Als die Online-Ausgabe der „Zeit“ über die von der rechten polnischen Regierung geplante Zwangskastration für Sexualstraftäter berichtete, wollte der blaue Bezirksparteiobmann und Gemeinderat von Schwechat noch eins draufsetzen und postete:
„Chemische Behandlung?? Das geht auch mit zwei Ziegelsteinen und würde solchen Abartigen zustehen“ (15.2.2016).
Fast schon überflüssig zu erwähnen, dass sich die Gesinnungskameraden von Zistler dann noch darin überboten, weitere, noch grausamere Strafen für Sexualstraftäter zu phantasieren und natürlich auch die Todesstrafe zu fordern.
Die Sozialistische Jugend protestierte, hält Zistler für untragbar: „Der intellektuelle Leichtmatrose Zistler ist für die Politik untragbar. Er hat des Öfteren Schübe der politischen Desorientierung” (Heute, 18.2.2016). ZIstler konterte mit der üblichen Masche: „Sobald man gegen Straftäter härter protestiert, machen sich die Realitätsverweigerer wichtig“ (Heute).
Ausgeblendet blieb, dass Zistler von „Abartigen“ gesprochen bzw. geschrieben hat, Nicht nur einmal! Von „Abartigen“ zu schreiben, scheint für ihn ganz normal. Ist es aber nicht! „Abartig“ ist ein Begriff, der sehr eindeutig zugeordnet werden kann:
„Abartig gehört fest ins Vokabular des Rassismus des 19. und 20. Jahrhunderts“, heißt es auf der Webseite des ‚Violence Prevention Network‘. Um es noch deutlicher zu sagen: „abartig“, das stammt aus dem braunen Giftschrank! Zistler verwendet das Wort mehrfach. Es fällt ihm vielleicht gar nicht mehr auf, denn auf seinem Facebook-Konto wimmelt es nur so von Begriffen wie „Dahergelaufene“, „niedrige Lebewesen“, „Ungeziefer“, „Kreaturen“, „Irre“, „dunkles Geschwür“ oder einfach auch „Pack“. Nicht alle dieser Begriffe stammen von Zistler selbst, aber er lässt sie geschehen und stehen.
Als einer seiner blauen Mithetzer befürchtet, dass die „couragierten Mitbürger“ dann allerdings als „rassistisch vor Gericht“ landen würden, kommentiert das Zistler mit: „Im Notfall wärs mir egal“. Der Notfall ist eigentlich schon längst eingetreten!