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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Mélange KW 6–7‑8/25: FPÖ und etwas AfD

Die ÖVP hat gera­de noch ein­mal die Kur­ve gekriegt, bevor sie Öster­reich einen rechts­extre­men Kanz­ler beschert hät­te. Der­wei­len macht die FPÖ mit Opfer­in­sze­nie­run­gen und Dro­hun­gen wei­ter wie gewohnt. Wal­ter Rosen­kranz ist aus­ge­rückt, um sei­nen Büro­lei­ter zu ver­tei­di­gen, weil bekannt wur­de, dass gegen den Ermitt­lun­gen lau­fen. In Madrid hat sich das euro­päi­sche Who is Who der rechts­extre­men Par­tei­en getrof­fen und nun sogar schon aufs Mit­tel­al­ter zurück­ge­grif­fen. Und ein ehe­ma­li­ger FPÖ-Funk­tio­när steht im Mit­tel­punkt einer even­tu­ell ille­ga­len Par­tei­spen­de an die AfD, der die­ser Geld­se­gen sehr teu­er zu ste­hen kom­men könnte.

24. Feb. 2025
Rückblick FPÖ
Rückblick FPÖ

Das Blau-Schwarze Ende und eine fragwürdige Schlusssequenz
Wien: Hafenecker pudelt sich auf

Wien: Staatsanwaltschaft will gegen Harald Stefan ermitteln
Wien: Anfrage an Rosenkranz und ein Antrag
Rechtsextremes Parteien-Stelldichein in Madrid
Teures Danaergeschenk für die AfD?

 

Das Schwarz-Blaue Ende und eine fragwürdige Schlusssequenz

Die gele­ak­te Lis­te der Ver­hand­lungs­punk­te und ‑Ergeb­nis­se der kra­chend geschei­ter­ten Regie­rungs­ver­hand­lun­gen haben einen unge­fäh­ren Aus­blick dar­auf gege­ben, was unter einer FPÖ-ÖVP-Regie­rung gedroht hät­te. Dass die FPÖ auch den jüngst ein­ge­führ­ten Rechts­extre­mis­mus­be­richt abschaf­fen, den Ver­het­zungs­pa­ra­gra­fen auf Auf­ru­fe zu phy­si­schen Gewalt­ta­ten zusam­men­stamp­fen, Inter­es­sens­ver­tre­tun­gen wie die ÖH demon­tie­ren, die Wis­sen­schaft an die blaue Kan­da­re neh­men, den ORF in der bis­he­ri­gen Form zer­schla­gen, dafür die Medi­en­för­de­rung auf ihre Pro­pa­gan­da­me­di­en aus­wei­ten woll­te, der Pas­sus „Kei­ne Inse­ra­te in extre­mis­ti­schen Medi­en (etwa bei Gewalt­auf­ru­fen, Ver­stoß Straf­recht, etc.)“ auf Rot, weil von der FPÖ abge­lehnt, gestellt war, Sprü­che von inter­na­tio­na­len Gerichts­hö­fen aus­ge­he­belt wer­den soll­ten, sind nur weni­ge Aspek­te aus dem Papier, die aber gut zei­gen, wohin der Zug gefah­ren wäre: aufs Ende der Zwei­ten Repu­blik hin zu einem auto­kra­ti­schen Staat Mar­ke „Orbán“ oder gar Trump.

Dass Kickl, der den mehr als einen Monat dau­ern­den Ver­hand­lun­gen gera­de ein­mal sie­ben Stun­den bei­gewohnt haben soll, ange­sichts sei­ner auto­ri­tä­ren Anwand­lun­gen und des Schei­terns der Ver­hand­lun­gen auf­grund von Pos­ten­fra­gen das „Macht- und Besitz­stand­den­ken“ der ande­ren – sprich: der ÖVP – bejam­mer­te, könn­te, wenn es denn nicht so ernst wäre, glatt als Sati­re durchgehen.

