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Die Republik, FPÖ-Rosenkranz und der Nazi-Maler Eisenmenger

War­um hängt im Par­la­ment ein Bild des Nazi-Malers Rudolf Her­mann Eisen­men­ger? War­um posiert der FPÖ-Natio­nals­rats­prä­si­dent Rosen­kranz davor?

14. März 2025
Walter Rosenkranz vor dem Eisenmenger-Bild im Parlament (FB-Seite Rosenkranz, 28.1.25; Ausschnitt)
Walter Rosenkranz vor dem Eisenmenger-Bild im Parlament (FB-Seite Rosenkranz, 28.1.25; Ausschnitt)

Rudolf Her­mann Eisen­men­ger war deutsch­na­tio­na­ler Bur­schen­schaf­ter (Sile­sia), und Wal­ter Rosen­kranz (Liber­tas) ist es immer noch. Das ver­bin­det. Eisen­men­ger war neben sei­ner Pro­fes­si­on als Maler und bil­den­der Künst­ler schon ab 1933 Mit­glied der (damals) ille­ga­len NSDAP. Wal­ter Rosen­kranz (FPÖ) ist der­zeit Prä­si­dent des Natio­nal­ra­tes. Das soll­te eigent­lich tren­nen. Wal­ter Rosen­kranz hat aber anschei­nend in der Male­rei Eisen­men­gers das Ver­bin­den­de gefun­den. Im Par­la­ment hängt ein gro­ßes Wand­bild, benannt als „Wap­pen­schild“. Das Por­tal „tag eins“ (6.3.25), das dazu recher­chiert hat, schreibt:

1951 bekam Eisen­men­ger den Auf­trag, das groß­flä­chi­ge Wand­ge­mäl­de „Wap­pen­schild” im zer­stör­ten Par­la­ment zu gestal­ten. Das 4,2 mal 2,6 Meter gro­ße Wand­bild zeigt alle­go­risch die Wap­pen der Bun­des­län­der und den Bun­des­ad­ler. Künst­le­risch gilt es als wenig wert­voll, in Werk­ver­zeich­nis­sen exis­tiert nicht ein­mal eine Abbildung.

Dass das Wand­bild des Nazi Eisen­men­ger im Par­la­ment künst­le­risch unin­ter­es­sant ist, dar­in sind sich fast alle einig. Rosen­kranz nicht. Im Unter­schied zu eini­gen sei­ner Vorgänger*innen als Präsident*innen hat er das Eisen­men­ger-Bild nicht ver­hän­gen las­sen, son­dern wie­der öffent­lich gemacht. War­um er das gemacht hat, muss er dem Abge­ord­ne­ten Lukas Ham­mer beant­wor­ten, der dazu eine par­la­men­ta­ri­sche Anfra­ge an ihn gestellt hat.

Eisen­men­gers Wand­bild im Par­la­ment war anschei­nend auch in den 50er Jah­ren, als es geschaf­fen wur­de, so unin­ter­es­sant, dass es medi­al kei­ner­lei Erwäh­nung fand. Aber irgend­je­mand muss es in Auf­trag gege­ben und bezahlt haben? Andre­as Möl­zer, der – wie immer in sol­chen Fäl­len – zur Ver­tei­di­gung von Rosen­kranz aus­ge­rit­ten ist, mun­kelt etwas von einer „Auf­trags­ar­beit der Staats­spit­ze in den Anfangs­jah­ren der Zwei­ten Repu­blik“ (krone.at, 11.3.25).

For­mal war jeden­falls der Natio­nal­rats­prä­si­dent zustän­dig, und das war 1951 Leo­pold Kunschak (ÖVP). Der Natio­nal­rat hat­te – so wie die Repu­blik ins­ge­samt – damals kein Pro­blem mit dem Nazi Eisen­men­ger, der für sei­ne ille­ga­le Par­tei­mit­glied­schaft mit einem Berufs­ver­bot bis 1947 belegt wor­den war. Danach hagel­te es öffent­li­che Auf­trä­ge: für das Künst­ler­haus (dem er wäh­rend der Nazi-Ära vor­ste­hen durf­te), für den West­bahn­hof, für die Staats­oper usw..

Die Staatsoper und Eisenmenger

Stich­wort Staats­oper: Für den Groß­auf­trag zur Gestal­tung des Eiser­nen Vor­hangs hat­ten sich zahl­rei­che, auch sehr renom­mier­te Künst­ler wie Max Wei­ler, Marc Chagall und Fritz Wotru­ba bewor­ben. Den Auf­trag erhielt aber der Alt­na­zi Eisen­men­ger, der zuvor schon Tapis­se­rien für die Staats­oper gestal­ten durf­te. Dann schwieg die Repu­blik jahr­zehn­te­lang zu Eisen­men­ger. Es war das Ver­dienst des Staats­opern­chefs Joan Holen­der, der in gro­ßer Beharr­lich­keit seit den 90er Jah­ren immer wie­der die Arbei­ten Eisen­men­gers für die Staats­oper the­ma­ti­sier­te, was schließ­lich ab 1998 zur jähr­lich wech­seln­den Ver­hän­gung sei­ner Arbeit durch Wer­ke zeit­ge­nös­si­scher Künstler*innen führte.

Das Par­la­ment hat anders als die Staats­oper über die Jahr­zehn­te hin­weg nicht zu einem offe­nen Umgang mit Eisen­men­gers Wand­bild gefun­den. Es gibt eine ein­zi­ge Erwäh­nung des Wer­kes, und die stammt aus dem Jahr 2003. Gegen­über den „Salz­bur­ger Nach­rich­ten“ (27.12.03) mein­te Heinz Fischer, damals Zwei­ter Natio­nal­rats­prä­si­dent, eher bei­läu­fig, dass er in sei­nem Büro den „brau­nen Fleck“, also das Wand­ge­mäl­de Eisen­men­gers, mit einem Schütt­bild von Her­mann Nit­sch ver­hängt habe: „Das woll­te ich wirk­lich nicht da her­in­nen haben.”

Höchs­te Zeit also für eine scho­nungs­lo­se Auf­ar­bei­tung des ver­schwie­ge­nen und ver­korks­ten Umgangs mit dem Bild des Alt­na­zis. Wal­ter Rosen­kranz mit sei­ner Vor­lie­be für belas­te­te Bur­schen­schaf­ter als Leis­tungs­trä­ger ist dafür mit Sicher­heit nicht geeignet.

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Schlagwörter: Burschen-/Mädelschaften/Korporationen | FPÖ | Nationalsozialismus | Wien

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