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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Lesezeit: 3 Minuten

Wolfgang Niederreiter (Teil 1): Der FPÖ-Kandidat mit Geschichte

Wolf­gang Nie­der­rei­ter ist schon sehr lang als Rechts­extre­mist unter­wegs. Über sei­ne Jugend­jah­re als Neo­na­zi und Söld­ner hat er sogar ein Buch geschrie­ben. In den sozia­len Medi­en hetzt er seit Jah­ren, ver­brei­tet wider­li­che Kom­men­ta­re und Foto­mon­ta­gen – auch den leicht abge­wan­del­ten Treue­spruch der SS. Jetzt kan­di­diert er für die FPÖ Mis­tel­bach bei der Gemeinderatswahl.

20. Jan. 2025
"Meine Ehre ist Treue in jeder Lebnslage" (Screenshot FB Wolfgang Niederreiter)
"Meine Ehre ist Treue in jeder Lebnslage" (Screenshot FB Wolfgang Niederreiter)

Wolf­gang Nie­der­rei­ter ist 54 Jah­re alt. Was er beruf­lich macht, wis­sen wir nicht. Als Akti­vist und auch Funk­tio­när der FPÖ ist er schon seit eini­gen Jah­ren tätig. Für die Wahl 2025 bewirbt ihn die FPÖ Mis­tel­bach mit dem Satz: „Woi­fal ist eines unse­rer wert­volls­ten Mit­glie­der.“ War­um? Weil er schon seit Jah­ren auf einem sei­ner min­des­tens fünf Face­book-Pro­fi­le mit einer leich­ten Varia­ti­on des SS-Treue­spruchs ver­tre­ten ist? „Mei­ne Ehre ist Treue in jeder Lebens­la­ge“, heißt es dort. Bei der SS hieß es noch „Mei­ne Ehre heißt Treue“. Wo ist da der Unter­schied? 2.631 Fol­lower hat er auf die­sem Kon­to, das öffent­lich ist. Ist der Nazi-Spruch nie­man­dem aufgefallen?

Die Wahl­lis­te für den Gemein­de­rat Mis­tel­bach weist ihn als „Tech­ni­ker“ aus. Das ist über­ra­schend. Aus Nie­der­rei­ters Jugend­jah­ren, die er in sei­nem Buch beschreibt, ist nur eine abge­schlos­se­ne Leh­re als Boden­le­ger bekannt. Das Buch, 1995 ver­öf­fent­licht, hat er gemein­sam mit einem Jour­na­lis­ten ver­fasst und trägt den Titel „Ich geh jetzt Ram­bo spie­len“. Der Unter­ti­tel ist aus­sa­ge­kräf­ti­ger: „Müll­kind, Neo­na­zi, Söld­ner in Bos­ni­en, Bekeh­rung – und ein Mordprozeß“

Cover Buch Christoph Santner, Wolfgang Niederreiter: Ich geh jetzt Rambo spielen
Cover Buch Chris­toph Sant­ner, Wolf­gang Nie­der­rei­ter: Ich geh jetzt Ram­bo spielen

Damals war Nie­der­rei­ter 24 Jah­re alt und bereits weit über die Gren­zen Öster­reichs hin­aus bekannt. Es ist die wohl her­vor­ste­chends­te Eigen­schaft Nie­der­rei­ters, dass er sich über die Jah­re hin­weg immer wie­der bes­tens in Sze­ne zu set­zen ver­mag. Ein – aber nur fast! –per­fek­ter Selbst­ver­mark­ter. Vor und nach sei­ner Buch­ver­öf­fent­li­chung 1995 schaff­te er es mit den „Erzäh­lun­gen“ über sei­ne Söld­ner-Peri­ode in Kroa­ti­en sogar zu einem Drei­sei­ter im „Spie­gel“ (27.2.94), zu Berich­ten in etli­chen ande­ren Print­me­di­en, zu diver­sen Auf­trit­ten in Funk und Fern­se­hen und auch zu einer par­la­men­ta­ri­schen Anfra­ge.

Sei­ne Erleb­nis­se als Neo­na­zi im Umfeld der VAPO, als kurz­zei­ti­ger Frem­den­le­gio­när und schließ­lich als Söld­ner bei der Ver­bre­cher­trup­pe von Mla­den Nale­ti­lić, dem selbst­er­nann­ten Gene­ral Tuta, und schließ­lich sei­ne wun­der­sa­me Kon­ver­si­on zu einem gläu­bi­gen Chris­ten arran­gier­te er geschickt und por­ti­ons­wei­se für die Medi­en, die damals sei­ne Geschich­ten begie­rig und unre­flek­tiert nacherzählten.

Sogar fast 30 Jah­re spä­ter gelang ihm damit noch ein Coup. Den „Salz­bur­ger Nach­rich­ten“ (10.3.22) erzähl­te er in einem Vier­spal­ter etwas, das man eine Rau­bersgschicht nennt und mit der Rea­li­tät sehr wenig zu tun hat. Neben einer sehr all­ge­mei­nen mora­li­schen Pri­se über Krieg und Waf­fen misch­te er dabei Anmer­kun­gen über sei­ne Ver­gan­gen­heit „in rechts­ra­di­ka­len Krei­sen“, die angeb­li­che Auf­ar­bei­tung sei­ner trau­ma­ti­schen Erleb­nis­se mit gespiel­ter Ahnungs­lo­sig­keit über sei­ne Täter­schaft: „Auf die Fra­ge, wie vie­le Men­schen er getö­tet habe, senkt Nie­der­rei­ter sei­nen Kopf. Er wis­se es nicht.“ (SN)

… aber er ist zu lang­sam. Ich erschie­ße ihn.

In sei­nem Buch beschrieb er noch sehr kon­kret, dass er einen bos­ni­schen Scharf­schüt­zen mit einer Hand­gra­na­te aus nächs­ter Nähe getö­tet hat­te, weil der angeb­lich sei­nen Freund erschos­sen hat („Ich bin so vol­ler Wut“). Wenig spä­ter erschoss er einen kroa­ti­schen Jugend­li­chen, der einen alten Bos­ni­er mit Fuß­trit­ten gequält hat: „Als er nicht auf­hört, gebe ich ihm eine Wat­sche. Da setzt er mir die Pis­to­le an, aber er ist zu lang­sam. Ich erschie­ße ihn.“ Unab­hän­gig davon, wie glaub­wür­dig die geschil­der­ten Abläu­fe sind: Da prahlt einer mit sei­nen Tötungen.

Gegen Ende sei­nes Mär­chens für die SN erzählt er, dass er durch die im Krieg gemach­ten Erfah­run­gen „sanf­ter“ gewor­den sei, an Sozi­al­pro­jek­ten mit­ar­bei­te und „im Vor­jahr von der Frem­den­le­gi­on zum Ehren­le­gio­när ernannt wor­den (sei), weil er einem Repor­ter in Bos­ni­en das Leben geret­tet habe“.

Bei dem Jour­na­lis­ten der „SN“ ist die­ser Teil der Rau­bersgschicht über einen geret­te­ten Repor­ter und sei­ne Ernen­nung zum Ehren­le­gio­när sicher gut ange­kom­men. In sei­nem Buch ist von die­ser guten Tat aller­dings nichts zu lesen. Sie stimmt auch mit Sicher­heit nicht – so wie eini­ges andere.

➡️ Wolf­gang Nie­der­rei­ter (Teil 2): Der blaue Hassprediger

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Schlagwörter: FPÖ | Hetze | Mord/Mordversuch/Totschlag | Neonazismus/Neofaschismus | Niederösterreich

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