Her­bert Kickl, der zur TV-Prime­time mit sei­nen bei­den als stum­me Deko hin­ge­setz­ten Gene­ral­se­kre­tä­ren mehr als eine hal­be Stun­de lang zum Ver­hand­lungs­en­de fili­bus­tern durf­te, been­de­te sei­ne Sua­da mit der Schluss­se­quenz jeder Paul­chen Pan­ther-Fol­ge: „Heu­te ist nicht alle Tage, ich komm wie­der, kei­ne Fra­ge.“ Ob Absicht oder blo­ße Igno­ranz: Der NSU hat­te ein Beken­ner­vi­deo mit der Melo­die aus dem „Pink Pan­ther“ hin­ter­legt und dem Ende der Ver­höh­nung sei­ner Mord­op­fer auch die Schluss­se­quenz der Zei­chen­trick­rei­he mit dem oben genann­ten Zitat ange­fügt.

Wien: Hafenecker pudelt sich auf

Eine „uner­träg­li­che Wel­le des Has­ses“ (OTS, 4.2.25) orte­te der FPÖ-Gene­ral­se­kre­tär Chris­ti­an Hafenecker im „Standard“-Forum und bei dem Jour­na­lis­ten Mar­kus Sulz­bach­er nach Publik­wer­den des Todes von Johan­nes Hüb­ner. Jene Par­tei, die den Ver­het­zungs­pa­ra­gra­fen demon­tie­ren woll­te, ist dann, wenn es um die eige­ne Opfer­in­sze­nie­rung geht, so sen­si­bel, dass sie Mar­kus Sulz­bach­er Ant­wor­ten anlas­tet, die der auf sei­nen Tweet erhal­ten hat­te: „Sulz­bach­er selbst stö­ren die­se Hass­kom­men­ta­re offen­bar nicht, sie sind nach wie vor seit ges­tern online und wur­den nicht gelöscht“, pudelt sich Hafenecker auf. Dass auf Twit­ter Ant­wor­ten nicht lösch­bar sind, stört ihn dabei nicht. Und erst recht nicht, dass sei­ne eige­ne Face­book-Sei­te als tat­säch­lich uner­träg­li­cher Pool von gewalt­durch­tränk­ten Hass­kom­men­ta­ren fungiert.

Die in sei­ner Pres­se­aus­sendung zitier­ten Kom­men­ta­re im Stan­dard-Forum sei­en „ein ein­zi­ger Schwall an Hass, Men­schen­ver­ach­tung und Unan­stän­dig­keit“. Als Beleg zitiert Hafenecker: „Die Welt ist sicher nicht schlech­ter gewor­den mit der Mel­dung“, mein­te ein User, wäh­rend sich ein ande­rer höh­nisch mit einer „geset­zes­kon­for­men Lie­der­wahl beim Begräb­nis“ über Hüb­ners Able­ben lus­tig machte.“

Wien: Staatsanwaltschaft will gegen Harald Stefan ermitteln

Die Staats­an­walt­schaft Wien hat ein Aus­lie­fe­rungs­er­su­chen gegen den FPÖ-Abge­ord­ne­ten Harald Ste­fan gestellt, nach­dem der beim inzwi­schen berühmt gewor­de­nen FPÖ-Stamm­tisch in Sim­me­ring afgha­ni­sche Flücht­lin­ge pau­schal als „Gesin­del“ dif­fa­miert hat­te, gar­niert mit der Behaup­tung, dass nur die pro­ble­ma­tischs­ten Per­so­nen nach Euro­pa geschickt wür­den. Die­se Äuße­run­gen wur­den von fran­zö­si­schen Jour­na­lis­ten auf­ge­zeich­net und führ­ten zu einem Antrag auf straf­recht­li­che Ver­fol­gung wegen Ver­het­zung. Die Staats­an­walt­schaft argu­men­tiert, dass Ste­fans Aus­sa­gen geeig­net sei­en, die Grup­pe der afgha­ni­schen Flücht­lin­ge in der öffent­li­chen Mei­nung herabzusetzen.

