­bert Kickl ange­se­hen.“ (derstandard.at)

Wien: FPÖ bei ATIB

Aus­ge­rech­net mit dem tür­kisch-isla­mi­schen Dach­ver­band „ATIB Uni­on“ ban­delt die FPÖ jetzt an, berich­tet das „pro­fil“ (8.3.25). Der Bezirks­par­tei­ob­mann der FPÖ Wien-Maria­hilf, Leo Lug­ner (vor­mals Kohl­bau­er) war Ehren­gast beim Fas­ten­bre­chen der ATIB in Wien-Favo­ri­ten. Im Natio­nal­rats­wahl­kampf 2024 hat­te FPÖ-Chef Kickl noch das Ver­bot von Ver­ei­nen wie ATIB gefor­dert, aber jetzt ste­hen Gemein­de­rats­wah­len in Wien an – und da ist Leo Lug­ner auch die ATIB recht. Aller­dings: Rechts ist die ATIB und in vie­len Fra­gen der FPÖ sehr nahe.

Wegen sei­ner auto­chtho­nen Fans übte sich Lug­ner in vor­neh­mer Zurück­hal­tung über sei­ne Besuchsdiplomatie:

Obwohl Lug­ner kaum eine Mög­lich­keit zur digi­ta­len Selbst­in­sze­nie­rung aus­lässt, hat er aus­ge­rech­net zu sei­nem Besuch bei Atib rein gar nichts gepos­tet. Das ist auch kaum ver­wun­der­lich, schließ­lich mar­kiert der Annä­he­rungs­ver­such des Frei­heit­li­chen bei den tra­di­tio­nel­len tür­ki­schen Ver­bän­den eine Zäsur. 2018 wet­ter­te Wiens heu­ti­ger FPÖ-Chef Domi­nik Nepp im Gemein­de­rat offen gegen Atib, den er als „radi­ka­len isla­mi­schen Ver­ein“ bezeich­ne­te, der „in unse­rer Gesell­schaft kei­nen Platz“ hät­te. (profil.at)

FPÖ NÖ und der Corona-Fonds: Massive Kritik vom Rechnungshof

Das Pres­ti­ge-Pro­jekt der FPÖ-NÖ, der Coro­na-Fonds, über den omi­nö­se Coro­na-Fol­gen ent­schä­digt wer­den soll­ten, hat mitt­ler­wei­le nicht nur ordent­lich Federn gelas­sen, son­dern auch mas­si­ve Kri­tik durch den Rech­nungs­hof hin­neh­men müs­sen. Dem­nach habe es weder kla­re För­der­kri­te­ri­en noch irgend­ei­ne Erhe­bung des För­der­be­darfs gege­ben. Aus der zurück­hal­ten­den Spra­che des Rech­nungs­hofs in die poli­ti­sche Wirk­lich­keit über­setzt: Die 31,3 Mil­lio­nen Euro, mit denen der Fonds aus­ge­stat­tet wur­de, waren offen­sicht­lich das Spiel­geld für die FPÖ als Abtausch für die Koali­ti­ons­ver­ein­ba­rung mit der ÖVP.

Bis Anfang Jun 2024 waren von den 31.3 Mil­lio­nen nur 12 Pro­zent ver­braucht – und das, obwohl sogar Mar­tin Rut­ter mit sei­nen iden­ten Ver­ei­nen abkas­sie­ren konn­te: „25.000 Euro kas­sier­te der bekann­te Impf­geg­ner Mar­tin Rut­ter vom Land Nie­der­ös­ter­reich für fünf Ver­ei­ne mit iden­ter Anschrift in Kärn­ten. Ins­ge­samt brach­te er 25 sol­cher Anträ­ge ein“, berich­te­te Puls 24 (7.3.25).

Wien: Skandalöse Vorgangsweise der Polizei gegen die JöH

Zwei Aben­de lief eine für drei Aben­de anbe­raum­te Video-Instal­la­ti­on der „Jüdi­schen öster­rei­chi­schen Hochschüler:innen“ (JöH) gegen den FPÖ-Aka­de­mi­ker­ball (vor­mals WKR-Ball) ohne Problem.

