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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Lesezeit: 4 Minuten

Ternitzer FPÖ-Kandidat mit Nazi-Tattoos

Es ist nicht nach­voll­zieh­bar, wie sei­nen mehr als 1.200 Face­book-Freun­den, dar­un­ter jede Men­ge FPÖ-Funk­tio­nä­re, die zahl­rei­chen Fotos, auf denen Z. sei­ne Nazi-Tat­toos prä­sen­tiert, nicht auf­fal­len konn­ten. Auf eine umfang­rei­che Sach­ver­halts­dar­stel­lung durch „Stoppt die Rech­ten“ folg­te nun eine Hausdurchsuchung.

28. Dez. 2024
Z. mit FPÖ-Shirt, Odalrune und Schwarzer Sonne beim FPÖ-Wahlkampf (Screenshot FB 23.9.24)
Z. mit FPÖ-Shirt, Odalrune und Schwarzer Sonne beim FPÖ-Wahlkampf (Screenshot FB 23.9.24)

Ein kur­so­ri­scher Blick auf Z.s Face­book-Pro­fil genügt, um sei­ne Sel­fies mit nack­tem Ober­kör­per und die Nazi-Tat­toos wahr­zu­neh­men. Der Ter­nit­zer FPÖ-Obmann Mar­tin Kurz übt sich, nach einer Haus­durch­su­chung bei Z. von den Bezirks­Blät­tern (4.12.24) befragt, schon in Distan­zie­rung: „Aber seit 2021 zahlt er kei­nen Mit­glieds­bei­trag mehr. Daher ist er auch nicht mehr Par­tei­mit­glied.“ Das haben die „Bezirks­Blät­ter“ hinterfragt:

Die enge Ver­bin­dung wegen offe­ner Mit­glied­schafts­zah­lun­gen also been­det? Anschei­nend doch nicht. Die Kurz-Aus­sa­ge deckt sich näm­lich nicht mit einem Wahl­vor­schlag, wel­cher bei der Stadt­ge­mein­de Ter­nitz ein­ge­langt ist. Auf die­sem scheint der Mann mit den angeb­lich ver­bo­te­nen Täto­wie­run­gen unter den Top 40 auf.

Fest­steht: Z. war 2020 FPÖ-Kan­di­dat für die Gemein­de­rats­wahl und, wie Fotos bele­gen, auch danach in blau­er Par­tei­mon­tur für die Par­tei unter­wegs – im Sep­tem­ber 2024 mit schö­nem Blick auf eini­ge sei­ner brau­nen Tätowierungen.

Z. als FPÖ-Kandidat für den Ternitzer Gemeinderat (Screenshot FB 25.1.20)
Z. als FPÖ-Kan­di­dat für den Ter­nit­zer Gemein­de­rat (Screen­shot FB 25.1.20)

Hier Aus­zü­ge aus der Sach­ver­halts­dar­stel­lung, die „Stoppt die Rech­ten“ an die Staats­an­walt­schaft Wie­ner Neu­stadt wegen des Ver­dachts auf Ver­stoß gegen § 3g Ver­bots­ge­setz über­mit­telt hat. Bemer­kens­wert: Alle in der Sach­ver­halts­dar­stel­lung genann­ten Pos­tings sind noch immer (Stand 28.12.24) online. Namen und Wohn­ort wur­den hier abgekürzt.

Am 22.6.24 und am 8.7.24 teil­te der User Z., laut Eigen­an­ga­be aus Ter­nitz, wohn­haft in XY, auf sei­nem Face­book-Account das Foto eines nack­ten Ober­kör­pers, auf dem am rech­ten Unter­arm das Tat­too einer „Schwar­zen Son­ne“ zu sehen ist. Das Sym­bol der „Schwar­zen Son­ne“ ent­stammt dem Natio­nal­so­zia­lis­mus, stellt in einem Kreis gefasst zwölf Sie­gru­nen oder drei über­ein­an­der­ge­leg­te Haken­kreu­ze dar und gilt als Sym­bol der SS.
Über der Brust ist der Schrift­zug „Mehr sein als schei­nen“ zu lesen. Das war im Natio­nal­so­zia­lis­mus das Mot­to der Napo­la (Natio­nal­po­li­ti­sche Erzie­hungs­an­stal­ten), das auf der Klin­ge des „Ehren­dolchs“ ein­gra­viert war.
Auf der Brust ist ein „Eiser­nes Kreuz“ mit „Gott mit uns“ zu sehen. „Gott mit uns“ wur­de ab 1936 auf die Kop­pel­schlös­ser der Wehr­macht­sol­da­ten geprägt.
Ein Tat­too am lin­ken Ober­arm stellt mög­li­cher­wei­se eine Tyr-Rune (auch Tiwaz oder Pfeil­ru­ne) dar, die im Natio­nal­so­zia­lis­mus als Divi­si­ons­ab­zei­chen der „32. SS-Frei­wil­li­gen-Gre­na­dier­di­vi­si­on ‚30. Janu­ar‘“, als Ärm­el­em­blem für Absol­ven­ten der „SA-Reichs­füh­rer­schu­len“ und auf den Kra­gen­spie­geln der „Sturm­füh­rer“ im Stab der „SA-Reichs­füh­rer­schu­len“ ver­wen­det wurde.