Da Ste­fan als Abge­ord­ne­ter Immu­ni­tät genießt, muss der Natio­nal­rat einer straf­recht­li­chen Ver­fol­gung zustim­men. Das Aus­lie­fe­rungs­er­su­chen wird nun vom Immu­ni­täts­aus­schuss des Natio­nal­rats geprüft. Die Wahr­schein­lich­keit, dass der Natio­nal­rat Ste­fan aus­lie­fert, ist aller­dings gering, da die Aus­sa­gen im Rah­men sei­ner poli­ti­schen Tätig­keit gemacht wur­den und somit von der Immu­ni­tät gedeckt wären. (Quel­le: profil.at, 13.2.25)

Gegen Ste­fan wird nach sei­ner Teil­nah­me beim Begräb­nis des Olym­pen Wal­ter Sucher, wo „Wenn alle untreu wer­den“ abge­sun­gen wur­de, bereits wegen des Ver­dachts auf Ver­stoß gegen das Ver­bots­ge­setz ermit­telt.

Update 26.2.25: Wie erwar­tet, wird Ste­fan mit einem ein­stim­mi­gen Beschluss des Natio­nal­rats nicht ausgeliefert.

Wien: Anfrage an Rosenkranz und ein Antrag

Die Grü­nen haben eine par­la­men­ta­ri­sche Anfra­ge an den Natio­nal­rats­prä­si­den­ten Wal­ter Rosen­kranz zu des­sen Büro­lei­ter René Schi­ma­nek gerich­tet. Hin­ter­grund ist ein Bericht der „Zeit im Bild“, wonach gegen Schi­ma­nek ermit­telt wür­de. Im Zuge der Raz­zi­en gegen die „Säch­si­schen Sepa­ra­tis­ten“ hat­te auch eine Raz­zia im „Forst­haus“ an der Burg­rui­ne Kron­segg stattgefunden.

Bei der Haus­durch­su­chung am 5. Novem­ber im Kron­seg­ger Forst­haus wur­den laut Bericht auf krone.at neben ein­schlä­gi­gen NS-Gegen­stän­den wie Devo­tio­na­li­en, Fotos und sogar Gemäl­den auch ins­ge­samt 30 Kilo­gramm Muni­ti­on beschlag­nahmt. Bei den Tau­sen­den Schuss hand­le es sich teils um Geschos­se aus dem Zwei­ten Welt­krieg, aber auch neu­wer­ti­ge Muni­ti­on. Zudem wur­den dem­nach ein moder­ner Schall­dämp­fer und diver­se tak­ti­sche Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­de bzw. „Uni­form­sor­ten“ wie mili­tä­ri­sche Wes­ten sichergestellt.

Schi­ma­nek war an der Adres­se haupt­ge­mel­det und hat­te sich kurz nach der Haus­dur­su­chung umge­mel­det. Er gab an, dort seit 2002 nicht mehr gewohnt und nur sei­ne Eltern besucht zu haben. Rosen­kranz sprach in einem Inter­view mit Ö1 (19.1.25) davon, Schi­ma­nek sei ledig­lich „ein Mel­de­ver­ge­hen“ anzu­las­ten, es sei vor 20 Jah­ren über­se­hen wor­den, „dass die­se Haupt­wohn­sit­zei­gen­schaft nicht geän­dert wur­de“. Klar ist wohl, dass Schi­ma­nek 22 Jah­re nach sei­nem Umzug just nach der Haus­durch­su­chung auf die Idee gekom­men ist, die­se „Haupt­wohn­sit­zei­gen­schaft“ zu ändern.

