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Der schräge Abgang des Blauen Wolfgang Zistler

Der Schwe­cha­ter FPÖ-Par­tei­ob­mann und Stadt­rat Wolf­gang Zist­ler wur­de von sei­ner eige­nen Par­tei abge­sägt. Zuvor ist er durch üble Het­ze auf­ge­fal­len und durch sei­ne in der FPÖ unüb­li­chen Hal­tung zur Corona-Pandemie.

20. Nov. 2024
Bei den Blauen NÖ wird fleißig gesägt (Symbolbild; pixabay PublicDomainPictures - Hintergrund durch SdR verändert)
Bei den Blauen NÖ wird fleißig gesägt (Symbolbild; pixabay PublicDomainPictures - Hintergrund durch SdR verändert)

Vor allem die FPÖ-Nie­der­ös­ter­reich hat rei­che Erfah­run­gen mit Intri­gen, Abspal­tun­gen, erzwun­ge­nen oder frei­wil­li­gen Rück­trit­ten von ein­zel­nen Funktionär*innen oder gan­zen Orts­grup­pen. In den sel­tens­ten Fäl­len aber wer­den Kon­flik­te bei den Blau­en poli­tisch arti­ku­liert und aus­ge­tra­gen. Das ist auch beim Absä­gen des Schwe­cha­ter Stadt­par­tei­ob­manns und FPÖ-Stadt­rats Wolf­gang Zist­ler nicht anders. Einen wich­ti­gen Unter­schied gibt es aber: Corona!

Grund­sätz­lich: Mit Wolf­gang Zist­lers poli­ti­schen Ansich­ten ver­bin­det uns nichts. Sei­ne Het­ze haben wir oft kri­ti­siert. Inner­halb der FPÖ Nie­der­ös­ter­reich zähl­te Zist­ler mit Sicher­heit zum rech­ten Rand. Sei­ne Demon­ta­ge in der FPÖ Schwe­chat ver­dient den­noch eine beson­de­re Würdigung.

Der Aufstieg nach dem Abstieg

Im Okto­ber 2018 wur­de Zist­ler mit über 96 Pro­zent zum Schwe­cha­ter Stadt­par­tei­ob­mann der FPÖ gewählt. Sein Auf­stieg erfolg­te nach einem Abstieg. Im Früh­jahr war er als Bezirks­par­tei­ob­mann der FPÖ zurück­ge­tre­ten, weil er bei der Zutei­lung der Man­da­te für den Land­tag kei­ne Berück­sich­ti­gung gefun­den hatte.

Als Stadt­apar­tei­chef hat­te Zist­ler Andrea Kai­ser abge­löst – wegen ihr war der gesam­te Par­tei­vor­stand einen Monat zuvor aus Pro­test zurück­ge­tre­ten. Zist­ler, der damals noch Klub­ob­mann im Gemein­de­rat war, erklär­te schmal­lip­pig, dass „meh­re­re Kri­tik­punk­te“ an ihrer Füh­rung vor­ge­bracht wor­den sei­en, die zu kei­nem befrie­di­gen­den Ergeb­nis geführt hät­ten. Man sieht, es geht tur­bu­lent zu bei der FPÖ in Schwe­chat. Nach einem desas­trö­sen Wahl­er­geb­nis bei der Gemein­de­rats­wahl 2020 (Absturz von neun auf drei Man­da­te) über­nahm er den­noch den Stadt­rats­pos­ten von Andrea Kaiser.

2021 trat Kai­ser sie aus der FPÖ aus. Der Grund: das „zutiefst ver­ant­wor­tungs­lo­se und geist­lo­se Ver­hal­ten der FPÖ in der Coro­na-Poli­tik. (…) Ich möch­te kei­ner Par­tei ange­hö­ren, die eine der­art mit­tel­al­ter­li­che Ein­stel­lung ver­tritt und ver­ant­wor­tungs­lo­se Poli­tik betreibt und auch sonst nicht mehr viel vor­an­bringt“, erklär­te sie in den „Nie­der­ös­ter­rei­chi­schen Nach­rich­ten“ (29.12.21).

Zist­ler, sei­ner Vor­gän­ge­rin in tie­fer Abnei­gung ver­bun­den, reagier­te dar­auf so: „Frau Kai­ser war in ihrem Wahn der Selbst­über­schät­zung schon immer eine Que­ru­lan­tin und ein Unru­he­herd in der FPÖ. Auch dürf­te sie nicht ver­stan­den haben, dass es hier um einen Zwang geht, den die FPÖ ablehnt und nicht um die Imp­fung selbst.“ (noen.at, 29.12.21) Sei­ne Trau­er über ihren Aus­tritt hal­te sich Gren­zen, „um nicht zu sagen, ich bin erfreut“. Die­se har­ten, ja zyni­schen Bemer­kun­gen sind zwar nicht unty­pisch für Zist­ler, aber den­noch bemerkenswert.