Z. mit mehreren Nazi-Tattoos auf Armen und Oberkörper (Screenshot FB 22.6.24)
Z. mit meh­re­ren Nazi-Tat­toos auf Armen und Ober­kör­per (Screen­shot FB 22.6.24)

Als „Intro“ des Face­book-Accounts „X Z.“ ist „Ehre & Treue“ ange­ge­ben, was als Kurz­ver­si­on des SS-Wahl­spruchs „Mei­ne Ehre heißt Treue“ inter­pre­tiert wer­den könnte.
Zudem sind Fotos zu sehen, wonach der mut­maß­li­che Account­in­ha­ber X Z. als Tat­too „Ehre“ auf dem rech­ten Hand­rü­cken, „Treue“ auf dem lin­ken Hand­rü­cken täto­wiert hat.

Am 23.9.24 teil­te Z. ein Face­book-Pos­ting des Users J.H.. Auf einem Foto ist Z. ver­mut­lich bei einer FPÖ-Wahl­kampf­ver­an­stal­tung in einem Kurz­arm-T-Shirt abge­bil­det. Deut­lich zu erken­nen ist auf sei­nem rech­ten Unter­arm das Tat­too einer Odal­ru­ne und dar­über in der Arm­beu­ge jenes der „Schwar­zen Son­ne“. Die Odal­ru­ne (auch „Otha­la“) wur­de in der Hit­ler-Jugend ver­wen­det und war Erken­nungs­zei­chen der 7. SS-Frei­wil­li­gen-Gebirgs-Divi­si­on Prinz Eugen. Damit begrün­det sich der Ver­dacht, dass Z. mut­maß­lich straf­ba­re Tat­toos öffent­lich auch außer­halb sei­nes Face­book-Accounts zur Schau gestellt hat.

Am 3. und noch­mals am 5.11.24 teil­te Z. ein Foto sei­nes nack­ten Ober­kör­pers, aus dem her­vor­geht, dass zu den bereits in der Sach­ver­halts­dar­stel­lung vom 28.8.24 genann­ten Tat­toos auf der Brust zwei Toten­köp­fe in der Form des Trup­pen­kenn­zei­chens der „SS-Divi­si­on Toten­kopf“, „der SS-Pan­zer­gre­na­dier-Divi­si­on ‚Toten­kopf‘“ und der „3. SS-Pan­zer-Divi­si­on ‚Toten­kopf‘“ hin­zu­ge­kom­men sind. Das am 5.11. geteil­te Foto dient seit­her mit dem dar­über­ge­leg­ten Text „LYMS!!“ plus zwei Herz-Emo­jis als Profilfoto.

Z. mit SS-Totenkopf-Tattoos (Screenshot FB 3.11.24)
Z. mit SS-Toten­kopf-Tat­toos (Screen­shot FB 3.11.24)

Z. und die FPÖ-Nationalräte

Z. mit FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz. Schnedlitz: "Lieber XY! Danke Hoffe, wir sehen uns bald wieder! Ich werde immer Haltung bewahren, wenn Bürger zu Freiwild erklärt werden. Und ich danke dir für dein Zeichen, dass du auch Haltung hast und bewahrst. Egal ob diese Links oder Rechts sind. Wenn jemand zu Freiwild erklärt wird, obwohl er sich am Boden des Rechtsstaates bewegt, müssen wir dagegen halten! Wir leben in einem demokratischen Rechtsstaat und der ist unser höchstes Gut. Meinungsdiktatur dürfen wir nicht zulassen. Bürger sind weder Leibeigene noch Knechte. Danke XY!"
Z. mit FPÖ-Gene­ral­se­kre­tär Micha­el Schned­litz. Schned­litz: „Lie­ber XY! Dan­ke Hof­fe, wir sehen uns bald wie­der! Ich wer­de immer Hal­tung bewah­ren, wenn Bür­ger zu Frei­wild erklärt wer­den. Und ich dan­ke dir für dein Zei­chen, dass du auch Hal­tung hast und bewahrst. Egal ob die­se Links oder Rechts sind. Wenn jemand zu Frei­wild erklärt wird, obwohl er sich am Boden des Rechts­staa­tes bewegt, müs­sen wir dage­gen hal­ten! Wir leben in einem demo­kra­ti­schen Rechts­staat und der ist unser höchs­tes Gut. Mei­nungs­dik­ta­tur dür­fen wir nicht zulas­sen. Bür­ger sind weder Leib­ei­ge­ne noch Knech­te.
Dan­ke XY!”
Z. auf FB befreundet mit FPÖ-NR-Abg. Peter Schmiedlechner (Screenshot FB 5.12.24)
Z. auf FB befreun­det mit FPÖ-NR-Abg. Peter Schmied­lech­ner (Screen­shot FB 5.12.24)
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Schlagwörter: FPÖ | Neonazismus/Neofaschismus | Niederösterreich | Wiederbetätigung

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