Lukas Ham­mer, Rechts­extre­mis­mus­spre­cher der Grü­nen, will nun u.a. wis­sen, ob bei Schi­ma­nek eine Sicher­heits­über­prü­fung durch­ge­führt wur­de, bevor er Büro­lei­ter von Rosen­kranz wur­de, wel­che Maß­nah­men Rosen­kranz nach Bekannt­wer­den der Vor­wür­fe ergrif­fen hat, ob Rosen­kranz über­prüft hat,

ob Mit­ar­bei­te­rin­nen oder Mit­ar­bei­ter aus Ihrem Büro in Ver­bin­dung mit rechts­extre­men oder neo­na­zis­ti­schen Grup­pen in Öster­reich oder Deutsch­land, ins­be­son­de­re jenen, die im Ver­fas­sungs­schutz­be­richt des Innen­mi­nis­te­ri­ums sowie im Österreichischen Rechts­extre­mis­mus­be­richt erwähnt wer­den, stehen.

In einer Pres­se­aus­sendung (21.2.25) kri­ti­siert Ham­mer scharf, dass sein Antrag auf eine Geset­zes­än­de­rung, die ermög­li­chen wür­de, dass nicht auto­ma­tisch der Ers­te Natio­nal­rats­prä­si­dent mit dem Vor­sitz im Kura­to­ri­um des Öster­rei­chi­schen Natio­nal­fonds für die Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus betraut wird, von Sei­ten der ÖVP und SPÖ ver­tagt wurde.

„Durch die heu­te im Aus­schuss erfolg­te Ver­ta­gung, kann über die von uns vor­ge­schla­ge­ne Geset­zes­än­de­rung nächs­te Woche nicht abge­stimmt wer­den. Damit tra­gen SPÖ und ÖVP die Ver­ant­wor­tung dafür, dass Wal­ter Rosen­kranz wei­ter­hin Vor­sit­zen­der des Kura­to­ri­ums des Natio­nal­fonds bleibt. Gera­de im Gedenk­jahr 2025 — 80 Jah­re nach der Befrei­ung vom Natio­nal­so­zia­lis­mus — habe ich für das Ver­hal­ten ins­be­son­de­re von ÖVP und SPÖ nicht das gerings­te Ver­ständ­nis“, erläu­tert Hammer.

Die Israe­li­ti­sche Kul­tus­ge­mein­de (IKG) hat bereits im Dezem­ber 2024 beschlos­sen, „dass das IKG-Prä­si­di­um an Sit­zun­gen des Kura­to­ri­ums nur teil­nimmt, wenn die­se nicht von Wal­ter Rosen­kranz son­dern dem Zwei­ten Prä­si­den­ten oder der Drit­ten Prä­si­den­tin geführt wer­den“. Wie es aus­sieht wird die IKG den Sit­zun­gen also wei­ter­hin fernbleiben.

Rechtsextremes Parteien-Stelldichein in Madrid

Als sich die rechts­extre­me Eli­te der EU-Frak­ti­on „Patrio­ten für Euro­pa“ in Madrid getrof­fen hat­te, zeich­ne­te sich bereits ab, dass es mit einem rechts­extre­men Kanz­ler in Öster­reich nichts wer­den wür­de. Her­bert Kickl befand sich noch offi­zi­ell mit im Ver­hand­lungs­ge­sche­hen und schick­te nach Madrid nur eine Video­bot­schaft, in der er sich bes­tens gelaunt zeig­te. Ange­lehnt am Trump-Wahl­spruch „Make Euro­pe gre­at again“, ver­spra­chen sich die Parteienvertreter*innen zwar Einig­keit, die sich jedoch vor­ran­gig gegen die EU rich­te­te – wie das mit dem Groß­wer­den ange­sichts von Trumps anti­eu­ro­päi­schem Kurs aus­se­hen könn­te, wur­de natur­ge­mäß nicht skizziert.

