Terrorsphära gehört der „National Socialist Hardcore“ (NSHC)-Szene an, die „für die elitäre Abgrenzung zur ‚Saufkultur‘ [steht] und Fitness, Gesundheit und kompromisslose Radikalität [propagiert]. Hierfür stehen auch die deutschen Modelabels, die sich als Marken eines ‚NS Hardcore Movement‘ präsentieren: Dryve By Suizhyde, One Family und Greifvogel Wear.“ (dasversteckspiel.de)

Bereits 2017 beschrieb „Exif Recherche“ das „NS-Hardcore Wirtschaftsimperium“ und dessen Verbindungen zwischen Musik, Kampfsport, Bekleidungslabels und internationalen Neonazi-Strukturen. Terrorsphära – rund um die aus Osttirol stammenden und beim Kampfsportverein „Taekwondo Lienz“ tätigen Manuel E., Stefan G., Harald K. – spielt dabei eine wesentliche Rolle.


2019 legte die Plattform „Runter von der Matte – Kein Handshake mit Nazis“ mit einer Recherche zu „Wardon 21“ (W21) nach. W21 soll eine Art ideologischen Überbau für die rechtsextreme Kampf-und Kraftsportszene definieren und organisierte dafür zwei Kongresse – beim zweiten (2019) trat auch Gottfried Küssel mit einer Videobotschaft auf. Führend bei W21 sind die drei Osttiroler von Terrorsphära. Und ein vierter Österreicher soll eine zentrale Rolle spielen: Ralph S. aus Schärding, der als Sänger zu Terrorsphära hinzugestoßen war.

Mackinger hat nun weiterrecherchiert und – auch wenn für die österreichischen Köpfe der Band „bislang unerkannt“ nicht ganz zutrifft – einiges Neues zusammengetragen.
Während unzählige Männer unter „Sieg Heil”-Rufen ihren rechten Arm in die Luft strecken, kündigt der Gitarrist auf der Bühne das nächste Lied an. Er ist maskiert, hat eine sportliche Statur, die Baseballkappe trägt er verkehrt herum. Der Musiker ist der bislang unerkannte Kopf der Band Terrorsphära – Österreichs Exportschlager in Sachen Neonazi-Hardcore.
Weiterlesen auf „derstandard.at“: Recherchen enthüllen Osttiroler als verdeckten Netzwerker der Neonazi-Szene
Im Jänner 21 stand übrigens der Hausfotograf von Ralph S. vor Gericht – wegen Wiederbetätigung:
➡️ Der Nazi-Fotograf
➡️ Manuel E. (vormals S.) und die Osttiroler Neonazi-Szene: Osttirol und seine Neonazis II – Kameradschaft Osttirol
➡️ Manuel E. und Harald K.: Osttirol und seine Neonazis III – “Lauter Arschlöcher”
Nachbemerkung: Warum die Bandmitglieder so ungeniert im Ausland agieren können? NS-Wiederbetätigung, die nicht auf österreichischem Staatsgebiet stattfindet, wird hierzulande nicht strafrechtlich verfolgt.