Rund 6.000 Beiträge umfasst unser seit Juni 2010 aufgebautes Archiv zum österreichischen Rechtsextremismus und Neonazismus mittlerweile, fast 300 sind in diesem zu Ende gehenden Jahr dazugekommen. Im April haben wir einen Relaunch unserer Website online gestellt, mit dem die Seite nicht nur optisch modernisiert, sondern auch übersichtlicher und serviceorientierter gestaltet wurde.
Die meistaufgerufenen Seiten sind Übersichten, allen voran der FPÖ-Einzelfallzähler, der im Juni anlässlich des 100. Falles seit Herbert Kickls Übernahme der FPÖ-Obmannschaft auch vom Standard übernommenwurde. Kein halbes Jahr später stehen wir bei 126 „Einzelfällen“. Die FPÖ hat bezüglich rechtsextremer Vorfälle einen veritablen Turbo gezündet und liefert auch sonst – Stichwort Spesenskandal in Wien und Finanzskandal in Graz.
“Stoppt die Rechten”-Recherchen wurden Dutzende Male in diversen Medien zitiert, manchmal auch, ohne unseren Namen zu nennen. Genannt wurden wir allerdings in Jan Böhmermanns „ZDF Magazin Royale“ mit unserer Recherche zu einer identitären Mitarbeiterin im „exxpress“.
Wir haben unzählige Anfragen erledigt, Beratungen geleistet, Nachfragen von Journalist*innen, viele davon aus dem Ausland, beantwortet, Einschätzungen gegeben und (zum Teil auch aufwendige) Anzeigen erstattet.
„Stoppt die Rechten“ im Visier der Rechten
Wir waren wie jedes Jahr mit Klagsandrohungen konfrontiert, eine Klage gegen uns wurde auch tatsächlich eingebracht – der Kläger hat nach einer Ankündigung, uns durch alle Instanzen jagen zu wollen, nach der ersten fulminant verlorenen Runde w.o. gegeben.
Rechtsextreme Akteure, die sich von uns auf den Schlips getreten fühlen, mutmaßen in aller Regelmäßigkeit, hinter uns stünden potente Finanziers – das entspringt wie vieles andere aus dieser Szene deren (kranker) Phantasie. Die Wahrheit ist: Wir arbeiten zurzeit mit einer 15-Stunden-Anstellung vorwiegend für Recherchearbeiten, der riesige Rest der Arbeit wird ehrenamtlich geleistet: Verfassen von Beiträgen, Monitoring, die Websitebetreuung, Social Media-Arbeit und die vielen Prozessbeobachtungen quer durchs Land.
„Stoppt die Rechten“ unterstützen
Dennoch: Bei dem massiv gestiegenen Aufwand können wir nicht voraussagen, wie lange wir dieses Tempo noch durchhalten und vor allem: Intensive Recherchen, die halbfertig in unseren virtuellen Schubladen dahindämmern, sollten auf den Boden, sprich: auf die Website gebracht werden. Auch eine ganze Reihe von Anzeigen, die wir vorgemerkt haben, schaffen wir seit Monaten nicht. Um den bedrohlichen Entwicklungen mehr entgegenzusetzen, brauchen wir mehr Personal und die dafür notwendigen finanziellen Ressourcen. Dafür brauchen wir dich/Sie!
Unser Ziel fürs kommende Jahr ist, insgesamt wenigstens auf eine volle Anstellung zu kommen. Daher bitten wir dich/Sie, uns mit einem finanziellen Beitrag zu unterstützen.
Stoppt die Rechten
IBAN AT46 2024 1050 0006 4476
oder via PAYPAL
Stoppt die Rechten
IBAN AT46 2024 1050 0006 4476
oder via PAYPAL
Anders als in den letzten Jahren werden wir in der Ferienzeit keine komplette Pause einlegen und einige Beiträge veröffentlichen. In der Pipeline: ein spannender Prozessbericht & eine Hausdurchsuchung. In beiden Fällen ist die FPÖ nicht weit entfernt.
Wir wünschen allen schöne, ruhige Feiertage und danken unseren bisherigen Unterstützer*innen und allen jenen, die sich für die gemeinsame Sache ins Zeug legen. Fürs kommende Jahr heißt es mehr denn je: Stoppt die Rechten!