Am drit­ten Tag, dem Vor­abend des Bal­les, tauch­te plötz­lich ein Mann am Rand der Kund­ge­bung auf, der von meh­re­ren Anwe­sen­den als FPÖ-Man­da­tar und Aka­de­mi­ker­ball-Orga­ni­sa­tor Udo Gug­gen­bich­ler iden­ti­fi­ziert wur­de. Gegen den FPÖ-Bur­schen­schaf­ter gab es 2023 Ermitt­lun­gen wegen Wie­der­be­tä­ti­gung, die spä­ter ein­ge­stellt wurden.
Nach­dem der als Gug­gen­bich­ler iden­ti­fi­zier­te Mann die Kund­ge­bung obser­vier­te und Anru­fe tätig­te, tra­fen plötz­lich dut­zen­de Poli­zei-Ein­satz­kräf­te ein, um die Video­in­stal­la­ti­on zu unter­bin­den
.“ (ots.at, 7.3.25)

Die Instal­la­ti­on „Count­down bis zum Nazi-Ball“ wur­de von der Poli­zei unter­bun­den, weil sie eine Juris­tin der Ver­samm­lungs­be­hör­de wegen angeb­li­cher „Ver­het­zung“ durch die Bezeich­nung des Aka­de­mi­ker­balls als „Nazi-Ball“ ange­ord­net hat­te. Die „Ver­het­zung“ war durch irgend­je­man­den ange­zeigt worden.

Die­se Vor­gangs­wei­se ist bei­spiel­los und skan­da­lös. Bini Gutt­mann, juris­ti­scher Ver­tre­ter der JöH, stellt zu Recht fest:

Was hier als ‚Ver­het­zung’ unter­bun­den wur­de, ist nichts ande­res als legi­ti­me poli­ti­sche Kri­tik. Die Auf­lö­sung einer Demons­tra­ti­on wegen der Bezeich­nung ‚Nazi-Ball’ ist juris­tisch absurd und stellt eine ekla­tan­te Ver­dre­hung des Straf­rechts dar. Der § 283 StGB schützt vul­nerable Grup­pen vor Hass­kri­mi­na­li­tät, nicht poli­ti­sche Ver­an­stal­tun­gen vor kri­ti­scher Bewer­tung. Die Bezeich­nung eines Balls erfüllt weder das Tat­be­stands­merk­mal des ‚Auf­sta­chelns zu Gewalt’ noch rich­tet sie sich gegen eine durch unver­än­der­li­che Merk­ma­le defi­nier­te Grup­pe. Nicht die Demons­trie­ren­den betrei­ben Ver­het­zung — die Behör­de miss­braucht den Ver­het­zungs­tat­be­stand, um unlieb­sa­me Kri­tik zu unter­drü­cken. Ein alar­mie­ren­der Prä­ze­denz­fall, der den Rechts­staat auf den Kopf stellt. (ots.at)

Aka­de­mi­ker­ball: Offen­bar haben Orga­ni­sa­tor Gug­gen­bich­ler & Poli­zei das Gesetz miß­braucht, um unse­re Pro­jek­ti­on am Burg­tor mit einem Groß­ein­satz wegen „Ver­dacht auf Ver­het­zung” zu unter­bin­den. Die Anzei­ge erfolg­te nach­dem Gug­gen­bich­ler am 3. Tag die Kund­ge­bung observierte.

[image or embed]

— Jüdi­sche öster­rei­chi­sche Hochschüler:innen (@joehwien.bsky.social) 7. März 2025 um 09:31

  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 
  • spenden 
Keine Beiträge mehr verpassen: Email-Benachrichtigung aktivieren
abgelegt unter: Dokumentation, Wochenrückblick
Schlagwörter: Burschen-/Mädelschaften/Korporationen | Mord/Mordversuch/Totschlag | Niederösterreich | Polizei | Wien

Verwandte Beiträge

  • 28. Juli 2017
    Die FPÖ und das Verbot des „politischen Islam“ – Teil 1
  • 31. Okt. 2023
    Femizid, FPÖ, keine „Tragödie“ und die Granitfestung
    Demonstration gegen Femizide und Männergewalt, 3.5.21 Wien (Foto: Presseservice Wien)

Beitrags-Navigation

« Mélange KW 9–10/25 (Teil 1): Von Waffen über eine homophoben Home-Invasion bis in den deutschen Bundestag
Die Republik, FPÖ-Rosenkranz und der Nazi-Maler Eisenmenger »

» Zur erweiterten Suche

Spenden

Wissen

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung

Handeln

  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?

Hilfreich

  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
E-Mail-Benachrichtigung bei neuen Beiträgen
  • Wochenrückblicke
    Beiträge
  • Gastbeiträge
    Beiträge
  • Materialien
    Beiträge
  • Rezensionen
    Beiträge
Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

oder viaPaypal

Kontakt

Vorfälle und Hinweise bitte über unser sicheres Kontaktformular oder per Mail an:
[email protected]

Wir garantieren selbstverständlich den Schutz unserer Informant*innen, der für uns immer oberste Priorität hat.

Spendenkonto

Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz

IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

Oder via PayPal:

Socials

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky

Links

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung
  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?
  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
  • Über uns
  • Beirat und Unterstützer*innen
  • Datenschutz
  • Impressum
Spenden