Die ver­sam­mel­ten Natio­na­lis­ten und Rech­ten taten ihr Bes­tes, um Einig­keit im Ange­sicht eines gemein­sa­men Fein­des zu demons­trie­ren, aber gleich­zei­tig zu ver­schwei­gen, was sie schon heu­te trennt und was in Zukunft ihre Inter­na­tio­na­le unmög­lich machen könn­te, weil sie in ihren Grund­an­nah­men wider­sprüch­lich ist. So for­der­ten sie alle die Schlie­ßung der euro­päi­schen Gren­zen für Immi­gran­ten, die Ver­tei­di­gung von Fami­lie und Demo­kra­tie und den Sturz des Pro­jekts des ver­ein­ten Euro­pas. Aber sie schwie­gen nicht nur zu Donald Trumps anti­eu­ro­päi­schen Exkur­sen wie sei­ner Dro­hung, Zöl­le auf euro­päi­sche Waren zu ver­hän­gen, son­dern auch zur Bedro­hung Euro­pas und der euro­päi­schen Demo­kra­tien durch die impe­ria­len Bestre­bun­gen von Wla­di­mir Putins Russ­land. (Gaze­ta Wybor­c­za via eurotopics.net, 10.2.25)

Haupt­red­ner der Ver­an­stal­tung waren pro­mi­nen­te Figu­ren der Rechts­au­ßen­sze­ne, dar­un­ter der spa­ni­sche Vox-Vor­sit­zen­de Sant­ia­go Abas­cal, der unga­ri­sche Pre­mier­mi­nis­ter Vik­tor Orbán, die fran­zö­si­sche Poli­ti­ke­rin Mari­ne Le Pen und der ita­lie­ni­sche Vize­pre­mier Matteo Salvini.

Es ist kei­nes­wegs neu, dass rech­te Par­tei­en von einer Rück­kehr alter Zei­ten träu­men, in Madrid grif­fen sie gleich ins Mit­tel­al­ter zurück und pos­tu­lier­ten eine „Recon­quis­ta“, also die „Rück­erobe­rung“ des damals isla­mi­schen Spa­ni­ens durch christ­li­che Macht­ha­ber. Abas­cal bemüh­te die Rol­le Euro­pas als „Mau­er gegen den Vor­marsch des Isla­mis­mus“ und ver­sprach, dass Spa­ni­en die­se Rol­le erneut über­neh­men wür­de. Orbán lob­te den spa­ni­schen Dik­ta­tor Fran­cis­co Fran­co. Mari­ne Le Pen träum­te von einem Sieg bei den kom­men­den Prä­si­dent­schafts­wah­len in Frank­reich und lob­te den Wahl­sieg von Donald Trump als Zei­chen für eine „Wie­der­ge­burt Europas“.

Harald Vilims­ky ver­kün­de­te auf „X“ freu­dig: „Der Likud ist nun offi­zi­ell, mit ein­stim­mi­gem Beschluss und sofor­ti­ger Wir­kung bei unse­rem Patrio­ten-Kon­gress in Madrid als Obser­ver in unse­rer Par­tei. Will­kom­men an Bord, Likud und Minis­ter­prä­si­dent @Netanyahu.“ Dem wider­sprach der der Likud-Poli­ti­ker Ari­el Bulsht­ein, der auch in Madrid teil­ge­nom­men hat­te, jedoch deut­lich. „Er wies in einem lan­gen State­ment dar­auf hin, dass der Likud schon ‚seit Jah­ren‘ ein ‚Beob­ach­ter­mit­glied‘ der Euro­päi­schen Kon­ser­va­ti­ven und Refor­mer (EKR) sei und die­se Orga­ni­sa­ti­on auch nicht ver­las­sen wol­le.“ (APA via oe24.at, 13.2.25)

Bulsht­ein kri­ti­sier­te die FPÖ und hob die Schwe­den­de­mo­kra­ten als Bei­spiel her­vor, die sich von ihrer Neo­na­zi-Ver­gan­gen­heit distan­ziert hät­ten. „Die FPÖ habe ‚noch kei­nen Weg gefun­den, sich als ech­ter Ver­bün­de­ter Isra­els und der jüdi­schen Gemein­de in Öster­reich zu posi­tio­nie­ren.“ (APA)

Teures Danergeschenk für die AfD?