Zistler und Corona

Zu die­sem Zeit­punkt hat Zist­ler bereits eini­ge Krebs­the­ra­pien hin­ter sich, ist stark abge­ma­gert und durch das Coro­na-Virus extrem gefähr­det. Für den Jän­ner 2022 kün­digt er an, sich einer neu­en Zell-The­ra­pie unter­zie­hen zu wol­len. Zu Beginn der Pan­de­mie, im März 2020, hat­te er sich zur Pan­de­mie noch sehr ein­deu­tig geäu­ßert: „Ich muss zuge­ben lang­sam bin ich gereizt von den blö­den Posts und Kom­men­ta­ren. Egal ob Ver­schwö­rungs­theo­rien oder Ver­harm­lo­sung der Coro­na- Pan­de­mie, bei­des regt mich glei­cher­ma­ßen auf“ (FB, 25.3.20) Als ihm eine Frau dar­auf ant­wor­tet, als krebs­kran­ker Mensch müs­se man doch wohl Angst vor der Covid-Pan­de­mie haben, stellt Zist­ler klar: „da hast was falsch ver­stan­den, ich bekri­tel (sic!) hier die Idio­ten die ver­harm­lo­sen. Die Angst ist berech­tigt.“

"gereizt von den blöden Posts" (Screenshot FB 25.3.20)
„gereizt von den blö­den Posts” (Screen­shot FB 25.3.20)

Sei­ne kri­ti­sche Hal­tung zur Ver­harm­lo­sung der Pan­de­mie ent­sprach damals auch noch der offi­zi­el­len Hal­tung der FPÖ, die zu Beginn der Pan­de­mie sogar schär­fe­re Maß­nah­men gefor­dert hat­te. Ein­ein­halb Jah­re spä­ter bestä­tig­te eine kri­ti­sche Stel­lung­nah­me zur Coro­na-Posi­ti­on sei­ner Vor­gän­ge­rin nur das, was Zist­ler zuvor als Ver­harm­lo­sung durch Idio­ten kri­ti­siert hatte.

2022 muss Zist­ler sei­ne Zell­the­ra­pie unter­bre­chen: Er war an Coro­na erkrankt. Im sel­ben Jahr wird er aber als Stadt­par­tei­ob­mann mit 100 % von der Schwe­cha­ter FPÖ wie­der­ge­wählt. Mit sei­ner Erkran­kung geht es auf und ab. Im Sep­tem­ber 2024, also kurz vor sei­ner Abwahl, pos­tet Zist­ler wie­der ein Foto von sich – mit nack­tem Ober­kör­per, umge­häng­ter Ket­te mit Thor­s­ham­mer und Hin­weis auf sei­nen stark geschwäch­ten Kör­per: „Aber ich kom­me wie­der, auf­ge­ben gibt’s nicht.“ Dazu kom­men­tiert Roman D.: „Kopf hoch es wird wie­der bes­ser, schön lang­sam auf­bau­en. Ich tip­pe auf Nach­wir­kun­gen Coro­na Imp­fung.“Zist­ler retour: „wie kommst auf Coro­na Imp­fung bei mir ???? (…) sicher nicht, bin unge­impft.“ Das gefiel einem ande­ren Blau­en: „ein Blau­er lässt sich nicht Imp­fen!“ Dar­auf ant­wor­tet Zist­ler nicht mehr.

Zistler: "bin ungeimpft" (Screenshot FB 5.9.24)
Zist­ler: „bin unge­impft” (Screen­shot FB 5.9.24)

Der Abgang

Sei­ne Par­tei­freun­de in Schwe­chat ant­wor­ten schon. Im Okto­ber 24 erklärt sein bis­he­ri­ger Vize, dass der Face­book-Auf­tritt von Zist­ler „pola­ri­sie­rend“ sei und es „Dif­fe­ren­zen in der Dar­stel­lung der FPÖ Schwe­chat nach außen“ gege­ben habe. Zunächst wird Zist­ler als Spit­zen­kan­di­dat abge­sägt und auf Platz drei zurück­ge­reiht und dann laut NÖN vom 12.11.24 auf Antrag kom­plett von der Lis­te gestri­chen. Zist­ler reagiert dar­auf mit sei­nem Rück­tritt als Stadt­par­tei­ob­mann und den übli­chen sze­ne­ty­pi­schen Flü­chen über „Ver­rä­ter“ und „Rat­ten“.

"Ratten" und "Verräter" bei Zistler (Screenshots FB 13.11.24 und 18.11.24)
„Rat­ten” und „Ver­rä­ter” bei Zist­ler (Screen­shots FB 13.11.24 und 18.11.24)

Als ihm – wie­der auf Face­book – ein eben­falls Ent­täusch­ter zuspre­chen will, „Daher nie wie­der FPÖ“, ant­wor­tet Zist­ler: „Kickl kann nix dafür.“ Jener Kickl, der Coro­na-Schwurb­ler, Ent­wur­mungs­mit­tel und Bhak­di hoch­ge­ju­belt hat?

"Daher nie wieder FPÖ" – "Kickl kann nix dafür" (Screenshot FB 12.11.24)
„Daher nie wie­der FPÖ” – „Kickl kann nix dafür” (Screen­shot FB 12.11.24)
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