Die Zuta­ten: eine ver­deck­te Par­tei­spen­de eines öster­rei­chi­schen Ex-FPÖ-Poli­ti­kers, ein Schwei­zer Mul­ti­mil­lio­när, ein selt­sa­mer Club und die AfD. Auf­ge­deckt haben die selt­sa­men Vor­gän­ge der „Stan­dard“ und der „Spie­gel“.

Über den ehe­ma­li­gen Vor­arl­ber­ger Lan­des­ge­schäfts­füh­rer der FPÖ, Ger­hard Din­gler, ist eine bemer­kens­wert hohe Spen­de an die AfD gegan­gen. 2,35 Mil­lio­nen gin­gen in Form von Wahl­pla­ka­ten als Unter­stüt­zung an die deut­sche Rechts­au­ßen-Par­tei. Din­gler soll dabei, so der Ver­dacht, als Stroh­mann für den deutsch-schwei­ze­ri­schen Immo­bi­li­en­mo­gul Hen­ning Con­le gedient haben.

Laut den Erkennt­nis­sen der Behör­den teil­te Din­gler im Dezem­ber 2024 sei­ner Haus­bank mit, dass er bald eine gro­ße Schen­kung erwar­te. Wenig spä­ter gin­gen 2,6 Mil­lio­nen Euro von Din­glers Kon­to bei der Schwei­zer UBS auf sein Giro­kon­to bei der Raiff­ei­sen­bank Mont­fort. Auf Anfra­ge der Bank leg­te Din­gler eine Schen­kungs­ur­kun­de vor, wonach das Geld von Con­le stamme. (…)
Die Bank führ­te die Trans­ak­tio­nen durch, for­der­te von Din­gler aber zusätz­li­che Doku­men­te – etwa die Bestä­ti­gung einer Finanz­amts­mel­dung sowie eine Bestä­ti­gung der UBS über die Mit­tel­her­kunft. Da bei­des aus­blieb, wur­de eine Geld­wä­sche­ver­dachts­mel­dung abge­setzt. Der Vor­wurf der Geld­wä­sche ergibt sich, wenn Ver­mö­gen aus einer kri­mi­nel­len Vor­tat stammt. Die­se Vor­tat wäre das Vor­le­gen eines fal­schen Beweis­mit­tels, in die­sem Fall die Schen­kungs­ur­kun­de von Con­le an Din­gler. Sie wäre inhalt­lich falsch, wenn das Geld eben nicht geschenkt, son­dern mit dem Auf­trag einer Wei­ter­ga­be an die AfD über­wie­sen wor­den wäre. (derstandard.at, 19.2.25)

Con­le, bekannt für sei­ne hoch­um­strit­te­nen Immo­bi­li­en­ge­schäf­te – auch in Öster­reich –, wur­de bereits frü­her mit einer ille­ga­len Par­tei­spen­de an die AfD in Ver­bin­dung gebracht. Wäh­rend die AfD jeg­li­che Kennt­nis von ille­ga­len Vor­gän­gen bestrei­tet, ver­mu­ten die par­la­men­ta­ri­sche Geschäfts­füh­re­rin der Grü­nen, Ire­ne Miha­lic, und der SPD-Frak­ti­ons­vi­ze Dirk Wie­se ein ille­ga­les Finan­zie­rungs­sys­tem zuguns­ten der AfD. Trotz der Vor­wür­fe beteu­er­te Din­gler, dass das Geld aus sei­nem Ver­mö­gen stam­me, und ver­weist auf einen nicht auf­find­ba­ren „Club der Freun­de und För­de­rer von Frie­den und Sicher­heit“. Die Ermitt­lun­gen dau­ern an, der AfD droht, soll­ten sich die Vor­wür­fe bestä­ti­gen, eine Stra­fe in drei­fa­cher Höhe der Spen­de, also rund sie­ben Mil­lio­nen Euro. Und das für Pla­ka­te, mit deren Gestal­tung die AfD unzu­frie­den gewe­sen sei.

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Schlagwörter: AfD | FPÖ | Rechtsextremismus | Verhetzung | Vorarlberg | Weite Welt | Wien

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